Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Alles, was sonst nicht passt.
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Jolee Bindu
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Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Jolee Bindu »

Der Wind treibt den Nebel vor sich her und schlingt die weiß-grauen Schwaden durch die Äste. Leise vernimmt man den Ruf des Waldes, der Natur…und spürt in dem fallen der Blätter das sich erneut ein weiteres Lebensjahr dem Ende entgegen neigt.

Die Schritte werden schwerer und der Boden füllt sich mit dem Farbenspiel des Hebstes. Man empfindet durch die klare, kalte Luft die Ankunft des Winters obwohl von Schnee oder Frost noch keine sichtbaren Zeichen sich zeigen.

Und während der alte Jedi-Meister weiter seines Schrittes geht…immer weiter in die Richtung der Bergkuppe....nimmt er immer wieder die Gedanken der um in liegenden Bäume und Sträucher auf…als ob Sinead O´Conner ihr Lied „The Moorlough Shore“ spielt.

Immer wieder schweift sein Blick zurück…zurück in eine Zeit, die nie mehr sein wird…zurück, wohl in Hoffnung blickend, wer sich noch auf diesem Pfad verirrt. Aber der Blick bleibt leer……so schreitet er mit leerem Blick seinen Weg weiter fort bis die Bergkuppe erreicht ist.

Für einen kurzen Moment verweilt er dem sich bietenden Schauspiel der Natur, welche die Sonnenstrahlen über das ganze Tal verstreut und den Dämonen der Nacht ihre Kraft entgegenstellt. Er spürt wie die Sonne auch ihn erreicht und ein Moment lang….sieht man auch ein kleines Lächeln in seinem Gesicht.

So begibt er sich wie schon die Jahre davor auf seinen Felsen und benötigt noch eine Weile, bis er wirklich angekommen ist. Erneut enthüllt er seine Pfeife und stopft diese mit seiner eigenen Mischung aus verschiedenen Tabaksorten. Gemächlich und mit Ruhe entzündet er die leicht gestopfte Pfeife und ein Geruch aus unterschiedlichen Sorten steigt dem klaren Himmel entgegen.

Da verweilt er eine lange Zeit dort und beobachtet die Sonnenstrahlen, wie sie sich ihren Zugang über die Spitzen der Bäume und Wiesen in die dunkelsten Ecken erkämpfen.

„Ja….sind wir wieder da und zusammen..mein Berg“ flüstert der alte Jedi-Meister vor sich her. Eher schon ein dunkles Murmmeln…aber er weiß, dass der Berg ihn versteht. Er muß nicht laut sprechen. Zu lange kennen die beiden sich nun schon.

„Was denkst du…Berg….was haben wir dieses Jahr gewonnen…verloren….was blieb..was ging“ stellt er dem Berg die bekannte Frage.

Der Wind erhöht leicht sein Tempo und die Fransen an der Jacke beginnen stärker zu wehen….als ob der Berg versucht auf seine Art eine Antwort zu geben.

„Denkst du, die Menschen werden eines Tages verstehen, dass das alles hier…unser Leben..unsere Welt…unser kleines Korn im Universum….viel zu wertvoll ist..zu einzigartig um ständig im Streit zu leben oder es jemanden so lange nachzutragen?“ flüstert er nachdenklich…“nein, ich denke es liegt in der Natur der Menschen sich ständig streiten zu müssen, Macht und Einfluß spielen zu lassen..sich immer als der Sieger sehen zu wollen“ spricht er ruhig und mit nachdenklicher Stimme „es wird wohl schon stimmen….wie im Spruch zu lesen ist, dass die Dummheit der Menschen grenzenlos ist.“

Gemütlich stopft er seine Pfeife nach und die aufhellende Glut erwärmt den Pfeifenkopf sehr angenehm. Die Kälte es Windes ist an den Händen dadurch fast nicht zu spüren.

„Na ja….vielleicht verstehen es manche dann, wenn sie mal alleine sind….wenn nur noch sie übrig sind….ob es sich gelohnt hat…..für beide Seiten...ob es das Wert war….wenn man zurückblickt und feststellt, dass nichts mehr so sein wird wie es mal war..und jeder vergessener Tag ein verlorener Tag des Lebens ist....Sandkörner, die nie wirklich fallen.“

Der Blick wendet sich auf die andere Seite des Tals, wo man weit über die Baumwipfel schauen kann.

„Mir fehlt die Kraft……mein Berg…ich habe im Gegensatz zu dir nicht diese Stärke, nicht mehr die Kraft…meine Sonnen sind fast leer und ich weiß nicht, wie ich diese wieder aufladen kann….und manchmal wünschte ich mir, so wie du zu sein….Berg.“

Seine Hand greift in die Tasche und holt dort langsam ein paar Bilder hervor..ein paar geschriebene Zeilen, Worte seiner Seele….Worte seiner Vergangenheit, die er so gerne mit jemanden geteilt hätte. Aber nur eine kleine Träne, welche auf diese Zeilen fällt, lässt die schwere Last erkennen, welche sein Herz und seine Seele hier getragen hat..und mit der leben muß…ob er will oder nicht. Es wird immer seine Bürde sein und bleiben.

„Weißt du, Berg….ich denke, dass man sich gut überlegen sollte, wem man was sagt..und wem man sich anvertraut…wer in der Lage ist einen zu verstehen….wem es um den Menschen geht und nicht um materielle Dinge oder Dienstleistungen“ erklingt es sehr nachdenklich, während der die Bilder und geschriebene Worte in viele kleine Schnipsel zerteilt um sich in einer festen Hand zu verstecken.

„Manchmal ist und wäre es wohl besser gewesen, hier zu bleiben….hier, wo man für sich ist und wo man sich verstanden fühlt…verschlossen aber sicher...aber leider glaubt man an Worte oder andere Dinge und verlässt diesen Ort der Zuversicht und muß dann dafür die Rechnung bezahlen…immer wieder…immer und immer wieder.“

Langsam öffnet sich die Hand ..und als ob der Berg ihn verstanden hätte, weht ein ein starker...aber warmer Herbstwind die einzelnen Schnipsel Stück für Stück weg…über den Felsenrand hinweg weit in das Tal hinunter..und nach ein paar Sekunden ist von der Vergangenheit nichts mehr zu sehen.

„Ja..so ist es wohl besser..Danke….mal sehen..“ er greift erneut in seine Tasche und holt einen weiteren Zettel dort hervor „ich habe hier ein neues unbeschriebenes Blatt…mal sehen, was Ende nächsten Jahres dort stehen wird“ sagt er schon fast mit einer zuversichtlichen Stimme.

„Vieles hat das Jahr geprägt, nicht wahr?“ stellt er fragend an den Berg während er mit ein paar kräftigen Zügen den Tabak in der Pfeife aufglühen lässt. Der Rauch steigt auf in den klaren, blauen Himmel und entschwindet genauso wie viele Dinge und Ereignisse es tun.

„Aber steht nicht geschrieben, dass irgendwas immer für irgendwas gut ist?“ klingt es fast schon etwas…einfordernd.

„Da bin ich echt gespannt, welche Türen sich im nächsten Jahr öffnen…welche Geschichten und Menschen sich dahinter verbergen.“

Ein eher verschmitztes Lächeln ist zu erkennen, während die Sonne sein Gesicht erfasst und man hat das Gefühl, dass sie ihn aufmuntern möchte.

„Ja, ich versteh schon…..es geht weiter….eine Tür geht zu..eine neue auf….und was hinter der Bergkuppe liegt, werden wir erst dann erfahren wenn wir sie erreicht haben..ich versteh schon“ antwortet er mit zuversichtlicher Stimme....als ob der Berg ihn anstupsen würde....anstupsen auch in die andere Seite der Tasche zu sehen, wo er doch auch gute Dingen finden wird, die geblieben sind....schöne kleine Ereignisse mit Menschen und Freunde, die vieles wieder auffangen und zeigen, dass das Leben wie das Meer ist...wie Ebbe und Flut....vieles kommt..vieles geht...vieles nimmt die Flut mit....aber sie bringt auch wieder neues...man weiß nie wirklich, was das zurückflutende Meer frei gibt....oder was es auf immer verschlingt.

Er erhebt sich und stellt fest, dass fast der ganze Tag hier vergangen ist ohne das er die Zeit vernommen oder gespürt hat.

„Dann…..bleibt mir für dieses Jahr nicht mehr viel übrig“ erklärt er während er sich kurz streckt und sich wieder auf den Heimweg macht „dann wünsche ich allen Freunden…nein…allen Menschen hier für das kommende Weihnachten ein paar ruhige und besinnliche Stunden…und vielleicht verändert sich ja das ein oder andere doch zu etwas, was es lebenswerter macht…schauen wir mal.“

Die Pfeife wird ausgeklopft und wieder in der Tasche verstaut und ein paar Minuten später ist der alte Jedi-Meister wieder auf dem Weg durch den Wald zurück…verschwunden aus dem Blickwinkel des Berges....zurück bleibt ein kleines Häufchens Asche aus seiner Pfeife……..und der Abendwind trägt es fort..so dass nach wenigen Sekunden nichts mehr erkennbar war…als ob er nie dagewesen war…..
"Es ist der Wert der Überzeugungen, der den Erfolg ausmacht, nicht die Azahl der Anhänger"
Remus Lupin

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thoraquin
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Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von thoraquin »

Tolle Worte
Die Macht, ist es,die dem Jedi seine Stärke gibt.
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Akinom Eno
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Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Akinom Eno »

Dem lieben Jedi-Meister auch von uns ein Frohes Fest.
grosses Danke knuddel :)
Size matters not
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuen beginnen
Kyle Jadan

Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Kyle Jadan »

Das klingt sehr schwermütig und nach schlechten Erlebnissen, da kann man nur hoffen, dass es RP ist.
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Araya Syn
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Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Araya Syn »

Eine Padawan, dick in ihre Robe gehüllt, hat den Weg des Meisters beobachtet und fängt ihn nun auf seinem Abstieg ab. Sie sagt nichts,
als er ihr entgegenkommt, mogelt sich neben ihn, lächelt nur und begleitet ihn.
“I see through the cracks in your mask. You’re haunted.” – Rey

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Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Endariel Verenis

Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Endariel Verenis »

Das sind schöne, traurige und zum Nachdenken anregende, tolle Worte.

Danke und wünsche dir noch ein schönes restliches Jahr.
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Jolee Bindu
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Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Jolee Bindu »

Der alte Meister schreitet ohne einen Blick an die Seite des Padawan zu wenden seinen Weg fort. Erst als er am Rande des Waldes angekommen ist bleibt er stehen und richtet seinen Blick in den Westen, wo die Sonne in ihren dunklen gelben Farben den Horizont berührt und das Ankommen des Abends einläutet. Man spürt noch die Wärme, die in den einzelnen Strahlen versteckt ist. Der leichte Abendwind berührt sanft die Blätter der Bäume und verführt diese mit ihren Ästen zu manch spielerischen Bewegungen.

Er setzt sich...müde vom langen Abstieg...auf einen der großen Steine, welche an der Wegkreuzung zur Gaststätte "Steiniger Weg" schon seit Jahren ihren Platz in Naturbild der Natur gefunden haben.

Sein Blick richtet sich nun an den Padawan, der ihn wohl beim Abstieg abgefangen hat und ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht.

"weißt du, junger Padawan" erklärt der alte Meister "du hast noch viel Zeit vor dir, vieles zu leben und erleben, solche Wege zu gehen."
Sein Handgriff um den Stock wird fest und sein Blick wendet sich in die Ferne. "ich habe viel erlebt und gelebt und immer weniger Zeit solche Wege zu gehen."

Er zupft dem Padawan seine Robe zurecht, da diese durch den Abstieg etwas schief am Körper hängt.

"Schauen wir mal, welche Geschichten das Leben für das kommende Jahr für uns alle bereit hält...und ob wir uns nächstes Jahr wieder hier treffen und was wir uns dann erzählen."

Er steht auf und begibt sich auf den Weg zur alten Gaststätte. Nach ein paar Meter dreht er sich um, weil der Pada noch dort an der Kreuzung veweilt um der Sonne nachzusehen.

"Soll ich den ganzen Weg denn alleine gehen?" erklingt es mit fast schon ungewohnt lauter Stimme des Meisters während ein verschmitztes Lächeln erkennbar ist.
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Remus Lupin

Meister von Padawan Alec Skirata
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Araya Syn
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Re: Gedanken eines alten Jedi Meisters zum Jahresende.....

Beitrag von Araya Syn »

Die Sonnenstrahlen erleuchten ihre roten Haare und wärmen ihr Gesicht. Etwas mürrisch lässt sie ihre Robe von Meister Bindo
zurechtzupfen und wartet geduldig, bis auch jede Falte herausgezupft und jeder Tabbard an seinem Platz ist. Innerlich schmunzelt sie darüber,
rückt sich dann ihre Robe zurecht und zerknittert alle so eben geschaffene Ordnung. "Ups!", ruft sie aus und schließt die
Robe schnell. "Ihr habt nichts gesehen!!!"
Er ging weiter und sie sah ihm kurz nach, dann in die Sonne. Mit einem tiefen Seufzer schließt sie die Augen, atmet tief durch und denkt
kurz über seine Worte nach, dann grinst sie.
Überrascht vernimmt sie die Stimme des Jedi-Meister, lauter als sie gewohnt war. Sie hastet sofort zu ihm und schüttelt den Kopf. "Nein, nein, ich
komme schon mit Euch!"
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