Wege

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RPG Spielleitung

Wege

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"Wege"

Es war nicht so, dass man sagen konnte, der Planet wäre trostlos und ohne Leben. Ganz im Gegenteil. Die Wälder, welche sich in unendlicher Weite über die Oberfläche zogen, nur durchbrochen von hohen Gebirgen, waren bewohnt von Milliarden Lebensformen. Doch sie befanden sich nicht mitten im Wald, was wohl auch besser war. Unten, am Fuß des Berges, in den Ausläufern der Bäume, hatten sie bereits einen Zusammenstoß mit einem ziemlich aggressiven, bärtigen Wesen gehabt. Sie hatten den Konflikt aber ohne Blut zu vergießen lösen können. Manchmal war Flucht eine gute Methode um zu siegen.

Nun auf jeden Fall befanden sich die beiden Jedi auf einem kleinen Felsplateau, welches sich an eine Steilwand schmiegte, in welcher wiederum eine Höhle zu finden war. In Anbetracht dessen, dass die Wolken am Himmel und der Wind, der an dem langen Haar und der grauen, leicht zerschlissenen Kleidung Ashyrs zerrte, deutlich nach einem Gewitter riefen. Die Jedi genoss es. Sie liebte die Wildheit des Sturmes, mochte es, wenn der Wind an ihr zerrte und sie davonzutragen versuchte. Hier oben mochte das gefährlich sein, beinahe waghalsig, aber Ashyr wusste, was sie konnte und was nicht. Und für ihren Schüler wäre es eine gute Möglichkeit, genau dies zu lernen. Drei Wochen würden sie auf diesem Planeten verbringen, nur mit dem nötigsten ausgerüstet. Drei Wochen, dann wäre das Training beendet.

Nicht dass die Ritterin groß gefallen an dieser Art der Übungen gefunden hätte, doch war Jamin erst seit kurzer Zeit, zwei Monate nun, ihr Padawan. Und bevor sie zusammen Verantwortung übernehmen konnten, mussten sie ein Team werden.

Jamin betrachtete die Umgebung. Natur war schön und gut, doch waren dem jungen Jedi die Archive und alten Bibliotheken lieber. Er spürte die Präsens des Lebens die auf dem gesamten Planeten herrschte. Die Wolken sahen bedrohlich aus und Jamin zog seine Umhang enger um sich. Der Wind zog und seine Kraft war deutlich zu spüren. Training so hatte sein Meisterin es ihm gesagt...doch was wollten sie hier, er verzog das Gesicht.. ja das Wissen konnte man leider nicht alles aus Bücher nehmen. Ein Blitz warf Ashyrs Schatten gegen den Felsen und mit dem gleich darauf folgenden Donnerhall folgte der Regen. Rasch wandte sich die Jedi von der düsteren Aussicht ab und schlüpfte durch den etwas niederen Eingang in die Höhle, wo eine Lichteinheit lautlos ihre Arbeit tat. Es war rasch dunkler geworden, kein Wunder, wenn man die Wolkenmassen bedachte, welche das Restlicht der Sonne ausschlossen. Schweigend schraubte sie den Deckel von einer Flasche und trank einen Schluck des leicht süßlichen Tees, welchen sie im Laufe des Tages mit einheimischen Kräutern hergestellt und mit Honig gesüßt hatte. Dann bot sie ihrem Padawan den Behälter an. "Müde, Jamin?"

Sie war eher wortkarg, das mochte ja der Wahrheit entsprechen, doch nicht hart oder gar kalt. Jamin nahm den Becher "Danke" , dann trank er einen großen Schluck. Der Tee fühlte seinen staubigen Mund, es tat gut.
"Etwas ja, aber nicht so das ich gleich einschlafen würde." Seine Gedanken kreisten um die letzte Nacht, er hatte schlecht geschlafen und wahrscheinlich sah man deutlich die Ringe unter seinen Augen Ein etwas kritischer Blick der Jedi war die wohl kaum zu missverstehende Antwort auf diese Behauptung. Jamin sah aus, als könne er sogar im Sitzen einschlafen. Noch nicht im Stehen, immerhin. Aber er war alt genug, das selbst zu bemerken. Solange er meinte, noch zu wenig müde zu sein, um sich hinzulegen, konnten sie auch noch den Weg des nächsten Tages planen. Ashyr kramte eine alte, auf Leder gezeichnete Karte aus ihrer Gürteltasche und breitete sie auf dem Höhlenboden aus.

"Hierhin wollen wir, Padawan. Wo gehen wir lang?"

Sie deutete auf einen Punkt, wo es eine Quelle gab. Die Wasservorräte mussten morgen Abend, spätestens übermorgen aufgefüllt werden. Die Wahl der Route würde Ashyr ihrem Schüler überlassen. Jamin entging der Blick seiner Meisterin nicht, doch wich er ihr auch nicht aus. Er betrachtete die Karte, ..keine Holokarte aber das störte ihn nicht, denn eine Karte war wie ein altes Buch und das gefiel ihm. Mit dem Finger sucht der junge Jedi ihren Standort "Hier sind wir, das heißt hier ist das Plateau" er deutete mit dem Finger auf eine Punkt auf der Karte, ein rechtes Stück bis zu Quelle. Jamin studierte das Gelände das die Karte zeigte, zuerst mussten sie vom Plateau in die Ebne, dann weiter durch den Wald bis zur Quelle, allerdings nicht einfach gerade hindurch. "Ich denke wir gehen diesen Pfad hier hinunter bis in die Ebene, dann hier dieser Felsnase entlang bis zu zum Waldrand. Wir folgen diesem so das wir das Gebirge immer zu unsere Linken haben. ..." Er fuhr den Weg mit dem Finger ab, brach ab als er ihren skeptischen Blick bemerkte.

"Nur weiter. Bedenke einfach, dass wir bei diesem Wasserlauf hier" - sie wies auf einen breit eingezeichneten Bach, fast schon Fluss, welcher aus einer Schlucht in den Wald hineinfloss - "keine Brücke haben." Kein unüberwindbares Hindernis, aber es galt den Aufwand zu bedenken. Immerhin würden sie auch noch Zeit brauchen, einen Lagerplatz zu finden, welcher möglichst Schutz vor wilden Tieren bot. Der junge Jedi nickte und fuhr fort "Wenn wir hier zwischen dem Waldrand und den Felsen bleiben müssen wir uns nicht durch dieses Dickicht schlagen. Hier.." Er zeigte auf eine kahle Stelle in der Nähe des Waldrandes "biegen wir ab und folgen schlagen uns durch den Wald, ich hoffe des die Karte noch stimmt den ansonsten können wir hier eine menge Zeit verlieren. Wir gehen hier herunter, und folgen dieser Einbuchtung bis zu diesen Feld. Ich könnte mir vorstellen das der Hügel, der hier auf offener Lichtung steht eine Schlafmöglichkeit bietet, falls nötig. " Jamin tippte mit dem Finger auf einen Punkt in mitten einer kleinen freien Fläche. "Wenn es noch nicht dunkel ist können wir auch weiter gehen bis zu Fluss, und diesem bis hier oben folgen, ich kann mir vorstellen das sich die Überquerung hier oben, an den Ausläufern der Schlucht einfacher gestaltet. Wenn ich richtig sehe, gibt es hier einen kleinen Einschnitt, in dem wir ebenfalls übernachten könnten" Sein Finger ruhte bei einem kleine Einschnitt in der Felswand der Schlucht. "Da wir schlecht den Fluss hoch waten können schlage ich vor das wir hier hoch steigen und diesen Sumpf hier umgehen um zur Quelle zu gelangen."

Ashyr lauschte ruhig Jamins Ausführungen. Es war sicher ein gangbarer Weg, wenn auch nicht der, den sie genommen hätte. Aber gangbar und damit beschlossen. "Einverstanden.", stimmte sie zu und sagte etwas, das im Hall eines lauten Donners unterging. Kurz abwartend, bis der Lärm vorüber war, wiederholte sie das Gesagte. "Hast du schlecht geträumt die letzte Nacht?" Der Junge Jedi wusste das er es nicht leugnen konnte auch wollte er seine Mentorin nicht anlügen. "sehr sogar.. es war eine unruhige Nacht" Ashyr schwieg eine Augenblick. Nicht, weil sie irgendwie an ihre Schüler zweifelte, sondern weil sie darüber nachdachte, wie sie ihm am Besten helfen konnte. Schließlich entschied ich die Jedi für die einfachste und für sie am sinnvollsten wirkende Möglichkeit. "Möchtest du mir davon erzählen?" Sie würde es bestimmt nicht verlangen. Noch war die Verbindung zwischen den beiden Menschen fein und schwach, unbedachte Worte und Taten vermochten das feine Pflänzchen des Vertrauens zu zerstören.

Jamin nickte. "In meinem Traum, befand ich mich in einem Tempel, oder zumindest kam es mir vor wie einer, ein langer Gang lag vor mir ohne Licht und ohne Abzweigung und ich lief hinein immer tiefer und tiefer und es schien als würde ich fallen.. auf einmal waren an den Wänden groteske Masken, verzerrte Gesichter unkenntlicher Rassen und sie schrien Laute, sie riefen und es hörte erst auf als ich in einen Raum trat. Dort herrschte Totenstille, auf einem schweren Tisch lagen Bücher und ich trat darauf zu, doch jedes Buch das ich fassen wollte verschwand, dann krachte es und auf einen Spalt in der Wand kullerten rote Bälle und auf ihnen wurde ein horniger Thron herausgetragen. Doch darauf war niemand ich schrie und ich fiel von neuem hinab in den Gang und die Fratzen waren wider da. Auf einmal schlangen sich Seile, Pflanzen gleich um mich und versuchten mich zu fesseln...und ich erwachte. " Der Junge Jedi hatte seine Geschichte mit geschlossenen Augen erzählt seine Hand war verkrampft und nun saß er da und atmete ruhig.

Ashyr hörte ruhig zu. Als der junge Jedi endete, schwieg sie erneut einige Augenblicke lang. Natürlich ließ sich über Traumbilder des langen und breiten diskutieren und philosophiere, man konnte Bedeutungen hineinlegen so viele man wollte. Doch Träume waren nicht wirklich, auch wenn sich Visionen hineinschleichen konnten. "Was denkst du darüber?", lautete die sich einfach anhörende Frage der Ritterin. Ihre Stimme klang ruhig und gelassen, jedoch nicht distanziert. Sie selbst hatte früher Träume gehabt, hatte sie manchmal jetzt noch, und so wusste sie auch, wie schwer es sein konnte, mit solchen Schreckbildern umzugehen. Der Junge Jedi schaute Ashyr in die Augen "Ich glaube nicht das es eine Vision war. Ich glaube das ich mir meine Träume einen Streich gespielt haben, ein Alptraum." Er betrachtete die Felswand. "Ich versuche heute Abend etwas zu meditieren, so schlafe ich sicher ruhig." Ashyr erwiderte den Blick ruhig. Irgendwie war es merkwürdig, einen Schüler zu haben, der nur wenige Jahre jünger war als sie selbst, doch würde sie sich daran gewöhnen.

"Du weißt, was Meister Yoda zu deiner Aussage sagen würde, oder?" Ihre eine Augenbraue zuckte etwas nach oben. Die Augenbrauen des jungen Jedi hoben sich ebenfalls, er sah seine Meisterin mit einen fragenden Blick an "Nein, außer vielleicht, darüber meditieren ich werde", ein kurzes zucken war zu sehen doch der junge Jedi blieb ernst. Ashyr schüttelte leicht den Kopf. "Das mein ich nicht. Tu es, oder tu es nicht, es gibt kein Versuchen. Aber 'darüber meditiere ich werde' würde er sicher auch sagen." Sie lächelte leicht. Einen Moment lang schimmerte eine fröhliche Frau durch ihre sonst ziemlich abgeschottete Fassade. "Ihr habt recht, ich sollte mich an seine Worte errinern. Also werde ich heute Abend darüber meditieren." Der junge Jedi musste schmunzeln als er das Gesicht seiner Meisterin sah. "Wann brechen wir auf?" "Mit den ersten Sonnenstrahlen.", antwortete Ashyr und bewegte die Schultern etwas, ehe sie sich noch einmal einen Becher Tee einschenkte, diesen dann noch einmal füllte und ihrem Schüler anbot. "Je früher wir bei der Quelle sind, desto besser." Und der Weg war, wenn auch machbar, kein Zuckerschlecken. Jamin nahm den Tee dankend an. "Gut, soll ich die Ausrüstung bereit legen?" Ashyr nickte leicht. "Mhm, mach das. Ich kümmere mich ums Essen." Immerhin wäre es doch nicht schlecht, noch etwas in den Magen zu haben. Der Tag war lang gewesen und sie brauchten ihre Kräfte. Ashyr griff nach ihrer Umhängetasche, welche sie meist dabei hatte, holte das Obst, Wurzeln und Wildreis hervor, dass sie tagsüber gesammelt hatte und begann vorzubereiten, während sie gleichzeitig nahe des Höhleneingangs, wo der Rauch abziehen konnte, ein kleines Kochfeuer schürte.


Jamin ging in einen Ecken der Höhle und nahm einen Rucksack hervor den er vor sich auf den Boden stellte. Ein Medipack, die Nahrungskapseln, den Feldstecher und zwei Decken packte er ein. In einer kleinen Box mit allerlei Materialien suchte er eine Box mit Feuerzunder und Anzünder heraus und legte sie ebenfalls bereit. Was brauchte es noch, ach ja die Flaschen er nahm den beinahe leeren Wasserkanister von Boden auf und füllte den Inhalt in eine Feldflasche ab die er seiner Meisterin hinstellte. "brauchen wir den Analyse Datenblock für die Wasserqualität?" Ashyr arbeitete rasch, jedoch nicht im geringsten hektisch. Bald zog der Duft von mit Früchten versetztem und mit Honig gesüßtem Wildreis durch die Höhle. Gewürze hatte die Jedi keine gefunden, dementsprechend gab es eben eine eher süße Mahlzeit. Als ihr Padawan ihr die Feldflasche hinstellte, nickte die Ritterin nur kurz zum Dank und legte dann etwas Holz nach.

Jamin faste das schweigen als Zustimmungen auf. Er schob den Datenblock in den Rucksack und auch ein paar Energiezellen. Zusätzliche Kleider würden sie nicht brauchen und gegen Regen hatten sie ihre Umhänge. Der junge Jedi nahm einen tiefen Atemzug, es schmeckte herrlich er freute sich aufs Essen. Aus seiner Gürteltasche zog er ein kleines Buch, sein Notizbuch, das er immer bei sich hatte, er schaute kurz rein und verstaute es von neuem. Blaster brauchen sie keine, für etwas hatten die beiden ja ihre Lichtschwerter. "So fertig, jetzt sollten wir alles haben"

Ashyr hatte die Antwort in Gedanken zwar gegeben, aber sie offenbar nicht ausgesprochen. Egal, Jamin hatte es auch so verstanden. "Sehr gut. Und in ein par Minuten gibts Essen." Während dieses noch vor sich hinköchelte, kramte die Jedi zwei Teller und Löffel hervor. Jamin setzte sich auf den Boden und wartete. Leise sang er eine feine Melodie vor sich hin, es war ein Lied aus seiner Kindheit. Ashyr warf einen Blick durch den Höhleneingang nach draußen. Der Regen ließ bereits etwas nach. Dann verteilte sie den Inhalt des Topfes gleichmäßig in die beiden Teller, stellte den Topf hinaus in den Regen, worauf es zischte und spritzte, die an den Wänden klebenden Reste aber gleich eingeweicht wurden, und brachte dann die Mahlzeit dorthin, wo sich der Padawan hingesetzt hatte. Auch der Tee, der noch in der Flasche war, stellte sie dazu. "Guten Appetit." - "Danke gleichfalls" vorsichtig nahm der junge Jedi einen Löffel und schnaufte laut auf "heiß.." er nahm einen neuen Löffel voll und blies vorsichtig um es etwas abzukühlen. "Schmeckt ausgezeichnet. Viel besser als dieser ewige Kantinenfrass." Er verzog das Gesicht

Ashyr lachte leise bei dem Kommentar betreffend Kantinenfrass. Im Tempel ass man zwar überhaupt nicht schlecht, aber es ging doch nichts über eine selbst gekochte Mahlzeit, vor allem in kleinen Mengen. Es wurde einfach besser. Und die Reise bis hierhin war auch nicht wirklich von gutem Essen geprägt gewesen. "Freut mich wenns schmeckt." Auch sie kühlte mit leichtem Pusten den Reis ab und ass dann vorsichtig. Jamin grinste. Es schmeckte wirklich gut. Eine Weile ass er schweigend bis im etwas einfiel "Was sollte ich eigentlich über diesen Planeten wissen?"

"Reryan steht im Ruf, nicht besiedelbar zu sein. Es gibt zwar kleinere Gruppen von Menschen, die im Clanswesen leben, welche jedoch stets herumziehen. Die Natur wächst derart schnell, dass jegliche Häuser im Nu wieder verschwinden, selbst Durastahl hat keine großen Überlebenschancen. Die Artenvielfalt ist gewaltig und so hat der Senat Reryan kurzerhand zum Schutzgebiet erklärt. Das Landen ist allgemein verboten und nur Jedi-Teams oder aber streng kontrollierte Forschungsgruppen erhalten Aufenthaltsbewilligungen.", führte Ashyr aus. Sie hatte in iherr Padawan-Zeit auch einmal eine Trainingsmisson hierher gehabt und das Wissen vor der jetzigen Reise auch noch einmal aufgefrischt. Jamin hörte aufmerksam zu. "Oh, dann werden wir wohl nicht auf viele Menschen Treffen. Aber eigentlich ist das auch schön, ich liebe die Natur und am besten trainieren kann man ja wenn man nicht immer gestört wird. " Er überlebte kurz "Die Präsenz der Macht muss groß sein, bei so viel Leben." Ashyr lächelte etwas und schluckte einen Bissen Reis. "So ist es."Einige Momente lang war es still, während beide assen, bis die Ritterin die Stille wieder durchbrach.


"Wir werden keine Übungen im eigentlichen Sinn machen, Jamin. Einerseits lege ich dir nur ungern Tempelübungen auf, andererseits haben wir ohnehin nicht groß Zeit, da das Überleben doch einen gewissen Aufwand mit sich bringt auf einem Planeten wie diesem." Jamin ass einen Bissen bevor er sprach "Ich sehe das überleben und das arbeiten als Team als wunderbare Übung" - "Dazu sind wir hier.", bestätigte die Ritterin. Draußen wurde es langsam still. Der Wald rauschte noch, doch der Regen war vorbei. Auch das immer wiederkehrende Grollen der Donner verstummte. Ashyr kratzte den letzten Löffel Reis aus ihrem Teller zusammen und streckte sich etwas. "Ich schlage vor, wir waschen nachher kurz ab und gehen dann schlafen. Der morgige Tag wird lang." Auch Jamin beendete das Essen " Den Abwasch übernehme ich, du hast schließlich gekocht." Damit stand der junge Jedi auf und nahm die beiden Teller und das Besteck nach draußen zum Topf.

Ashyr erwiderte nichts, nickte aber Jamin kurz zu. Eine Art des Dankes oder der Anerkennung, wie sie die Ritterin immer mal wieder nutzte. Sie kramte in ihren Sachen kurz nach einem kleinen Buch, machte ein par Notizen, verstaute es wieder und rollte dann ihre Decke aus. Es war ein sehr dünnes, aber warmes Gewebe, speziell für Reisen gemacht. Teuer auch, aber Ashyr hatte im Gegenzug für Hilfe auf einem Hof bekommen. Ein einfacher Handel. Falls sie so eine für ihren Padawan würde auftreiben können, täte sie es mit Sicherheit.

Der junge Jedi putzte den Topf zuerst mit dem Regenwasser, ebenso die Teller und das Besteck. Danach füllte er etwas Wasser nach und warte bis es über dem Feuer kochte. Er wusch alles sauber ab und versorgte es. Das ganze dauerte nicht einmal 15minuten. Als Jamin fertig war legte er etwas Holz nach um das Feuer nicht eingehen zu lassen. Ashyr hatte noch ein, zwei Handgriffe erledigt und sich dann zum Schlafen hingelegt. Sie rechnete nicht mit Problemen und wenn doch würde die Macht sie warnen. Bald lagen beide Jedi da und schliefen.

Aufgeregte Schreie, Stress, eine Sirene, eine Frau, die mit ruhiger Stimme eine andere zu beruhigen versuchte. Eine Explosion, eine weitere Sirene. Panik. Zwei Kinder schreien.

Ein Bildwechsel.

Ein Transporter sauste viel zu schnell auf die bewaldete Planetenoberfläche zu. Er rauchte, wurde dann aber, als es beinahe schon zu spät war, doch langsamer. Nicht, dass man es Landeanflug hätte nennen können, aber trotzdem. Und dann, mit einem Knall, prallte das Schiff auf.


Der Boden zitterte und Ashyr war sofort auf den Beinen, die Decke zurückgeworfen. Sie schwitzte, aber das war im Moment unwichtig. Es war stockdunkel, nur das Feuer glühte sanft vor sich hin. Mitternacht musste vorüber sein. "Jamin! Wir müssen los." Jamin erwacht sofort als seine Meisterin ihn rief. "Was?- Hast du das auch gespürt?" Er rieb sich die Augen und schlüpfte in seine Schuhe. "Ein Absturz." Sie aktivierte die Leuchteinheit, schnürte ihre Stiefel fest und wickelte ihre Decke zusammen, packte diese in ihren Rucksack und warf einen Blick auf die Sachen, die sie nicht hatten zur Quelle mitnehmen wollen. Von diesen nahm sie die zusätzliche Kleidung, die sie dabei hatten, warf Jamin dessen Packen zu."Das nehmen wir mit, vielleicht brauchen wir Verbandsmaterial oder einfach nur Kleidung." Ihre eigenen schnürte sie auf ihren Rucksack.


Schnell stopfte Jamin alles in seinen Rucksack, und packte noch ein paar zusätzliche Nahrungskappseln und eine Holokarte ein die er mitgenommen hatte. Er wickelte seinen Umhang fest um sich und schwang den Rucksack auf die Schulter. "gehen wir" Ashyr hatte den Mantel ebenfalls auf den Rucksack gepackt, sie trug ihn so gut wie nie. Die nicht ganz leichte Packung auf den Rücken schwingend deaktivierte sie noch die Leuchteinheit und hängte sie sich an den Gürtel. Vielleicht würden sie diese brauchen können. Draussen sah sie das Wrack. Oder besser, sie sah die vom Feuer beschienenen Rauchwolke. Zwei Stunden Marsch für einen normalen Menschen.

"Padawan, sag mir, wenn du etwas nicht schaffst."

Mit dieser Aufforderung nahm sie im Eiltempo den schmalen Pfad, der hinunter zum Waldrand führte, ungefähr fünfzig Höhenmeter waren zu überwinden. Ashyr hatte es sichtlich eilig. Jamin eilte ihr nach. Er hatte nicht vor zu ermüden, doch wusste er das ihre sorge berechtigt war, er war kein großer Läufer - doch es würde sich nun zeigen. Das Überleben der Besatzung hing vielleicht von ihnen ab und Jamin würde erst dann aufgeben wenn er umfallen würde. Schweigend und im Eiltempo folgt er ihr. Ashyr eilte schweigend voran. Sie bewegte sich leicht geduckt durch den Wald, berührte den Boden nur mit den Zehenspitzen und setzte die Füße voreinander, anstatt nebeneinander. Ihr Gang wurde damit geschmeidiger und auch unauffälliger. Sie konnte stundenlang in dieser Art laufen. Wenn sie das Tempo durchhielten, bräuchten sie eine Stunde bis zum Absturzort. "Puh.." Jamin schnaufte sie waren nun schon eine Weile unterwegs und die Hitze und die Feuchtigkeit machten sich bemerkbar. Wasser währe schön, doch das würden sie den Leuten geben die hatten es nötiger. Er eilte ihr nach. Ashyr schien nicht auf Jamin zu achten, was allerdings nicht der Wahrheit entsprach. Wohl lag ein Großteil ihrer Aufmerksamkeit auf dem Weg, doch sie hatte die Verantwortung für den jungen Jedi übernommen. Die beiden halfen sich über große Hindernisse, die sie nicht umgehen konnten, hinweg, achteten auf peitschende Äste und darauf, dass sie keinem wilden Tier in die Arme liefen. Irgendwann war der Rauch zu riechen und ein Schrei hallte durch die Nacht.

"Gleich da. Zünd dein Lichtschwert."

Sie tat das Selbe. So wären sie sofort als Menschen, gar als Jedi, zu erkennen. Ansonsten würde man vielleicht in Annahme von wilden Tieres auf sie schießen. Jamin griff zum Gürtel und zündete die grüne Klinge. All seine Jedi Sinne waren bereit. Er hörte die Schrei, schmeckte den Rauch und um so näher man kam um so mehr sah man die Zerstörung die das abgestützte Schiff verursacht hatte. Gelb und Grün leuchteten die beiden Waffen und vermischten sich zu einem angenehm gefärbten Licht. Ein Ruf wurde laut. "Jedi! Helft uns!"

Man hatte sie bemerkt, so dass Ashyr ihr Schwert deaktivierte und dorthin eilte, wo der Ruf hergekommen war. Eine Frau mit verdrecktem Gesicht und verdreht herabhängendem Arm deutete auf das rauchende Wrack. "Meine Kinder... Sie sind eingeschlossen. Sonst sind alle draußen."Ashyr fluchte innerlich, während zwei weitere Menschen, ein älterer Mann und eine Frau, wohl seine Ehepartnerin, herangehinkt kamen. Beide schienen nicht schwer verletzt."Jamin, du bringst die Leute etwas weg, falls das Schiff in die Luft fliegt. Los!" Sie selbst legte den Rucksack beiseite, holte aus ihrem Gürtel ein Atemkit, legte dieses an und betrat, die Leuchteinheit aktivierend, das brennende Wrack.

Der junge Jedi deaktivierte sein Lichtschwert und hing es zurück an den Gürtel. Sein Rucksack behielt er an, und schnappte sich den seiner Meisterin. "Ist gut ich kümmere mich um sie." zu den beiden älteren Leute und der Frau sagte er "Kommen sie, wir gehen besser etwas vom Schiff weg, nicht das es uns um die Ohren fliegt." Er schaute sich um, ah ein Stück Weg war ein kleiner Felsen, der aber doch genügend Deckung bot. Rasch brachte er die Menschen dorthin. In Gedanken bei seiner Meisterin, versuchte er eine Macht Verbindung zu ihr aufzubauen. Zu den beiden älteren Menschen gewant meint er "Setzen sie sich dort hin, so hier haben sie erst einmal etwas zu trinken." Er hatte die Rucksäcke abgelegt und eine Flasche herausgenommen. Die Frau stand noch immer und schaute auf das brennende Wrack. Jamin sagte mit behutsamer Stimme "Meine Meisterin holt ihre Kinder heraus, sie schaft das. Kommen sie wir setzen uns zu den anderen und versorgen ihre Wunden" Er wußte das es eigentlich nicht gut war, doch half er mit einem kleinen Stoß der Macht nach um die Frau aus dem Gefahrenbereich zu bringen.

Ashyr sah nicht viel im Rauch und schloss die Augen völlig, sich ganz auf die Macht verlassend. Die Luft aus dem Atemgerät war sauber, ansonsten wäre sie wohl nach wenigen Minuten hustend zu Boden gegangen. Die Jedi folgte der Macht, zwei Biegungen, einmal ducken - wohl unter einer zerberstenden Wand hindurch, dann zu einer Tür. Dahinter waren die Kinder, sie war sich ganz sicher. Sie lebten. War da drinnen etwa kein Rauch? Besser wäre es. Ashyr betätigte den Türöffner. Nichts. Also war die Tür rasch aufgeschnitten. Nur die untere Hälfte, wohlgemerkt. Die Jedi schlüpfte hinein und sah im sanften Licht der Leuchteinheit zwei kleine Gestalten, in Sicherheitssitzen festgeschnallt. Tatsächlich war hier drinnen keinerlei Rauch, wobei Ashyr natürlich einen Schwall davon mit hereinbrachte. Die Kinder riefen sofort, als sie die Jedi sahen.

"Ganz ruhig, ihr zwei. Wir gehen jetzt da zusammen raus, ja?"

Vorsichtig schnallte sie erst das ältere der beiden, ein Mädchen von ungefähr zehn Jahren, los, dann den Jungen von etwa sieben. Das Lichtschwert hatte sie an den Gürtel gehängt. Sie wusste, dass es sich zu beeilen galt. Das Schiff würde explodieren. Bald. Rasch klaubte die Jedi ihr Ersatzatemgerät aus dem Gürtel und legte es dem Mädchen an, dann gab sie ihr eigenes dem Jungen, welchen sie auf den Arm nahm. "Wir gehen da jetzt zusammen raus. Eure Mutter ist draußen. Ich bin Ashyr. Wie heißt ihr?" "Vria.", stellte sich das Mädel vor, dann der Junge: "Moku." "Schön. Vria, nimm meine Hand, Moku, dich behalt ich auf dem Arm. Und jetzt los." Ashyr holte tief Luft und brachte die beiden hinaus in den Rauch. Es war heiß und jeder Atemzug schmerzte die Jedi in der Lunge.

Jamin hatte die decke aus dem Rucksack genommen und der älteren Frau gegeben damit sie sich wärmen konnte, denn trotz der Hitze hatte sie kalt - wahrscheinlich der Schock. "Wie heißt ihr?" fragte der junge Jedi den älteren Man während er sich um die Frau kümmerte, vorsichtig hatte er ihr Wasser gegeben um ihr Gesicht zu waschen, er betrachtete ihre Arme, sie schienen verdreht. "Mein Name ist Quin und dies ist meine Frau Amber, wie ist euer Name Jedi" "Ich heiße Jamin und meine Meisterin ist Ashyr" Der junge Jedi holte seine Mediscaner aus dem Rucksack und fuhr den Arm der Frau ab - ein Gelenk war verdreht aber es schien nichts gebrochen. "Euer Arm ist nicht gebrochen, aber das Gelenk ist verdreht.. keine Angst das heilt wider." Er nahm ein Verband und eine kleine Dose aus dem Medipack. Vorsichtig strich er den Arm der Frau ein und verband ihn "Danke..ich bin Rika..meine beiden Kinder,.." "Ashyr wird sie retten, glaubt mir. Hier nehmt einen Schluck dann geht es euch besser." Der junge Jedi reichte ihr ein kleines Fläschchen, es enthielt ein Beruhigungsmittels. Nachdem alle Verletzungen gepflegt waren hiess es warten. Ein dumpfer Knall war zu hören. Jamin sprang hoch und schaute auf das Schiff, eines der Triebwerke war Explodiert. Wo blieb nur Ashyr?

Die Explosion des Triebwerkes ließ Ashyr stolpern, jedoch konnte sie sich abfangen, so dass sie nicht fiel. Dennoch schrien die beiden Kinder vor Schreck auf und die Jedi musste einmal mehr Rauchluft, gefiltert durch einen Tunikaärmel, einatmen. Sie hustete. Weiter, sie mussten raus. Wenn das erste Triebwerk explodierte, hieß dass, dass das zweite bald folgte. Plötzlich jubelte Vria. Sie sah den Ausgang. Ashyr wurde schneller und verließ das Schiff, verfiel dann, noch immer den Jungen auf dem Arm und das Mädchen an der Hand, die Kleidung ziemlich angekokelt, hustend, in Laufschritt. Einfach weg vom Schiff, per Zufall genau in die Richtung, in der auch Jamin wartete.

Jamin sah die beiden Kinder, sah seine Meisterin. Er rannte auf die drei zu "Schnell! Das zweite Triebwerk kann jeden Augenblick explodieren.." Im Laufschritt hob er das Mädchen auf und rannte zu den anderen. "Duckt euch und haltet die Ohren zu" schrie er über das donnernde Geräusch. Keine Sekunde zu früh waren die vier hinter dem Felsen als mit einem großen Knall das zweite Triebwerk in die Luft flog. Nun brannte das Gesamte Schiff, eine Druckwelle war zu spüren und ein beißender Geruch lag in der Luft. Der junge Jedi schaute seine Meisterin an "Wie geht es den Kleinen?" Ashyr hatte sich wie alle die Ohren zugehalten und duckte sich über eines der Kinder, als das Triebwerk und damit das ganze Schiff endgültig in die Luft flog. Metallstücke wurden herumgeschleudert, jedoch traf keines davon einen Anwesenden. Ashyr hustete und untersuchte rasch den Jungen, dann das Mädchen auf Verletzungen. "Scheint alles so weit gut zu sein." Ein Husten. "Sie waren in einer Sicherheitskammer angeschnallt, war auch kein Rauch da." Erst jetzt nahm die Ritterin den beiden Kindern die Atemgeräte wieder ab und verstaute diese in ihrer Gürteltasche. "Was ist mit den anderen?"

"Soweit ich feststellen konnte den Umständen entsprechend gut. Quin hat keine Verletzungen, seine Frau hat einen leichten Schock erholt sich aber. Ich habe ihr eine decke und etwas zur Stärkung gegeben. Die Mutter der beiden, Rika hat einen gebrochen Arm und ein paar blaue Flecken, ich gab ihr ein Beruhigungsmittel." der junge Jedi sagte dies alles in einer Lautstärke das nur seine Meisterin es mitbekam. Sein Arm griff nach der Flasche mit Wasser, die er ihr hin streckte "Trink, du hast sicherlich Rauch in der Lunge." Ashyr nahm die Flasche entgegen und trank einige Schlucke, wenn das gegen der Rauch in der Lunge auch nicht wirklich viel helfen würde, immerhin gehörte das Wasser dort nicht hin. Rasch bot sie auch den beiden Kindern an und reichte dann Jamin das Wasser zurück. "Gut. Ich schaue mir Rikas Arm gleich noch an, damit wir ihn notdürftig schienen können. Besorg gerade Äste." Zu medizinischen Übungen war ein andermal Zeit.

"Geht klar" Der junge Jedi erhob sich und steuerte den Wald an. Er betrachtete die Bäume, alles verdrehte und krumme Äste er musste wohl weiter suchen. Er ging weiter und sah ein Baum mit schönen gerade Ästen. Jamin nahm sein Lichtschwert vom Gürtel und sprach "Du weißt ich würde dir nie ohne Grund zwei Äste abschneiden, doch nun braucht Rika deine Hilfe." Er trat näher uns schnitt zwei gerade schöne Äste ab. Mit denen kam er kurze Zeit später zurück zu den andern. "Hier" er reichte Ashyr die beiden Äste. Ashyr arbeitete stumm, während Rikas beide Kinder und die älteren Leute zuschauten. Es mochte merkwürdig erscheinen, dass die Jedi fast nicht sprach, doch es war nicht ihre Art. Sie hatte der Frau aus ihrer Jacke geholfen, so dass der Arm bloß lag, ihn dann vorsichtig gerichtet und notdürftig mit den beiden Ästen geschient, welche Jamin gebracht hatte." Habt ihr irgendwelche Ausrüstung retten können, Nahrung, Decken, Kommunikator?" Die Frage war allgemein in die Runde gerichtet, gefolgt von einem Husten. Quin antwortete als einziger, "Ich konnte unser Kom retten und wir sendeten eine Nachricht von unserem Systemausfall ab. Wirklich retten konnten wir nichts." Seine Frau nickte ihm zu und trank einen Schluck Wasser.

"ich glaube wir könnten uns später mal beim Wrack umschauen, ob wir etwas brauchbares finden." meinte der junge Jedi. Zu Quin gewannt "Habt ihr eine Waffe?" Der Alte zog einen neu ausersehene Blaster aus seiner Jacke. "Ja, den hier" "Machen wir morgen. Bald wird es hell, dann können wir uns überlegen, was wir genau tun wollen.", entschied Ashyr und holte aus ihrem Rucksack den Mantel und die Decke. "Legt euch hin und schlaft, Jamin und ich passen auf." Sie deckte mit der dünnen, leichten Decke zu und gab dem älteren Herrn den Umhang. Mit einem Blick forderte sie ihren Padawan dazu auf, seine Decke der verletzten Frau zu geben. Auch wenn es wegen der Temperatur nicht zwingend nötig war, es gab doch etwas Sicherheit. Schweigend gab Jamin der Frau seine Decke. Obwohl es noch immer warm war, merkte man doch das die Nacht aufzog. Der junge Jedi zog seinen Umhang enger um sich. "Soll ich die erste Wache übernehmen?" Ashyr wiegte den Kopf etwas hin- und her. "Wir bleiben beide wach. Es ist zu gefährlich." Immerhin waren sie mitten im Wald und die Nacht war die Zeit der Jagd, das hatten viele wilde Tiere so an sich. Jamin betrachtete seine Meisterin. "Du hast recht. Aber sollten wir nicht ein Feuer entzünden?" Ashyr deutete mit dem Finger auf das brennende Wrack. "Ich glaube, das wird genügen. Und in zwei, drei Stunden wird es hell." Ihre Leuchteinheit war wieder deaktiviert. Die Kinder redeten leise miteinander, die verletzte Rika war praktisch sofort eingeschlafen, auch der ältere Mann schien, den Atemgeräuschen her, seiner Müdigkeit nachgegeben zu haben.

Der junge Jedi lächelte. Durch seinen braunen Umhang hob er sich sichtlich von seiner Umgebung ab. Er zog die Kapuze hoch und stellte sich recht vom Felsen hin. Mit den Jedisinne seine Umgebung im Auge behaltend. Ashyr setzte sich hin, den Rücken gegen die Felsen gelehnt. Sie verschmolz mit ihrer Umgebung, nicht nur, weil sie unauffällig gekleidet war, sondern auch, weil sie nicht gesehen werden wollte. Um so genauer beobachtete die Jedi dafür die Umgebung. Soviel zu friedlichem Teamtraining.

Eine Weile blieb der junge Jedi so stehen. Doch dann und wann macht er eine Runde um ihr Lager, immer auf Blickkontakt. Langsam merkte er die aufkommende Müdigkeit, doch die Macht gab ihm die Kraft weiter zu kommen. Es dauerte nur wenige Stunden, bis der Himmel heller und heller wurde und bald fanden gar die ersten Sonnenstrahlen den Weg zu den Baumwipfeln. Ashyr erhob sich und machte ein par kurze Übungen, um einerseits den Kreislauf in Gang zu bringen, andererseits den Körper trotz des wenigen Schlafes geschmeidig zu halten. Die Verunglückten schliefen alle, so dass die Ritterin leise dorthin ging, wo sie ihren Schüler spürte. Der junge Jedi hatte sich gegen Morgen auf zwischen die Wurzeln eines großen Baumes gesetzt. Nun saß er da im Schneidersitz, die Hände auf Bauchhöhe verschränkt. Die Augen geschlossen hatte er Meditiert. Nun spürte er die Präsenz seiner Meisterin, blieb aber so unbeweglich sitzen wie bis her. Ashyr sah, dass der jüngere Jedi im Meditationssitz saß und bewegte sich darum noch vorsichtiger. "Jamin?" Ihre Stimme war ruhig genug, ihn nicht zu stören, falls er meditierte. Nach kurzer Zeit kam die Antwort "Ja Meisterin?" die Augen des jungen Jedi öffneten sich langsam. Er blinzelte die Sonne blendete ihn. Sie setzte sich zu ihm, als sie die Antwort bekam, die Bewegungen geschmeidig.
"Was denkst du, wie sollen wir vorgehen? Wenn wir einen Notruf absetzen, wird es sicher zwei Tage dauern, bis Hilfe für die Verunglückten hier ist. Der Planet liegt zu abgelegen."Natürlich hatte sie schon einen Plan, aber wie sollte ihr Padawan lernen, wenn er nicht selbst dachte? Und möglicherweise hatte er ja auch eine bessere Idee als sie selbst. "Du hast recht. Ich denke wir sollten ein Notruf absetzten und sie in unsere Höhle bringen, dort sind sie in Sicherheit bis ein Rettungsteam eintrifft. Allerdings währe immer noch das Problem Wasser zu lösen. Doch auch das sollte zu lösen sein. Wir könnten uns direkt an den Tempel wenden, die sind sicherlich um einiges schneller, als wenn das ganze über den Verwaltungsapparat laufen muss. Was denkst du?" Der junge Jedi betrachtete das Wrack von dem noch immer eine kleine Rauchwolke aufstieg. "Als erstes sollten wir aber schauen ob es noch etwas zu retten gibt"

"Den Notruf setzen wir auf jeden Fall über den Tempel ab, für Bürokratie ist keine Zeit." Nicht wenn man bedachte, dass Rika verletzt war. Und wie es mit Schnitten und Verbrennungen bei den anderen aussah, würde man auch erst noch sehen müssen. "Wir brauchen mit den Leuten sicher drei Stunden zu unserer Höhle. Und unsere Wasservorräte sinken praktisch sofort auf Null. Wir werden also die Quelle im Gebirge nutzen. Sie ist deutlich näher, aber gefährlicher zu erreichen." Auf seinen Hinweis hin, dass sie noch schauen mussten, was zu retten war, nickte die Ritterin nur und erhob sich wieder. Jamin Nickte ihr zu "Du hast recht, meine Überlegung war nicht ausgereift. Aber wenn wir alle zusammen zur Quellen gehen könnten wir uns überlegen ob unsere Route gut ist oder ob es eine bessere gibt. " Er erhob sich ebenfalls und folgte ihr zu den andern. Ashyr ging zwar in Richtung der Schläfer, weckte jedoch niemanden, sondern ging weiter zum rauchenden Schiff. Schweigend machte sie sich daran, den Boden nach brauchbaren Gegenständen abzusuchen. Dazu teilte sie diesen in ein geistiges Raster auf und suchte jedes Quadrat ab. Schnell und effizient kam sie vorwärts.

Jamin bleibt bei den andren stehen und nimmt aus den Rucksäcken, ein paar Nahrungskapseln. Sie schmeckten zwar nicht, doch würden sie die andern etwas stärken. Sie würden sie noch etwas schlafen lassen, damit sie etwas Kraft hatten. Er warf einen Blick in Ashyrs Richtung, hatte sie etwas gefunden? Ashyr fand - nichts. Einfach nichts außer angekokelten Metallteilen. Auch kein Medpac und das wäre ganz besonders dringend gewesen. Möglicherweise war es noch drin, denn das Cockpit war nicht explodiert. Nachdenklich ging die Jedi zurück zu Jamin. Explosionsgefahr bestand praktisch keine mehr, auch keine offenen Flammen... Nur noch ein Rest Rauch. "Jamin?" Ihre Stimme war ruhig, dennoch wachte das Mädchen, Vria, auf. "Hast du was gefunden?" Der junge Jedi drehte sich zu ihr um, und stand auf als er ihren Gesichtsausdruck sah. "Was ist los?" Sie schüttelte nur den Kopf und ging ganz zu ihrem Schüler hinüber, so dass sie mit ihm reden konnte, ohne dass jemand sie hörte.

"Ich glaube, dass es im Cockpit einen Medkasten hat. Jemand von uns beiden muss dort hinein und ihn herausholen. Schaffst du das?" Rauch quoll noch immer aus dem Schiff, drinnen schwelte nach wie vor der Brand. Und dennoch war Ashyr der Meinung, dass, wenn Jamin von seinen Fähigkeiten überzeugt war, er diese Aufgabe übernehmen sollte. Jamin schaute seine Meisterin an, er wußte sie würde nie so etwas sagen wenn sie nicht von seinen Fähigkeiten überzeugt war. "Ich schaffe es, ich weiß es." er betrachtete das rauchende Schiff "Ich nehme besser das Atemgerät mit, da drin ist noch alles voller Rauch und vielleicht brennt noch was." Er nickte ihr zu zog den Mantel aus und ging auf das Wrack zu. Ashyr nickte ihm zu und setzte sich dann auf den Boden, die Augen halb geschlossen. Sie konzentrierte sich auf das Wrack und verfolgte mit Hilfe der Macht jede Veränderung. Nein, wahrlich nicht jede, aber die, welche eine gewisse Bewegung der Umgebung mit sich brachten. So würde sie eine bevorstehende, weitere Explosion schnell genug vorhersehen und vielleicht sogar verhindern können.

Um so näher man kam um so stärker wurde der Geruch nach verbranntem. Der junge Jedi suchte sich einen Weg um ins innere des Schiffes zu gelangen, er stieg über einzelne Elemente und kam langsam vorwärts. Im inneren rauchte es und nur wenig Licht drang nach innen. Das elektrische Licht war logischer weise nicht mehr betriebsfähig doch vereinzelt flackerte ein Draht. Jamin lies sich durch die Macht führen und wich so schwierigen stellen aus. Nun stand er vor der Tür des Cockpits, sie war halb zu und ein Stahlträger hatte sich so verkeilt das man sie nicht aufschieben konnte. Er aktivierte sein Lichtschwert und die grüne Klinge verbreitete ein schummeriges Licht. Vorsichtig schnitt er ein Loch in die Tür und quetschte sich hindurch. Die Glasfront war beinahe unbeschädigt doch hier drin herrschte ein großes Chaos. Im Schein der Lampe suchte er die Wände ab.. irgendwo musste der Medschrank sein. Er taste sich vorwärts und fand ihn, und im inneren lag das Medpak und noch einige andere Medizinische Dinge, ein packen Nahrungskapseln, etwas Wasserreiniger, und Verbände. Jamin stopfte sich alles in die Taschen und schaute sich um, er machte ein paar Schritte auf den Kontrollbereich zu und blieb stehen. Aus der Tasche nahm er sein Datenblock und steckte ihn ein. Das Gerät summte leise und auf ein paar Knopfdrucke hin übertrug es alle noch vorhandenen Dateien vom Bordcomputer auf den Datenblock, er würde sie später ansehen. Der junge Jedi kroch wieder hinaus und ging nach hinten, hier müsste irgendwo die Küche sein. Doch der Weg war zu Ende diesen Teil des Schiffes konnte man nicht mehr Gefahrlos betreten, er lief zurück und kroch in Richtung Ausgang. Da bemerkte er an der Wand eine Waffenschrank. Er öffnete ihn doch außer zwei Energieeinheiten für Blaster war er lehr. Nach kurzer Zeit war er wider draußen. Jamin atmete die frische Luft ein und ging auf seine Meisterin zu.

Ashyr wartete, ihre Sinne auf das Schiff konzentriert. Immer wieder spürte sie Jamin. Noch war die Verbindung zwischen ihnen beiden nicht stark genug, ein stetiges Band zu knüpfen. Die Ritterin ließ all ihre Sorgen los - na gut, nicht alle, aber die meisten - und konzentrierte sich. So lange, bis ihr Padawan wieder aus dem Schiff kam. Leicht angekokelt, sicher ordentlich verraucht, aber mit einigem Kram in den Händen. Ashyr ging zu ihm und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Gut gemacht, Padawan. Nun lass uns sehen, was du gefunden hast." Während der kurzen Aktion waren die Schiffbrüchigen aufgewacht. Jamin hustete kurz und zog tiefe Atemzüge frischer Luft ein.

"Ich hab das Medipack, etwas Verbandszeugs, Nahrungskapseln und Wasserreiniger gefunden. Sonst gab es nichts brauchbares mehr. Der Küchenbereich kann man nicht mehr betreten und so konnte ich mich nicht nach Lebensmittel umschauen. " Er hustete noch einmal und meinte dann leise "Etwas hat mich gewundert, warum haben die einen Waffenschrank an Bord? Er war zwar leer bis auf zwei Energieeinheiten aber trotzdem. Ich hab sie mitgenommen." Von seinem Datenaustausch sagte er erst einmal nichts. Er würde sie später durchgehen und erst dann mit seiner Meisterin reden wenn es etwas interessantes gab. "Um die Nahrung mache ich mir keine Sorgen, da bietet uns der Wald genug.", erwiderte Ashyr und machte sich von den anderen Gegenständen eine gedankliche Notiz. Mit dem Medzeug konnte sie nachher noch einmal den Arm der Frau verarzten, bestimmt war da auch Bacta drin...

"Nicht ungewöhnlich in Anbetracht der Tatsachen, dass vielleicht Raumpiraten unterwegs sind. Wenn auch ziemlich nutzlos." Darüber konnte sie später nachdenken.. Jamin Nickte, ja mit der Nahrung hatte sie recht, obwohl man nie wissen konnte. Raumpiraten na ja...dies schien ihm doch zu einfach. Er trug die Sachen herüber zu den anderen und meinte zu seiner Meisterin "sollen wir Frühstücken?"

(...Hier endet die Geschichte...)
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