Soldaten Schicksale: Eine Zweite Weihanchtsgeschichte

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Kay Jun

Soldaten Schicksale: Eine Zweite Weihanchtsgeschichte

Beitrag von Kay Jun »

Soldaten Schicksale: Eine Zweite Weihanchtsgeschichte oder Das Sklavenschiff

Ruhig und friedlich flog der Transporter durch das All. Um ihn herum war das blaue Licht des Hyperraumes zu erkennen als dieser sich, mit seinen zwei Begleitern, dem Bestimmungspunkt näherten. Leutnant Hal Garta betrachte die Schirme auf der Brücke, seiner Brücke. Es war sein erstes Kommando und es erfüllte ihm mit stolz. Auch wenn es kein Kriegsschiff war, die Brücke nur klein und ebenso seine Crew, so war es trotzdem ein Kommando, etwas wovon jeder junge Mann träumte und dieses Schiff, die Neue Ordnung, war sein Schiff. Hal musste lächeln, immer wenn er an den Namen dachte huschte ihn dieses Lächeln über sein Gesicht. Neue Ordnung, was für ein passender Name. Diese Ordnung sollte Frieden und Freiheit durch die Galaxis bringen aber dieses Schiff zeigte was diese Ordnung sonst noch mit sich brachte. Es gab nur wenige Offiziere die sich über solch ein Kommando gefreut hätten, es würde keine Kampfhandlungen geben dafür immer die Angst und Gefahr eines Aufstandes. Um diesen zu verhindern waren aber die Sturmtruppen an Bord, allein ihr Anblick würde für Ruhe sorgen. Immerhin war die Neue Ordnung ein Sklaventransporter.
„Sir, noch etwa zwölf Stunden bis zum Rendezvouspunkt.“
„Danke Fähnrich.“, Hal nickte und betrachte Fähnrich Simmson. Der Fähnrich war schon recht alt für seinen Dienstgrad, Kompetenz war keines seiner Markenzeichen und er konnte grausam sein. Ein Mann ohne Hoffnung auf Beförderung, er war perfekt für diesen Job und die Rolle als den zweiten Offizier. Ruhig trank der Leutnant eine Tasse heißen Caf, dabei überflog er noch einmal die Statistiken. Auf diesen Flug würde er 157 Deportierte, das Wort Sklaven wurde nicht gern offen im Imperium verwendet, transportieren. Zusammen mit den beiden anderen Schiffen wären es an die 500 Seelen die sie beförderten. Am Rendezvouspunkt würden sie von einem Zerstörer empfangen werden und zum Sammellager gebracht werden. Von dort würde man die Deportierten weiter versenden und ihren eigentlichen Bestimmungsort zuführen. Überall im Imperium waren diese Arbeitskräfte benötigt.

Im Rumpf des Schiffes saß die Junge Sheira zusammen mit etwa 80 weiteren Gefangen in eine der beiden großen Sicherheitsräume. Sie war gerade einmal acht Jahre alt und kannte die Freiheit nicht. Als sie drei Jahre alt war wurden ihre Eltern auf einer Welt in den Kernwelten gefasst. Sheira war wie die anderen Gefangen eine Orto, diese waren ein friedliches Volk. Das Imperium nutze ihre Friedlichkeit um sie als Sklaven zu benutzen. Die Männer wurden gleich zu irgendwelchen Bauprojekten gesandt, wovon es viele gab das das Imperium immer weiter expandierte, und deren Frauen und Kinder in Lager gesperrt bis sie starben oder alt genug waren selbst als Arbeitskräfte eingesetzt zu werden. Schon nach ihrer Festnahme wurde die kleine Sheira von ihren Eltern getrennt. Sie selbst konnte sich nicht mehr an diese erinnern aber eine andere Sklavin nahm sich den kleinen weinenden Mädchen an und kümmerte sich um sie. . Siirioula, auch Siiri genannt, war wie eine zweite Mutter für sie geworden. Die alte Frau war nun schon Jahrelang eine Gefangene des Imperiums und hatte keine Hoffnung auf entkommen. Daher nahm sie sich als neue Lebensaufgabe sich um die Kleine zu kümmern, es gab ihr Mut und brachte sie so durch die harte Zeit. Dann kam die Zeit der Verlegung. Hunderte von Ortanern sollen zu einem neuen Lager gebracht werden, irgendetwas musste vorgehen wenn man so viele von ihren benötigte, sogar die Frauen und Kinder. Als sich die Gefangen den Transportern näherten wurden sie in die jeweiligen Schiffe befördert. Dabei stießen und schubsten sie die Sturmtruppen geradezu, ihnen war es egal dass sie Lebewesen waren. Gerade als Siiri und Sheira an der Reihe waren trat einer der Truppler dazwischen. Durch den Helm konnte man kein Gesicht sehen aber Sheira war sich sicher das es eiskalt sein musste. Der Truppler stieß Shiira weg, weg von Siiri.
„Neiiin!!!“, brüllte Siiri als sie mit anderen Ortanern von den Mädchen weggeschoben wurde. Ihre linke Hand streckte sich nach dem jungen Mädchen was sie nur mit großen Augen ansah. Sheira war geradezu geschockt als ihre einzige Bezugsperson die sie hatte sich immer weiter entfernte. Sheira konnte Siiri kaum noch sehen als sie ihre Stimme hörte die nach ihr rief:
„Habe keine Angst, ich werde dich finden, wir werden wieder zusammen sein.“, dann war sie weg und Sheira war wieder allein, auf den Weg ins nirgendwo.
Am Bord des Schiffes war es schon spät. Leutnant Garta wollte sich noch ein paar Stunden hinlegen bis sie in den Normalraum sprangen. Wie jeden Abend wollte er sich aber noch einmal über die Sicherheit des Schiffes überzeugen und nutze einen kleinen Spaziergang für eine Inspektion. Da das Schiff sehr klein war würde es auch nicht allzu lange dauern. Als Hal die Gefangenquartiere erreichte grüßten ihn die Sturmtruppler mit ihrer militärisch knappen Art und Weise. Nickend erwiderte der Leutnant den Gruß, etwa dreißig Sturmtruppen waren an Bord und würden die Crew vor einen Aufstand schützen. Ok, niemand erwartete so etwas von Ortanern, genauso wenig wie ein Befreiungsversuch von außerhalb. Die Galaxis hatte diese bedauerlichen Kreaturen einfach vergessen und im Stich gelassen, wem sollte ihr Schicksal schon kümmern? Sie waren weder Kämpfer noch Techniker, nicht einmal die Rebellion konnte nutzen aus ihnen ziehen. Alles was man sie tun konnte waren stupide arbeiten, nur dafür waren sie da. Langsam schritt er den Mittelgang ab, ein Laserschild hielt die Gefangene in ihren Räumen. Überall konnte er die kleinen verängstigten Augen erkennen und ihre blauen Köpfe die geduckt schienen. Sie hatten vor ihm Angst und das war auch gut so, nur so blieben sie da wo sie hingehörten. Hal betrachte die Wesen noch eine Weile, sie waren recht dünn für ihre Rasse, einige sahen sogar recht ausgehungert aus. Dann fiel sein Blick auf ein kleines Mädchen, sie sah traurig aus und schien zu weinen. Irgendetwas musste sie berührt haben, vielleicht war es sein Anblick, der Ausblick der Zukunft oder irgendeine Erinnerung der Vergangenheit. Wer konnte das schon sagen? Und wem interessierte es schon? Hal wusste nur dass er es wohl nie erfahren würde. Langsam wandte er sich an einen der Truppler.
„Truppler, sorgen sie dafür das die Gefangenen heute eine Sonderration an Verpflegung erhalten.“
„Sonderration, Sir?“, klang die metallische Stimme des Trupplers.
„Ja, wie ich sagte. Zur Feier des Tages.“, Leutnant Garta wandte sich von den verwirrten Truppler ab und war zufrieden. Alles war so wie es sein sollte und das war gut so.

Die Gefangenen waren überrascht als man ihnen zusätzliche Verpflegung brachte. Sheira aß sie so schnell sie konnte, sie war klein und fürchtete das andere Gefangene ihr es wegnehmen konnten, ohne Siiri wachte ja niemand über sie. Als sie fertig war hörte sie die anderen diskutieren. Niemand wusste wo die Reise hinging und einige sahen in der zusätzlichen Speise so etwas wie eine Henkersmahlzeit. Angst machte sich breit bis andere diese zerstreuten das man sie dafür wohl nicht durchs All fliegen würde. Sheira war selbst noch zu jung um sich über so etwas Sorgen zu machen. Sie konnte eh nichts ändern, sie war erst einmal satt und die Müdigkeit verstreute für einen kurzen Moment die Angst als sie einschlief. Friedlich träumte das kleine Mädchen von einem anderen Leben, einen Leben ohne Angst, Hunger und von Freiheit. Ein Leben wo sie hingehen und tun konnte was sie wollte. Ein Leben wo sie mit ihren Liebsten zusammen war. Ein Leben was die meisten Bewohner der Galaxis hatten. Eben Leben.

Garta beendete seine Inspektion im Maschinenraum. Ingenieur Halla betrachte seine Geräte und alles lief so wie es sein sollte.
„Halla, irgendwelche Probleme? In ein paar Stunden springen wir in den Normalraum, dann muss alles funktionieren.“
„Sir, keine Angst, es wird alles funktionieren, dafür garantiere ich.“
Garta nickte dem Mann zufrieden zu, er konnte sich auf den Mann verlassen, es würde alles funktionieren. Schon kleine Fehler konnten fatale Folgen haben. Langsam näherte sich der Offizier seinem Quartier. Während er seine Dienstuniform ablegte sprach er noch kurz mit der Brücke.
„Fähnrich, sie kennen die Befehle. Bei irgendwelche besondere Vorkommnissen bin ich sofort zu informieren, ansonsten bin ich beim Verlassen des Hyperraumes zurück auf der Brücke.“
„Jawohl Sir, noch eine Frage Sir.“
„Ich höre Fähnrich.“
„Ich sah ihre Befehle für eine Zusatzration. Ist das nicht eine Verschwendung für diese Dinger?“
Garta seufze, viele Offiziere die auf solchen Schiffen Dienst taten dachten so und das mussten sie auch wenn sie die Belastung ihrer Aufgabe ertragen wollten.
„Sehen sie es als Sentimentalität ihres kommandierenden Offiziers. In meiner Heimatwelt Justus ist heute ein besonderer Tag. Eine Art überliefertes mystisches Fest. Gönnen sie diesen Kreaturen diese eine Mahlzeit, ansonsten können sie am Ende der Reise eine offizielle Beschwerde einreichen.“
Daraufhin wartete Garta ein paar Sekunden in denen der Fähnrich nicht antwortete, er schien zu überlegen ob er dies tun sollte und selbst wenn er es tun würde so wäre es dem Offizier egal.
„Also dann Fähnrich, sie haben das Kommando“
„Aye, Sir.“.
Zufrieden mit sich selbst legte sich der Leutnant auf seine Pritsche. Selbst die Offiziersquartiere waren auf solchen Schiffen spartanisch aber in der Navy war man daran gewöhnt. Bevor er einschlafen konnte musste er an seine Kindheit denken, an Justus. Er wusste noch das seine Welt Jahrelang umkämpft war, in den Klonkriegen. Die Seps hatten seine Welt früh besetzt und eine Klonarmee wurde entsandt um sie zu befreien. In diesen Kampf hatte sein Volk die Kosten zu zahlen und viele Zivilsten starben in der Besetzung und noch mehr in der Befreiung. So waren viele der Kinder Waisen und zu diesen gehörte auch Garta. Es mussten jetzt etwa 20 Jahre her sein als er mit anderen Waisen einen Heiligen Abend verbrachte den er bis heute nicht vergas. Mit anderen Waisen brachte man sie zu einen der medizinischen Camps der Klonarmee. Heute weiß er das man den Kindern eine Freude bereiten wollte, damals konnte er sich noch an seine Angst erinnern als er das Lager erreichte. Mit den anderen Kindern wartete er auf das kommende als sich ein Arzt ihm näherte. Neben ihm stand seine jüngere Schwester, Jolai, er hatte sie seit langen nicht mehr gesehen, sie mochte nicht das er sich dem Imperium anschloss. Der Arzt beugte sich zu ihm herunter und noch heute konnte er sein Lächeln sehen als er ihm ein Stück Schokolade gab , er hatte zuvor noch nie welche gegessen: „Na, Kleiner. Probier mal, Schokolade von Malastare“, waren seine Worte. Garta hatte noch nie so etwas Leckeres gegessen, diese Schokolade war so süß. Ruhig teilte er das Stück mit seiner Schwester um kurz danach in einem Messezelt noch mehr Verpflegung zu erhalten. Trotz des Eintreffens von Verwundeten war es ein guter Tag. Mit diesen Erinnerungen schlief der Offizier ein, er träumte von seiner Heimat, seiner Schwester die er gerne wieder sehen wollte und den vielen Entbehrungen seines Lebens bis das Imperium ihn eine Zukunft bot. Eine Zukunft in der er gutes für die Galaxis tun wollte und eine Zukunft in der solche Kriege nie wieder vorkommen sollten, Kinder sollten so nicht leiden.

Garta erwachte mit einem guten Gefühl, es war ein besonderer Tag, das wusste er. Der Leutnant zog sich seine gute Uniformjacke an bevor er zu der Brücke ging und den Fähnrich ablöste. Alles lief so an Bord wie es sein sollte. Während seines Schlafes gab es keine besonderen Vorkommnisse und der Sprung in den Normalraum stand kurz bevor.
„Sir, Sprung in den Normalraum, jetzt.“, informierte ihn einer der Unteroffiziere und der Offizier blickte auf ins All wo sich das gleißende Blau in ein dunkles Schwarz verwandelte. Sterne erleuchteten das Dunkel und der Leutnant nickte den Unteroffizier zu.
„Ausgezeichnet, was sagen die Scanner?“
Für mehre Sekunden überprüfte Simmson die Sensoren.
„Sir, die beiden anderen Transporter sind auf ihren befohlenen Koordinaten. Auch ist die Unbesiegbar direkt voraus. Patrouillenjäger nähern sich uns schnell.“
Gut, dachte Garta. Imperiales Standardverfahren. Das Eskortschiff war weit genug entfernt um nicht von den Schiffen aus dem Hyperraum gerammt zu werden. Die Eskortjäger würden für den Schutz sorgen bis der kleine Konvoi die neuen Sprungkoordinaten ermittelt haben würden. Dann würde auch der Zerstörer springen.
„Bereiten sie alles für den neuen Sprung v…“, Garta wurde durch ein lautes Schrillen von Alarmsignalen unterbrochen.
„Sir, mehrere unidentifizierte Schiffe springen aus dem Hyperraum.“
„Was? Wie viele und was für Typen?!“
Nach weiteren Sekunden erwiderte Simmson: „ Sechs Stück Sir, es handelt sich um Jäger der Y-Klasse.“
„Schilde auf maximale Leistung und bereiten sie so schnell wie möglich den Sprung vor.“ Bellte Garta die Befehle. Y-Flügler wurden von den Rebellen benutz und solche feigen Angriffe gehörten zu ihrer Lieblingsvorgehensweise. Hit and Run, angreifen und verschwinden und so viel Schaden wie möglich verursachen.
„Die werden doch keine Deportationschiffe überfallen?“
„Ruhe, Unteroffizier. Jeder tut das wozu er ausgebildet wurde, das ist ein Befehl.“
Langsam schien die Panik abzuklingen als die Mannschaft begann ihre Pflicht zu erfüllen während sich die Kampfmaschinen näherten.
Sheira wurde unsanft aus ihren Schlaf geweckt als ein Schrillen ihren Traum unterbrach. Genau wie die anderen Gefangen wusste sich nicht was los war und sie hatte Angst. Alarmsignale hallten durch das ganze Schiff, aber warum? Wurden sie angegriffen? Gab es einen Aufstand oder Probleme mit dem Schiff? Als die Sturmtruppen ihre Präsenz verschärften und ihre Blaster offen zur Schau stellten wollte sich das Mädchen am liebsten verkriechen aber es gab keinen Ort wo sie hinkonnte. Wenige Minuten später begann das Schiff zu erschüttern, irgendwas schien sie zu Treffen und viele der Frauen heulten ihre Klagerufe hinaus.

Auf der Brücke war das Chaos fast perfekt. Die Y-Flügler hatten ihren ersten Angriffsflug beendet und waren in einem Kampf mit den Geleitjägern verwickelt. Zwei Tie Fighter waren bereits zerstört und einer der Angreifer verwandelte sich vor Gartas Augen zu Sternenstaub. Dann sah er wie sich Zwei Maschinen direkt auf sein Schiff zubewegten.
„Ausweichen, verdammt ausweichen.“, aber es war zu spät. Mehrere Treffer erschütterten wieder das Schiff und die Schilde brachen zusammen. Garta wurde fast zu Boden gerissen. Während die Angreifer abdrehten und sich den Ties widmeten bellte Leutnant Garta neue Befehle.
„Was ist passiert? Wie lautet unser Status, haben wir Schäden?“
Simmson betrachte seinen Schirm als er sich meldete.
„Sir, die Schilde sind zusammengebrochen und wir haben eine Schadensmeldung im“, Simmson wurde bleich, „Reaktorkern.“
Reaktorkern? Garta wurde hellhörig.
„Wie schlimm ist es? Kann man den Schaden beheben?“
„Sir, laut Ingenieur Halla ist es nicht reparabel und der Reaktor steht kurz vor einer Überhitzung und Explosion.“
Jeder auf der Brücke wusste was das bedeuten würde, die totale Vernichtung des Schiffes.
„Wie lange noch bis zur Überhitzung?“
„Wenige Minuten, Sir.“
Kurz stand Garta da, es schien als würde er nicht wissen was zu tun sei aber er wusste es und es gab nur eine Möglichkeit.
„Evakuieren sie sofort das Schiff, alle Mann in die Rettungskapseln und zwar sofort.“
„Die Gefangenen Sir, es würde sehr viel Zeit kosten sie zu evakuieren, zumal wir nicht genügend Rettungskapseln an Bord haben.“
„Lasst sie zurück, wenn wir ihnen helfen sterben wir alle.“
Simmson nickte zufrieden.
„Sir?“
„Ja Unteroffizier?“
„Ingenieur Halla bittet an Bord belieben zu dürfen um die Überhitzung so lange wie möglich aufzuhalten. Er fürchtet das die Explosion des Schiffes die Kapseln zerstören könnte.“
„Genehmigt, ebenso werde ich an Bord bleiben und das Schiff mit einem Notsprung weit genug weg zu bringen um die Kapseln nicht zu gefährden.“
„Aber Sir, das ist Selbstmord.“
Garta sah den Fähnrich ernst an.
„Ich vertraue darauf das sie dafür Sorgen das man nach uns sucht und man uns den nötigen militärischen Respekt erzeugt.“
Simmson salutierte vor ihm: „Sir, dafür Sorge ich. Das Imperium ist stolz auf sie.“. Dann verschwand er mit dem Rest der Besatzung.

Unter den Gefangenen brach fast eine Panik aus. Die Sturmtruppen verließen ihre Posten und flohen. Überall wurde um Hilfe geschrien und man flehte darum befreit zu werden aber man ließ sie alle zurück. Shiira weinte aber niemand konnte ihr helfen, sie war allein, jeder von ihnen war nun allein. Es dauerte nicht lange und alle Truppler waren verschwunden. Die Gefangenen wurde ruhig, sie wussten nicht immer nicht was geschah und horchten in der Hoffnung etwas zu hören aber alles was sie spürten war es als das Schiff in den Hyperraum sprang.

Garta stand auf der Brücke, seine Jacke war mit Schweiß durchtränkt. Seine Handlung heute würden viele Leben retten. Vor den Sprung waren alle Kapseln in Sicherheit nur er, Halla und die Gefangengen waren noch an Bord. Garta wusste das man seine Todesnachricht seiner Schwester bringen würde, meist traf sie durch eine unpersönliche Nachricht ein, das Flottenkommando, Sektion Alpha, würde dafür sorgen. Nach wenigen Augenblicken sprang das Schiff wieder in den Normalraum. Noch immer ertönten die Warnsignale an Bord und der Leutnant ging zu den Kontrollen um diese abzuschalten, nun waren sie eh nicht mehr wichtig. Dann sah er friedlich aus dem Schirm wo er das All vor sich sah. Er liebte das All, es war so friedlich. Als Kind träumte er davon hier draußen sein zu können und anderen zu helfen aber er befehligte ein Sklavenschiff. Dann, nicht weit entfernt, konnte er etwas Metallisches erkennen. Das Ding hatte eine merkwürdige Form. Garta konnte es schnell als ein Schiff ausmachen, es war ziemlich lang und nicht sonderlich hübsch. Der Leutnant kannte den Schiffstyp, es war eine Nebulon-B Fregatte. Auf den Sensoren konnte er ein weites Schiff erkennen was sich ihm näherte, es war vom gleichen Schiffstyp wie seines und wurde von einen Schlepper transportiert. Dann ertönte ein Rufsignal was der Leutnant annahm.
„Leutnant Garta, hier spricht die Freiheit. Willkommen in der Allianz.“
Garta lächelte, in der Tat hatte er heute viele Leben gerettet, es war ein guter Tag.
„Garta an Freiheit“, Freiheit, ein guter Name für ein Schiff, „hiermit übergebe ich die neue Ordnung ihren Kommando, übermitteln sie die Sprungkoordinaten.“
Als Garta auf seinen Schirm blickte und die Koordinaten sah verband er sich mit den Maschinenraum.
„Halla, bereit machen zum Sprung. Gute Arbeit.“
„Danke Sir,“
Kurz darauf sprang das Schiff erneut.

Voller Angst warteten die Gefangenen auf ihr Schicksal als die Alarmsignale verstummten. Aber es folgte keine Explosion, keine Exekutionskommando oder schlimmeres, nein es gab nur einen Funkspruch.
„An Alle Passagiere dieses Fluges, hier spricht Leutnant Garta. Soeben wurde dieses Schiff der Allianz übergeben und wir werden uns in Kürze mit eines ihrer Lazarettschiffe treffen. Medizinische Hilfe wird ihnen dann zuteil werden und sie werden ihre Freiheit erlangen. Freiheit.“
Die Ortaner blickten Stumm und verständnislos drein, viele befürchteten wohl eine Falle bis die ersten zu lächeln anfingen. Allein die Aussicht und die Hoffnung auf Freiheit waren besser als alles was sie in den letzten Jahren erlebten.

Als die neue Ordnung in einen anderen Sektor den Normalraum erreichte näherte sie sich der Freiheit um sich an dem Schiff anzudocken. Noch immer konnte er nicht glauben das der Plan funktionierte und fürchtete das ein Sternenzerstörer dieses Treffen beenden würde, aber es tauchte keiner Auf. Agenten der Allianz wandten sich an Halla, der Plan war die Befreiung der Sklaven. Garta selbst auf die Seite der Allianz zu bringen war leicht, er war kein schlechter Mensch und erkannte was das Imperium tat. Das Problem war nur das bei einem Kampf die Gefangenen hohe Verluste hin nehmen würden außer man schafft es die Sturmtruppen von Bord zu bekommen. Also täuschten sie in dem Angriff einen überhitzen Reaktor vor. Das Imperium würde sicherlich nach ihnen suchen aber die Sprengung des anderen unbenannten Transporters würde ihr Schicksal beweisen. Ärzte der Allianz sorgten dafür das man genug organische Überreste fand um davon auszugehen das es keine Überlebende gab und warum sollte sich das Imperium mit einer näheren Untersuchung in diesem Fall beschäftigen? Es waren nur Sklaven die kein Mensch wollte. Niemand würde nach ihnen suchen, weder ihm noch nach den Gefangenen. Ein guter Plan. Trotzdem war ihm unwohl als das Schiff andockte, er war kein Verräter, er wollte nur tun was er für richtig hielt. Aber waren die Rebellen so wie er hoffte? Immerhin töteten sie auch Zivilisten bei ihren Angriffen. Zusammen mit Halla stand er an der Luke in dem er die Ankunft der Rebellen erwartete. Langsam ging diese auf und ein paar Offiziere näherten sich ihm.
„Captain Grego von der Freiheit. Das war gute Arbeit, die Allianz steht in ihrer Schuld.“, langsam streckte er Captain seine Hand aus und Garta ergriff diese.
„Danke, Sir. Willkommen an Bord.“, hinter dem Captain folgten die ersten Ärzte und Sanitäter.

Schon nach kurzer Zeit sah sein Schiff wie ein Lazarett aus. Überall transporteire man die Ortaner ab und kümmerte sich um ihre Gesundheit. Als Zwei Ärzte an Garta vorbei huschten erinnerte ihm ihr Gesichtsausdruck an etwas aber er konnte sich nicht erinnern an was. Während der Offizier grübelte hörte er einen der Ärzte rufen.
„ Siirioula, Siiri von Coruscant. Ich suche eine Siirioula von Coruscant. Hat sie jemand gesehen?!!!“
„Hawk, bleib ruhig, wir werden sie finden.“
„Woher willst du das wissen, sie wurde vor so vielen Jahren verschleppt und ist sicherlich längst tot Josh.“, trotz seines Gefühls suchte Doktor Sreap weiter nach seiner alten Freundin, er musste es. Nach ihrer Verschleppung ging der Arzt nach Alderaan, dort half er vielen Flüchtigen, meist Caamasi. Dadurch bekam er die ersten Kontakte zu einer Rebellenzelle und hoffte das sich sein Freund Briggs ihm anschließen würde aber nach den Klonkriegen wollte er nichts mehr mit den Krieg zu tun haben. Erst als Briggs Sohn verschwand um im weiten sein Abenteuer zu finden war Briggs bereit ihm zu begleiten, Sraep war sich sicher dass er so hofft ihn zu finden. Seufzend wollte Sraep seine Suche abbrechen als etwas an seinen Hosenbein zupfte. Vor ihm saß ein kleines Mädchen und sah ihn mit ihren großen schwarzen Augen an.
„Siiri? Du suchen Siiri?“, fragte sie auf Basic.
„Ja, kleine. Du kennst sie?“, Tränen liefen über ihr Gesicht als sie die Frage des Arztes beantworten wollte.
„Siiri, für mich da, ganze Zeit. Aber getrennt wurden, auf anderen Schiff sie ist. Ich allein.“
Ruhig sah der Arzt das Kind an.
„Du bist nicht allein, nie wieder. Ich werde auf dich aufpassen bis wir Siiri wieder gefunden haben. Das Verspreche ich dir. Hast du das Verstanden?“
Mutig nickte das kleine Mädchen und der andere Arzt beugte sich zu ihr hinunter. In seiner Hand hielt er etwas was er ihr geben wollte.
„Na Kleine, probier mal, Schokolade von Malastare. Sehr lecker.“
Vorsichtig nahm das Mädchen das Stück in die Hand und steckte es sich in den Mund, der Geschmack war einmalig, sie hatte so etwas noch nie gegessen. Langsam huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, sie war nicht mehr allein.

Schweigend sah Garta dieser Szene zu, er war Sprachlos und konnte nicht reagieren. Alles lief noch einmal vor seinem inneren Auge ab. Nun wusste er das er das richtige Tat, hier konnte er etwas bewirken, falsch hier bewirkte er etwas. Dann drehte er sich zu Halla um.
„Übermittelns sie alle Daten über den Flug und dem Lager an die Freiheit.“
Zufrieden drehte er sich um, die Freiheit würde ihren Namen alle Ehre machen denn der nächste Schritt des Planes stand kurz bevor.
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