Kays Prüfungen - Jedischüler - Story

Platz für Eure selbsterdachten Geschichten
Gesperrt
Kay Jun

Kays Prüfungen - Jedischüler - Story

Beitrag von Kay Jun »

Kapitel 1. Das Ende einer Ära

Das Leben im Jedi Tempel war ein gutes Leben. Man bekam eine gute Ausbildung und Erziehung. Man war nie allein und man sorgte sich um einen. Es war wie in einer riesigen Familie. Jedi sein war etwas Besonderes. Trotzdem vermisste Kay Jun seine wahre Familie. Kay war 12 Jahre alt. Er war noch ein Jüngling. Leider hatte ihn noch kein Meister aufgenommen. Wenn er keinen fand musste er damit rechnen dass er nie ein Ritter werden würde. Wobei es für ihn nicht fest stand inwieweit die alten Regeln noch galten. Es war alles anderes geworden. In den letzten Jahren wüteten die Klonkriege. Die Jedi wurden zu Soldaten, die Verluste hoch. Nicht jeder Meister wollte oder konnte in den Umständen einen Schüler aufnehmen. trotzdem sah Kay immer wieder wie die anderen Jünglinge den Tempel verließen. Raus in die Galaxis, den Abenteuern entgegen. Auch wenn Meister Yoda immer wieder sagte:" Abenteuer, Aufregung. Ein Jedi sehnt sich nicht nach solchen Dingen.", er konnte es kaum erwarten sein Können unter Beweis zu stellen. Nun gut er war nie einer der besten Schüler, im Lichtschwerttraining war er meist bei den durchschnittlichen Schülern. Er würde noch allen beweisen was in ihm steckt. Kay kam sehr früh in den Tempel, er kam von der Welt Corellia. Seine Eltern kannte er nicht, als die Jedi ihn aufnahmen war er noch zu klein um sie wahrzunehmen. Er kannte daher das Familienleben nicht. Aber irgendwas vermisste er. Er konnte nur nicht beschreiben was. Für ihn selbst waren die meisten Jedi zu kühl, bei den anderen Jünglingen hatte er einige Freunde aber nur wenig wahre. Viele mieden ihn weil er die Eigenschaft besaß die anderen in Ärger hineinzuziehen. Er wusste selber nicht warum, er wollte eigentlich keinen Ärger. Meister Dorok meinte immer es läge an seinem corellianischen Blut. Da er selbst den Tempel nie verlassen hatte und daher Corellia nicht kannte wusste er nicht ob es daran liegen könnte.

Da Kay eigentlich immer bereit war etwas zu unternehmen und er sich schnell zu langweilen begann, durchsuchte er schon früh den Jedi Tempel. Er schätze dass er ihn besser als Meister Windu oder gar Meister Yoda kannte. Schon oft hatte er wegen seiner Exkursionen Ärger bekommen, manchmal nahm er andere Jünglinge mit, was nur zu oft damit endete das das den Ärger nur vergrößerte. Schnell hatte er seinen Ruf weg im Tempel. Mit 8 schaffte er es sich so zu verlaufen in den Katakomben das 3 Meister, 5 Ritter und etwa 12 Padawan nach ihm suchten. Aber trotzdem akzeptierte man ihn, er tat seine Aufgaben und war ein offener junge. Irgendwie freundete er sich sogar mit Jocasta Nu an. Sie konnte sehr, sehr schroff sein wenn etwas nicht nach ihren Wünschen geschah. Alles was in ihrer Bibliothek passierte lief nach ihren Willen. Sie war wirklich der Ansicht wenn in den Aufzeichnungen, die auch 1000 Jahre alt sein konnten, etwas nicht stimmte das es nicht an den Aufzeichnungen liegen konnte. Kay musste schmunzeln, nur zu gut erinnerte er sich daran wie sie einmal Meister Kenobi, einen der bekanntesten Jedi-Ritter überhaupt, anfuhr weil er in ihrer Bibliothek bemerkte das Aufzeichnungen über ein Sternensystem nicht stimmen konnten. Selbst Meister Kenobi versuchte sie zu meiden. Für Kay war Jocasta das was einer Mutter am nächsten kam. Er war gern in der Bibliothek, sie war so groß und er konnte da auch mal alleine sein, ohne dass er dafür Ärger bekam. Wichtiger waren die vielen Abenteuer die da versteckt waren. Aufzeichnungen von Jedi vergangener Tage, Abenteurern, Welten und Kriegern. So war die Welt da draußen so wollte er sie erleben. Er las alles über Nomi Sundrider und den Gräueltaten von Exar Kun. Wie die Sith gegen General Hoth auf Ruusan kämpften und den Geheimnis der Entstehung des Corellia Systems. Ja, er fühlte sich wohl, dort konnte er ewig bleiben.

Kay kam gerade von einer Training Stunde über Levitation. "Größe bedeutet nichts", allmählich begann er diese Texte zu hassen. Kay lief die große Halle entlang, sie war fast leer. Vor einigen Jahren war der Tempel immer voll. Seit den Ausbruch der Kriege war er fast leer, nur die Jünglinge und ein paar Meistern waren oft nur da. Hin und wieder kehrten ein paar Jedi von ihren Missionen zurück, ihre Geschichten beeindruckten die Jünglinge und sollten sie anspornen mit ihrer Ausbildung gut weiterzumachen. Man benötigte alle Jedi die man bekommen konnte, das erkannte sogar er. Durch die Leere des Tempels fühlte er sich noch einsamer. Auch machten ihm die Exkursionen keinen Spaß mehr wo draußen echte Abenteuer warteten. Falls er überhaupt ein Padawan werden sollte.

"Kay Jun." hörte er Meister Yoda rufen.
"Ja, Meister." Kay ging dem kleinen Meister entgegen. Yoda war der älteste und ein Geschätzter Jedi im Tempel. Trotz des Krieges kümmerte er sich weiterhin um die Jünglinge. Er wusste auf fast allen Fragen eine Antwort oder ließ seine Schüler die Antwort selbst finden. Als Kay bei dem Meister anlangte verbeugte er sich kurz.
"Deine Ausbildung im Tempel bald beendet sein soll. Einen Meister du finden musst."
Yoda sprach nur das aus was Kay lange wusste.
"Ja, Meister. Das hoffe ich. Ich bin sicher dass ich viel mehr erlernen kann an der Seite eines Meisters."
Yoda sah den Jungen eindringlich ein.
"Der Krieg bald beendet sein muss. Die Jedi sind Wächter des Friedens, keine Soldaten. Viele Meister neue Padawan brauchen werden. Alte Padawan zu Rittern wurden. Helfen ich werden zu finden einen Meister."
"Danke Meister Yoda." Kay wusste nicht was er sonst sagen sollte. Das Yoda ihm hilft wollte überraschte ihn. Er nahm immer an das der grüne Meister nicht viel von ihm hielt.
"Jocasta Nu gut von dir sprechen. Zu einer Mission auf Kashyyyk ich aufbrechen werde, bei meiner Rückkehr wir finden werden deinen neuen Meister." Yoda sprach wie immer langsam und seine großen Augen schienen den Jungen zu durchbohren.
Kay bedankte sich noch einmal und Yoda entließ den Jungen. Es schien doch noch Hoffnung zu bestehen.

Die nächsten Wochen vergingen seltsam. Die Stimmung im Tempel war schlecht. Durch Yodas Abwesenheit viel ein Großteil des Unterrichts aus. Meister Windu der im Tempel verbleib war zu sehr mit den Krieg beschäftigt als das er sich um die Schüler kümmern konnte. Andere Anwesende Jedi durchforsteten die Archive und ihre Kontakte um neue Wertvolle Informationen erlangen zu können um den Kriegsverlauf verändern zu können. Seit dem Angriff auf Coruscant war die Situation angespannt gewesen, nun war sie kaum noch auszuhalten. Jeder spürte das sich was zusammenbraute. Kay war zu jung um alles zu verstehen, auch mangelte es ihm an den richtigen Informationen.

Eines Abends lief Kay einen der vielen und scheinbar endlosen Flure entlang. Plötzlich fegte Anakin Skywalker an ihm vorbei. Er achtete kaum um seine Umgebung. Skywalker war im Tempel, im Ganzen Orden und sogar außerhalb wohl der bekannteste Jedi. Die Klonkriege und seine Heldentaten machten ihn berühmt. Skywalker, der Held von Jabiim, der Mann der den Kanzler befreite und dessen Flugkünste überall angesehen waren. Er war wohl auch der einzige Jedi der einen schwarzen Mantel trug. Selbst als Padawan soll er sich immer eigen benommen haben, er fragte sich ob es so war wie bei ihm. Man erwartete viel von den jungen Jedi, er solle der Auserwählte sein. Der der die Macht ins Gleichgewicht bringt und die Sith endgültig besiegen soll. Die Prophezeiung wurde schon früh im Tempel gelehrt. Wie so vieles. Nach wenigen Sekunden war Skywalker außer Sichtweite. Der Jüngling bekam nur noch am Rande mit wie die wenigen im Tempel verbliebenen Meister den Tempel verließen. Da Meister Yoda noch auf Kashyyyk war, leitete Meister Windu den Trupp. Kay hatte keine Ahnung was sie vorhatten, er hatte auch eigene Probleme. Bis morgen musste er noch ein kompliziertes Sullustanische Rätsel lösen. Er hatte nicht vor wieder als einziger seine Aufgaben nicht gemacht zu haben. Gerade jetzt da Yoda sich für ihn einsetzen wollte. Also ging Kay früh auf sein Zimmer. 2 Stunden lang zermarterte er seinen Kopf, er war sich sicher dass die Aufgabe nicht zu lösen sei. Bestimmt war dies wieder ein Test wie man mit irgendeiner Ausweglosen Situation umgeht. Solche Tests waren eigentlich Meister Yodas Spezialität. Plötzlich überkam den Jungen eine Idee. Endlich schien die Antwort nahe zu sein. Ja, er hatte es. Kay grinste, nur noch ein paar Rechnungen und die Lösung war ihm sicher.

Plötzlich ertönte Lärm aus dem Eingangsbereich. Kay wollte schon aufstöhnen das man seine Konzentration so kurz vor der Lösung störte als er Begriff das es sich bei den Lärm um laserfeuer und Schreie handelten. Nachdem Kay begriff dass etwas nicht stimmte stürmte er aus dem Zimmer in Richtung des Ursprunges des Lärmes. Unterwegs traf er auf weitere verwirrte Jedi. Kay rannte an ihnen vorbei, gerade die Jünglinge und Padawan zögerten und einige sah er miteinander diskutieren. Der junge Jedi Schüler wählte einen Weg der ihn nicht direkt in die Halle führen würde. Auf einer weiteren Gang konnte er mehrere Meter über den Eingang alles betrachten. Ihm stockte der Atem. Es roch verbrannt und unter ihn breiteten sich immer mehr Klontruppen aus. Sie schossen, aber nicht auf Eindringlinge die den Tempel angriffen. Sie waren die Angreifer. Das konnte nicht stimmen. Sie kämpften doch alle zusammen für die Republik. Kay konnte auch ein paar Lichtschwerter erkennen. Ein paar Jedi leisteten verzweifelt Gegenwehr. Sie wurden von der Überzahl der Soldaten kaltblütig in die Enge gezwängt und niedergeschossen. Sie töteten Jedi. Er konnte mindestens 8 Tote Jedi erkennen, darunter mind. 3 Jünglinge. Kay wurde noch nie vorher mit dem Tod konfrontiert und so prasselten alle Eindrücke nur auf ihn ein. Tränen begannen sich über sein Gesicht auszubreiten. Als immer mehr Klone den Tempel betraten und auch die anderen Gänge unter Feuer nahmen wurde ihm klar dass er weg musste. Er wusste nicht wohin nur das er sich beeilen sollte. Also rannte er. Mehr konnte er auch nicht tun. Kay besaß nicht mal ein eigenes Lichtschwert. In den Übungen hatte er ein Übungschwert, damit konnte er den Klontruppen nichts antun und er war sich seinen Grenzen wohl bewusst. Um ihn herum prasselten Schüsse ein, Kay sah sich noch mal kurz um bevor er den offenen Gang Verlies. Ein paar Truppler zielten in seine Richtung und er sah etwas anderes. Eine dunkel gekleidete Gestalt war unter den Soldaten, er schien sie anzuführen. Leider konnte man das Gesicht nicht erkennen, eine Kapuze verdeckte sein Gesicht. Kay fragte sich ob es sich um den gefürchteten Sithlord handeln konnte, wer sonst könnte den Tempel überfallen? Bevor er sich aber groß weitere Gedanken machen konnte rannte Kay weiter. Als er in den Wohnbereich angekommen war fand er eine kleine Gruppe weitere Schüler. Sie waren sogar noch jünger als er.

"Was passiert hier?" fragten ihn mehrere Kinder durcheinander.
"Der Tempel wird angegriffen. Klontruppen, es sind Klontruppen. Sie töten alle Jedi." Kay atmete kaum so schnell kam seine Antwort herausgeschossen. In den Gesichtern der Kinder erkannte er ihre Angst. Es gab aber keine Zeit um es ihnen langsam und vorsichtig beizubringen. Die Soldaten könnten jeden Moment auftauchen.
"Was sollen wir tun?", "Wo sind die Meister?", "Unsere Klone greifen uns an?", viele Fragen prasselten auf Kay ein. Er selbst kannte ja selbst die Antworten nicht. Aber sie mussten endlich was unternehmen.
"Wir müssen hier verschwinden. raus aus den Tempel. Hier drin sind wir gefangen. Meister Windu Verlies den Tempel, er kann uns nicht schützen." sagte Kay bestimmt.
Die Kinder waren schockiert.
"Wir können den Tempel nicht verlassen. Man wird uns hier helfen." sagte einer der Jünglinge.
"Ja, Meister Yoda und Meister Windu werden uns zu Hilfe kommen. Sie lassen den Tempel nicht im Stich." erwiderte der nächste.
"Wir haben keine Zeit, ich kenne eine Möglichkeit den Tempel zu verlassen. Folgt mir." Versuchte Kay so sicher wie möglich zu sagen, er wusste das Verbleiben im Tempel würde sie nur in Gefahr bringen.
"Nein, wir sollten nach oben. Im Ratssaal können wir uns verstecken bis Hilfe eintrifft. Und wenn noch Meister da sind werden wir sie dort finden.“
Kay hörte zustimmendes Gemurmel von den anderen Jünglingen. Sie hatte alle Angst und niemanden der ihnen sagte was richtig sei, also wollten sie das was sie kannten. Die Fremde machte ihnen alle Angst. Der Jeditempel würde nie fallen, das wussten sie. Zumindest wurde es ihnen so beigebracht. Es gab noch eine kurze Diskussion, Kay wurde klar dass er sie nicht überreden konnte. Sicher war das wenn sie da bleiben würden sie alle sterben. Die Jünglinge sahen sich an hier würde sich ihr Weg trennen.
"Möge die Macht mit dir sein." sagten die Jünglinge zu Kay.
"Möge sie über euch wachen.", erwiderte Kay. Dann trennten sie sich. Kay war wieder allein.

Als er wieder losrannte sah er den Jungen nach, sie nahmen den Turbolift zum Jedirat. Dort oben gab es keinen Ausgang, keine Fluchtmöglichkeit. Er hoffte dass sie es schaffen würde aber das lag nun im Willen der Macht. Kay wusste was er tun musste. In seinen Ausflügen lernte er einen kleinen Schacht kennen den man früher wohl nutze um Lebensmittel in den unteren Bereich des Tempels transportieren zu können. Dazu musste er aber zu der Bibliothek gelangen, aus der Richtung waren Schüsse zu vernehmen. Aber es war seine einzige Chance, die Klone würden sicher alle Aus- und Eingänge bewachen. Als er sich einen neuen Gang näherte tauchten plötzlich mehrere Klone auf:" Da ist noch einer von ihnen. Feuer frei.“ Kay konnte grade noch ausweichen, die Schüsse prasselten um ihn herum ein. Er verdankte seinen Leben seiner Schnelligkeit. Als er einen anderen Weg einschlagen musste hörte er die Tritte der Klone, sie waren ihm auf den Fersen. Er konnte nur rennen. Die Schüsse kamen immer näher. Kay näherte sich der Bibliothek. Er konnte nicht mehr, die Anstrengungen waren zu groß. Er war nicht so trainiert wie die Soldaten, das spürte er. "Gleich haben wir ihn." hörte er einen Klon rufen. Kay befand sich inmitten der Bibliothek, hier war er früher gern gewesen nun jagten man ihn hier und er würde an dem Ort sterben. Kay war der Verzweiflung nahe und in seiner Hektik strauchelte er. Wo jede Sekunde Wertvoll war flog er hin wie ein Tollpatsch. Plötzlich schlugen mehrere Schüsse über ihn ein, das Straucheln rette sein Leben. Kurzfristig. Kay drehte sich um und sah wie sich 4 Truppler mit gehobenen Blastern näherten. Diesmal gab es kein entkommen. Sein Mund war trocken, er hechelte vor Erschöpfung und konnte nicht einmal um Gnade bitten. Er hatte doch nie jemanden etwas getan. Gerade als die Truppler anlegten ertönte ein ihm gut bekanntes Geräusch, es war ein Summen, ein Summen was er nur zu gern hörte. Völlig überraschend für die Truppler tauchte eine lange Gestalt auf, in ihrer Hand war ein Lichtschwert. In kurzer Zeit waren 2 Truppler niedergestreckt. Mit dem Schwert konnte sie die Blasterschüsse der beiden verbleibenden Soldaten ablenken. Die Soldaten versuchten sich zurückzuziehen aber sie waren zu langsam. Die Jedi kam ihnen näher und mit 2 schnellen streichen waren auch die letzten Soldaten auf den Boden. Das alles geschah in wenigen Sekunden. Kay konnte es nicht glauben, er hatte nie erwartet das Jocasta Nu so mit ihren Lichtschwert umgehen konnte. Die alte Jedi sah ihn nur an und reichte ihm ihre Hand. Plötzlich wurde ihm klar dass er nicht strauchelte, es war Jocasta gewesen, sie rettet sein Leben.

"Danke." brachte er nur hervor.
Jocasta lächelte, er sah sie selten lächeln. "Du musst gehen junger Jun.", sagte sie.
Kay konnte kaum glauben was sie sagte. "Sie müssen mitkommen, es sind zu viele. Ich kenne einen Ausweg."
"Nein Kay“, sie hatte ihn noch nie vorher mit Vornamen angesprochen, er war stets der junge Jun für sie gewesen. "das hier ist meine Arbeit," mit ihren Händen zeigte sie auf die Archive, "hier werde ich bleiben. Niemand wird diese Archive entweihen, über sie aufzupassen ist meine Aufgabe."
"Aber Meister..." weiter kam er nicht, sie unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
"Kay, er kommt. Verschwinde und Versteck dich. Schnell. Ich werde dir Zeit beschaffen."

Kay wusste dass es keinen Sinn machte ihr zu widersprechen. Er kannte sie zu gut, was sie wollte setzte sie durch. Also begann er wieder zu rennen. Als er weitere Schritte hörte warf er sich auf den Boden. Der Ausgang war zu weit entfernt um ihn schnell erreichen zu können. Er musste sich verstecken. Kay sah hinter einer der vielen Büsten die in den Archiven standen auf die Szenen. Jocasta Nu stand Selbstsicher da, in ihrer Hand ihr blaues Lichtschwert erhoben. In den Raum tauchte eine weitere Gestakt auf. Kay erkannte ihn nicht, wusste aber das es die schwarzgekleidete Figur war der den Angriff im Eingangsbereich leitete.
"Die Daten der Bibliothek wirst du nicht erhalten, Verräter." hörte er Jocasta sprechen.
"Ich bin nicht an den Daten interessiert alte Frau." Kay hörte eine dunkle Stimme, aber sie kam ihm bekannt vor. Dann ging alles schnell, die dunkle Gestalt griff mit einem roten Lichtschwert an. Jocasta versuchte sich zu wehren aber sie konnte den Angreifer nicht standhalten. Der Kampf dauerte nur Sekunden. Als die Jedi zurückwich hob die dunkle Gestalt eine Hand und ballte seine Hand zu einer Faust. Jocasta schien zu röcheln und fasste sich an ihren Hals. Plötzlich erhob sie sich in die Lüfte. Die dunkle Gestalt kam ihr näher.
"Wie lautet der Code für die Funkanlage. Ich brauche die Unterlagen für das Notrufsignal. Gib es mir und du wirst Leben." ertönte die dunkle Stimme.
Jocasta röchelte:" Niemals Feigling, du hast die Macht verraten und in meinen hallen studiert. Das Schicksal wird dich treffen wie du unser bestimmt hast. Meister Kenobi wird dich stellen."
Als die Gestalt den Namen Kenobi hörte schien er alles andere zu vergessen. Er erhob sein rotes Lichtschwert und stieß es in ihre Brust. Dann warf er sie auf den Boden. Als sie dort lag und um ihr Leben kämpfte beugte er sich über sie.
"Du wirst vor mir gehen, alte Frau." sagte er leise zu ihr. Kay saß in seiner Ecke und hoffte dass der Sith ihn nicht bemerken würde, dort starb Jocasta. Eine der Personen die ihm am nächsten stand. Seine Hand legte er vor seinen Mund, er fürchtete sonst schreien zu müssen.
Plötzlich bewegte sich de Kopf der dunklen Gestalt, die Kapuze bewegte sich als wenn er etwas gehört hätte. Auf einmal trat ein Klontruppler ein.
"Lord Vader." sagte der Soldat stramm.
"Ja, Captain." Die Gestalt drehte sich langsam um. Dabei nahm er die Kapuze hinunter und Kays Herzschlag wurde immer schneller. Er war Erschüttert und wäre am liebsten den Verräter, wie Jocasta ihn nannte, um den Hals gefallen. Da stand er der Held der Klonkriege, der Auserwählte und vielversprechende ehemalige Padawan von Obi-Wan Kenobi. Anakin Skywalker. Skywalker führte die Soldaten in den Tempel, Skywalker tötete Jedi und verriet die Macht und den ganzen Orden. Skywalker zerstörte sein Leben.
"Sir, im oberen Ratssaal scheinen sich mehrere Jedi verbarrikadiert zu haben. Sollen wir stürmen?"
Skywalker oder Vader wie ihn der Klon nannte schien zu überlegen:" Nein, ich kümmere mich persönlich um die Jedi. Sie wissen noch nicht wozu sie im Stande sein können."
"Jawohl Sir." Der Soldat salutierte und verließ den Raum. Kay hoffte dass die Jünglinge nicht den Saal erreicht hatten, es würde ihr sicheres Ende bedeuten. Skywalker würde kein Erbarmen kennen.
Skywalker sah noch einmal die am Boden liegende alte Jedi an und folgte den Truppler.

Als sich Kay sicher war das die Soldaten weg waren kroch er vorsichtig zu ihr. Sie lag einfach da, in ihrer Brust klaffte ein kleines Loch und es roch nach Blut. Das Lichtschwert verschloss aber die Wunde so dass nicht viel Blut austrat. In seinem Gesicht waren Tränen, je näher er ihr kam umso mehr wurde es. Als er sie erreichte sah er dass sich ihre Brust anhob und senkte, sie Atmete.
"Kay", röchelte sie.
"Ja Meister." schluchzte er.
"Du musst den Tempel verlassen." Kay erkannte das ihr jedes Wort schwerfiel " Ich werde nun für immer hier bleiben. Nimm mein Lichtschwert, du wirst eins gebrauchen. "
"Meister Nu, ich werde euch nicht zurücklassen." schluchze er.
"Es ist der Wille der Macht, ich habe genug erlebt. Deine Zeit ist nun dran. Geh und sieh nicht zurück. " Von draußen waren metallische Schritte zu hören, Schritte von Stiefeln.“Möge die Macht dich immer begleiten, vergiss nie was du heut gelernt hast."
Dann starb sie. Kay hielt ihre Hand als ihr Puls nachließ. Ihr Herz hört auf zu schlagen. Als sich die Schritte näherten nahm er ihr Schwert und rannte wieder los. Er wollte nicht sterben.

An den Rest konnte er sich nur Schemenhaft erinnern. Kay ging in den unteren Bereich des Tempels, die Säuberungstrupps waren noch nicht soweit. An den Schüssen und Schreien wusste er ungefähr wo sie sich befanden. Auch bildete sich Rauch, irgendwo musste es auch brennen. Der Jediorden begann aufzuhören zu existieren. Kay bewegte sich automatisch. Er musste Raus. Da ihn keine Klone mehr behinderten kam er schnell vorwärts. Auch traf er auf keine weiteren Jedi mehr. Kay erreichte den Schacht und nutze Jocasta Lichtschwert um die Tür schnell zu öffnen. Geheimniskrämerei war nicht mehr nötig, er würde wohl nie in den Tempel zurückkehren. Als er den Schacht langsam erklomm konnte er die frische Luft spüren. Er sah sich schnell um, als er keine Soldaten entdeckte rannte er über die freie Fläche in Deckung der nächsten Duratsahlgebäude. Dort drehte er sich um, der halbe Tempel brannte. In der Luft konnte er Transporter mit Klonen erkennen die auf den Tempel zusteuerten. Als er die ersten Menschen sah, versteckte er das Lichtschwert unter den Mantel. Es sollte ihn niemand als Jedi erkennen. Kay bewegte sich weiter, er würde sich in den tieferen Ebenen verstecken müssen. Vielleicht gab es noch weitere Überlebende Jedi. Als er sich umsah und die Oberfläche von Coruscant betrachtete wusste er dass er ab sofort wirklich alleine war.


Kapitel 2. Auf der Flucht

Kay lief, er entfernte sich immer mehr von den Jeditempel. Den Ort wo er aufwuchs und lebte. Alles was er besaß oder jeden den er kannte war dort. War. Mittlerweile hörte der Tempel auf zu existieren. Noch konnte sich der junge Jedischüler wenig Gedanken darüber machen. Das wichtigste erst einmal war es Abstand zu gewinnen. Auf den Weg durch Coruscant begegneten ihn ein paar Klontruppler. Er wich ihm aber aus. Sie begannen ein Netz um den brennenden Tempel zu ziehen. Etwa 20 Minuten später verschwand der Junge erschöpft in eine der vielen Gassen. Die ganze Situation schien ihn erst jetzt wirklich klar zu werden. Von der Gasse konnte er noch immer den Tempel und die Flammen sehen. Er musste an Jocasta denken, wie sie starb um ihn zu verstecken. Er dachte an die anderen Jünglinge die wohl mittlerweile von Skywalker gefunden waren und die vielen anderen Jedi die ihr Leben im Tempel ließen. In seinem verdreckten Gesicht begannen sich Tränen auszubreiten. Alles was er kannte war vorbei. Die Träume einen Meister zu finden wischen der Realität. Von nun an war er gejagt und er wusste das. Wie sollten die Jedi gegen die Unmengen von Klonen bestehen? Sie waren überall in der Galaxis. Bein der Macht, ob sie die Jedi Generäle im Feld genauso töteten? Kay begann zu zittern, das ganze war zu viel für ihn. Im Tempel war er recht Selbständig und tat oft was er wollte, doch das nun war etwas völlig anderes. Hier ging es um sein Überleben und er wusste das. Kay atmete tief durch, er musste sich beruhigen. Mithilfe einer Jedientspannungstechnik begann er wieder die Kontrolle über sich zu erlangen. Er verwarf die Gedanken an das was er erlebte, er musste sich auf das jetzt konzentrieren. Er musste Überleben. Nach einigen Minuten überlegen entschloss er erst einmal so weit vom Tempel zu gehen wie möglich. Es würden sicher weitere Truppler kommen um nach Flüchtlingen zu suchen. Desweiteren musste er die verräterische Jedirobe loswerden. Das wichtigste war das Lichtschwert. Auf keinen Fall wollte Kay es hier lassen, also musste er es gut verstecken. Er war sich sicher es noch zu gebrauchen. Er würde in der Menge auf Coruscant untertauchen müssen, bis er weitere Jedi fand. Als erstes warf er seine Robe weg, er wusste dass die wenigsten Einwohner Coruscants überhaupt je einen Jedi gesehen hatten. Ohne die Robe und einen Lichtschwert würde man ihn nie erkennen. In einer Pfütze zu seiner rechten sammelte sich Kondenswasser, es war dreckig aber er konnte damit den Ruß des Rauches aus dem Tempel abzuwaschen. Seine Hosen begann er zu zerreißen, er wollte als einer der vielen Obdachlosen Kinder des Planeten durchgehen. Wer vermutet denn schon ein kleines Kind als Jedi? Aus Teilen seiner Robe und des Stoffgürtels bastelte er sich eine art kleinen Rucksack, indem versteckte er das Lichtschwert. Er war zu groß als es ersteinmal an sich zu tragen, später würde er schon ein besseres Versteck finden. Dann lief er wieder los, er verweilte bereits zu lange. Als er in der Menge untertauchte hörte er wie man Rätselte als die vielen Wesen den brennenden Tempel erblickten. Die wenigsten schienen sonderlich schockiert zu sein. Keiner sprach von Hilfe, viele versuchten es sogar den Ort zu mieden, immerhin war er voller Soldaten.

Als Kay einen größeren Menschenauflauf entdeckte wurde auch er Neugierig. Langsam konnte sich Kay durchquetschen. An eine der Wände waren die aktuellen Holonews zu sehen. Kay konnte den Tempel erkennen. Im Hintergrund war der Sprecher zu hören: “ ... als heute Abend ein Putschversuch der Jedi gegen den obersten Kanzler unternommen wurde. Mehrere Mitglieder des Jedirates versuchten unter Aufwendung aller Gewalt die Kontrolle des Senates und somit der Republik zu erlangen. Kanzler Palpatine schaffte es unter Aufbringung seiner ganzen Kräfte diesen hinterhältigen Angriff zu entgehen. Bei den gescheiterten Putsch wurde der Kanzler wohl schwer verletzt, genaue Angaben zu seinen Zustand liegen und zurzeit noch nicht vor. Das Büro des Kanzlers ließ verlauten dass ab sofort alle Jedi zu Feinden der Republik ernannt wurden und Maßnahmen zu deren Ergreifung eingeleitet wurden.”
Kay wurde ganz Bleich wie er das hörte. Ein Putschversuch? Unmöglich. Das konnte nicht sein. Alles was er wusste war das ein paar Mitglieder des Rates den Tempel verließen, aber Meister Windu würde nie versuchen die Republik zu kontrollieren. Sie waren Jedi, Wächter des Friedens. Wenn die Meister zum Kanzler unterwegs waren mussten sie einen guten Grund haben. Und wie konnte Palpatine ihnen entkommen? Es waren die besten Kämpfer des Ordens dabei. Und warum nannte der Captain Skywalker Vader? Warum verriet er die Jedi? Er verstand das alles nicht. Doch immer mehr Fragen machten sich breit. Fragen die er einmal beantwortet wissen wollte. Die Sith, überkam es ihm. Sie mussten hinter allem stecken. Wer sonst? Verteidigte ein Sithlord den Kanzler, tötete er die Meister? Kay wusste es nicht. Als er ein paar Mitglieder der CSF (Coruscant Security Force) sah begann er sich wieder auf das Jetzt zu konzentrieren. Er versuchte ihren Blicken zu entgehen und hörte sich in der Menge um.

“ Diese Jedi, wundert mich nicht dass sie nur nach Macht trachteten.”
“Endlich bekommen sie was sie verdienen.”
“Bin gespannt ob ihnen die Macht nun hilft.”
“Und das wo die Republik im Krieg ist, diese Verräter.”

Keiner sprach sich für die Jedi aus. Man verdammte sie sogar. Das war etwas was Kay nie sah. Er war immer von Jedi umgeben, er kannte sie und wusste wie sie wirklich waren. Aber diese Wesen nicht. Sie lebten ihr Leben und hörte nur irgendwelche Geschichten. Sie wussten nicht was los war. Kay war sich sicher viele würden ihn ausliefern wenn sie wüssten das er zu den Orden gehörte. Er durfte es niemanden erzählen. Kay begann wieder zu laufen. Er konnte das Gerede nicht ertragen. Seine Welt brach zusammen und diese Wesen schienen sich zu freuen. Der Jedischüler war total durcheinander. Es konnte nicht alles wahr sein. Warum konnte er nicht einfach aufwachen und aus dem Alptraum erwachen? Kay lief weiter, er hatte Durst, wollte aber nicht anhalten. In seinen Gedanken versunken lief der Junge weiter. Er schien nicht zu bemerken dass die Straße immer voller wurde. Auf einmal erwachte er aus seinen Gedanken. Er erkannte dass um ihn herum Klone waren. Verdammt, verfluchte er sich selbst für seine Unachtsamkeit. Er bewegte sich mitten auf eine Straßensperre zu. Umdrehen konnte er auch nicht mehr. Hinter ihn achteten Soldaten auf mögliche Flüchtlinge. Wenn sie ihn entdeckten war alles aus. Er bekam Angst. Wusste nicht was er tun konnte. Immer näher bewegte sich die Menge auf die Kontrolle zu. Kay überlegte noch wie er am beste verschwinden konnte. Am Anfang der Menge konnte er eine weibliche Biravian hören die zu den Klonen sprach:" Ich hoffe ihr bekommt sie alle." Ihre Stimme klang voller Hass." Kein Wunder das es den Separatisten gelang hier zu landen. Die Jedi waren die ganze Zeit Verräter. Ihr tut einen großartigen Job.“ Kay ließ sich langsam zurückfallen. Er brauchte Zeit, aber er bekam keine Lösung. Hinter ihm näherten sich weitere Klontruppler. Auf einmal schien es Ärger am Kontrollpunkt zu geben. Die Klonsoldaten kontrollierten 3 Jugendliche. Eine Frau und 2 Männer. Er konnte sie nicht erkennen, sah nur dass etwas aus einer Tasche fiel. Und der Rest ging schnell. Man hörte Wilde Rufe der Zivilisten:" Jedi, Jedi."

Es brach eine Panik aus und ein Lichtschwert wurde aktiviert. Dann sah er weitere Lichtschwerter. Sie versuchten die Laserstrahlen der Soldaten abzuwehren. Das alles in der Menschenmenge. Es war furchtbar. Er hörte Schreie, er konnte nicht erkennen ob die Zivilisten von Lasern der Klone oder den Lichtschwertern getroffen wurden, die Menschen rannten und weiterer Soldaten kamen zur Hilfe. Kay wusste das er nichts ausrichten konnte, der Platz würde bald von Soldaten wimmeln und er selbst war erst ein Jüngling und nicht gut genug im Lichtschwertkampf um einen Unterschied zu machen. Aber der Junge erkannte seine Chance. In der Panik war es unmöglich die Kontrolle durchzuführen. Also begann Kay wieder zu rennen. Er verhielt sich wie die Menge und würde so durch die Kontrolle schlüpfen. Kay drehte sich noch einmal zu seinen Jedikameraden um. Einer der Jedi versuchte gerade einen Klon anzugreifen als Plötzlich eine Frau sich ihm in den Weg stellte. Es sah aus als würde sie den Klon schützen wollen. Das Lichtschwert tötete sie. Dasselbe Schicksal würde auch ihn treffen wenn er bleiben würde. Komische Situation, die Klone der Republik greifen die Jedi an, welche als Hüter des Friedens gelten und Zivilisten versuchen ihre Soldaten zu schützen. Mehr Gedanken konnte der Junge nicht an die Bizarre Szene verwenden, er war durch die Kontrolle. Er lief immer schneller. Der ganze Checkpoint wurde in ein Schlachtfeld. Es schien das weitere Jedi sich zu erkennen gaben. Bald würde es von Klonen nur wimmeln und er wusste sie kennen kein Erbarmen.


Nach dem Schusswechsel begannen viele der Wesen zu rennen. Kay wurde geradezu mitgerissen. Er versuchte zu sehen was aus der Jedi wurde. Aber er konnte nichts erkennen. Sah nicht ob sie überlebte oder gefangen genommen wurde. Nur ein weiteres Opfer an diesen Tag. Zumindest war er der Kontrollen entronnen. Die Truppler bemerkten ihn nicht. Es ging dann immer weiter. Kay konnte bald nicht mehr, er wusste nicht wie lange genau aber er war nun schon seit Stunden auf der Flucht. Er war müde, hungrig und durstig. Seine Füße taten ihm weh. Alles was er wollte war Essen und Schlaf. Mittlerweile war Kay in den tieferen Regionen der Stadt vorgedrungen. Die Ebene schien eine Art Unterhaltungsviertel zu sein. Kay fand in einer weiteren Gasse ein paar Kisten. Die Gasse war schmal und dunkel. Auch lag dort einiger Müll herum. Alte Kleider bedeckten den Boden. Er nutze die Kleider um sich hinter den Kisten eine kleine Unterkunft zu bauen. Sein Lichtschwert legte er nahe dem Kopf nachdem er sich auf den Kleidern hinlegte.

Der 12 jährige schleif nur unruhig. Aber sein Körper war erschöpft. Es störte ihm nicht das er in einer Gasse auf den Boden lag. Er musste sich herholen. Die Anstrengungen des Tages waren zu viel für ihn gewesen. In seinen Träumen verfolgten ihn die Erlebnisse. Er durchlebte noch einmal die Jagd durch den Tempel, sah Skywalker wie er Jocasta tötete, sah die vielen Menschen die gegen die Jedi aufgebracht waren und die bizarre Szene die sich ihm bei dem Kontrollposten gab. Als er aufwachte war er immer noch verstört. Sein Körper war schweißgebadet aber er fühlte sich ausgeruht. Dafür hatte er ein starkes Hunger und Durstgefühl und das schlimmste war er fühlte sich wieder allein. Kay stand auf und sah sich um. Die Gasse war klein und voller Dreck doch zum Glück so abgelegen das man ihn in Ruhe gelassen hatte. Auf den Boden entdeckte der Junge eine kleine Wasserpfütze. Vorsichtig legte er seinen Finger hinein und probierte das Wasser. Er hoffte das es Trinkbar war und kein Destilliertes oder anderes Schmutzwasser. Es war zwar dreckig aber trinkbar fand er und benutze seinen Hände um ein paar Schlucke zu trinken. Mittlerweile musste er sich nicht mehr als Obdachloses Kind tarnen, er sah nun von alleine so aus und tatsächlich war er es auch. Kay packte seine Sachen wieder zusammen, versteckte das Lichtschwert und begab sich auf die Straße. Noch erhellte Licht die Ebene auf die er sich befand. Die Sonne kam also noch hier runter, das hieß er war noch nicht ganz in den tieferen gefährlichen Regionen dieser Stadtwelt. Weiter unten konnte man nichts mehr von dem Himmel sehen. Zuviel Gebäude waren auf die tieferen Ebenen gebaut worden.

Kay lief die Straße weiter. Er hatte noch immer Hunger. Nach einigen Minuten kam der Junge an eine belebtere Straße vorbei. Hier musste man Essen finden können. An einen der vielen Läden, die genauso verschmutz waren wie er, sah Kay wieder eine kleine Menschenmenge. Neugierig ging er in diese Richtung. Die Leute lauschten den aktuellen Holonachrichten. Kay stockte der Atem er konnte die Stimme von Meister Windu hören.

Meister Windu: Wir sind nicht hier, um zu diskutieren.
Palpatine: Nein, Ihr seid hier um mich ohne ein Verfahren gefangen zu nehmen. Ohne auch nur den Anschein von Legalität zu erwecken. Das ist es also: die Jedi übernehmen die Republik.
Meister Windu: Kommt mit uns. Jetzt sofort.
Palpatine: Ich werde nichts dergleichen tun. Wenn ihr vorhabt, mich zu ermorden, so könnt ihr das hier erledigen.
Meister Windu: Versucht nicht, Wiederstand zu leisten.
Auf einmal war das Klingen eines Lichtschwertes zu vernehmen und die Stimme des Nachrichtensprechers erklang wieder: “Dieser kurze Ausschnitt wurde heute Morgen dem Senat mitgeteilt und ist Beweis für den Verrat der Jedi an der Republik. Unser oberster Kanzler konnte zum Glück den Angriff mehrerer Jedi-Meister wiederstehen.

Kay konnte nicht glauben was er hörte. Wenn die Meister so drastische Maßnahmen ergriffen mussten sie ihre Gründe haben. Und wie konnte der Kanzler gegen die besten Kämpfer des Jediordens bestehen. Dann überkam es ihm. Der Sithlord. Palpatine musste der geheimnisvolle Sithlord sein nach dem die Meister so lange suchten. Das würde erklären warum man ihn vom Amt entheben wollte und warum er die Jedi zum Feind der Republik erklärte. Dann war alles nur ein Spiel. Der ganze Krieg. Alles war umsonst. Die ganzen Opfer der Jedi, der Klone und der vielen zivilen Opfer. Und wieder hörte er die Menschen um ihn herum wie sie sich gegen die Jedi aussprachen. Kay verließ die Menge.

Der Jüngling fand ein kleines Dinner. Vorsichtig schlich er sich hinein. Auf einen der Tische stand ein angegessener Teller. Er erkannte zwar nicht was es war aber das interessierte ihn auch nicht wirklich. Schnell griff er danach und versuchte das Essen in seiner Kleidung zu verstecken. Er hatte noch nie gestohlen. Als er hochblickte erkannte er eine Bedienung die ihn direkt anblickte. Sie schaute kurz zur Theke und als sie ihren Chef in eine andere Richtung sehen sah nickte sie ihm freundlich zu. Kay erwiderte das Nicken und verließ das Dinner. Draußen stopfte er beinah alles auf einmal in seinen Mund. Endlich etwas zu Essen.

Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich.
„Nicht schlecht kleiner, aber wenn du so überleben willst musst du noch viel üben.“


Kapitel 3. Neue Bekannte, neue Feinde

Als Kay diese Stimme hörte rutsche ihn das Herz buchstäblich in die Hose. Er wollte nicht Skywalkers Söldnern in die Hände fallen, wollte nicht sterben, er war nur ein Junge. Kurz überlegte er sein Lichtschwert zu ziehen, verwarf aber den Gedanken. Er wusste er würde nie schnell genug sein, er war noch nicht einmal ein Padawan. Ruhig drehte sich der Junge um.
„Was ist mit dir kleiner? Einen Geist gesehen?“
Vor ihn stand ein weiterer Junge, frech Grinsend und vielleicht 3 Jahre älter als er selbst.
„Lass ihn in Ruhe, du siehst doch das er Hunger hat.“
Ein anderes Mädchen sah den fremden Jungen leicht verärgert an aber dieser schien es gar nicht zu beachten. Beide jugendliche sahen nicht viel besser aus als Kay. Sie waren verschmutzt und ihre Kleider waren zerrissen. Der Junge hatte dunkles Haar und er war recht groß und schlank. Das Mädchen hatte hingegen blondes lockiges Haar, es reichte ihr bis zur Schulter und sie sah ihm recht ähnlich.
„“Wir wollten dich nicht erschrecken, geht es dir gut?“, fragte das Mädchen.
Kay antworte immer noch recht benommen: „Ja, ich wollte nur etwas essen.“
„Keine Angst Kleiner, wir nehmen dir nichts weg.“, kam die lachende Antwort des Jungen.
„Ich habe keine Angst.“, log Kay.
„Ja klar.“, lachte der Junge. „Wie heißt du den kleiner?“
Gerade wollte Kay seinen Namen erwähnen da wurde er plötzlich still. Was ist wenn der Verräter wusste dass er entkam? Sein Name konnte ihn verraten sollte man ihn und anderen Überlebenden suchen.
„Also wenn es dich beruhigt ich bin Kavan und das da ist Terra.“
„Erfreut.“, verbeugte sie sich spöttisch.
„Mein Name ist Kay, Kay Nu.“, Kay war sich sicher das Jocosta stolz wäre das sie nach ihren Tod weiterhin für seinen Schutz sorgen würde. Sei es auch nur durch ihren Namen.
„Du bist allein?“, fragte ihn Terra aber ihr Bruder antwortete sie schneller “ Würde er sonst in so einem Dinner das Essen stehlen?“.
Kay wusste nicht was er sagen sollte. Alleine zu bleiben konnte seinen Tod bedeuten. Er kannte nur das Leben im Tempel, wo man für ihn sorgte. Er musste sich noch nie um sein Essen kümmern. Er kannte niemanden und war Hilflos.
Terra schien seinen Gedanken erraten zu haben und begann mit Kavan zu tuscheln. Kay hörte den beiden nicht zu, etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit gewonnen. Ein Transporter von Klonsoldaten hatte das Viertel erreicht. Noch immer waren sie nahe des Tempels, sie würden sicher alles nach Flüchtigen Jedi absuchen. Während Kay die Truppler beobachtete die sich langsam näherten wurde der Junge auch von Kavan beobachtet.
„Ok, kleiner. Du kommst erst mal mit uns mit bis wir wissen was wir mit dir machen.“
Als sich die Soldaten weiter näherten nahm Terra seine Hand und die drei liefen los. Die Truppler hingegen interessierten sich nicht für diese drei Vagabunden. Sie suchten die Feinde der Republik, Verräter die ihre Befehlshaber waren, Jedi.

Das Trio verließ die Straße. Kavan und Terra streiteten die ganze Zeit. Kay folgte den beiden ruhig. Die Jugendlichen kannten sich gut aus und so begaben sie sich immer tiefer in die unteren Regionen Coruscants. Je tiefer sie kamen desto dunkler wurde es. Die Straßen wurden immer dreckiger und immer neue Wesen von fremden Welten ließen sich Blicken. Die hohen Regionen gehörten den Menschen und den Reichen. Die angesehen Bürger aber hier lebte der Abschaum, jeder der sich die höheren Etagen nicht leisten konnte. Ebenso Verbrecher und Flüchtlinge, Flüchtlinge wie er. Kay hörte viel von den tieferen Regionen, man erzählte sich viele Schauermärchen im Tempel. Gerade Kay hörte einige, die Jedi wussten um seine Neugierde und versuchten ihn dadurch von der Außenwelt fernzuhalten. Hier unten sollten gefährliche Tiere wie der Flederhabicht leben oder die Cthonen, angeblichen Kannibalen der Unterwelt.
Um sich abzulenken konzentrierte er sich auf die Gespräche seiner beiden Führer. Kay erkannte das Kavan der ältere Bruder Terras war, das erklärte auch ihre Streitereien. Geschwister taten sowas nun einmal. Ein paar Stunden später waren sie mehrere Etagen weit unter angekommen. Noch konnte man Licht von oben erkennen. Kay war tief beeindruckt als er nach oben sah. Überall waren nur gigantische Gebäude zu sehen. Über sich konnte er am Himmel den Verkehr Coruscants sehen. So tief war sicher keiner seiner Freunde aus dem Tempel jemals gelangt. Er würde ihnen so gerne davon erzählen aber er würde es nie wieder können.

Schließlich errichten sie eines von vielen verlassenen Gebäuden. Ein kleines Loch in einer Gasse diente den Dreien als Eingang. Das Gebäude war ein Trümmerfeld. Es musste schon vor Jahren eingestürzt sein. Die Kinder kannten einen Weg durch die Trümmer und nach wenigen Minuten errichte Kay ihre Heimat. Unter den Trümmern hatten sie mehrere Räume gefunden die bewohnbar waren, die Trümmer die sie damals fanden hatten sie längst weggeräumt. Nun standen ihnen mehrere kleine Räume zu Verfügung.
„Willkommen in unseren Heim kleiner. Wir befinden uns in einen der reicheren Bezirke Coruscants. Für Diese Größe müsste man normalerweise Tausende von Credits an Miete zahlen.“
„Reichere Bezirke, ja nur 50 Etagen darunter.“, lachte Terra.
„Schwesterchen, ich denke nicht das es unseren Luxus schmälert.“
„Ihr wohnt hier?“, fragte Kay erstaunt.
Kavan nickte stolz und auch über Terras Gesicht konnte man ein zufriedenes Lächeln sehen.
„Aber ihr seid allein? Ich meine ihr seid doch alleine? Was ist mit euren Eltern?“
„Eltern? Wir haben keine Eltern.“, antwortete Kavan.
„Wir sind Waisen.“, nickte Terra.
„Aber wer kümmert sich denn um euch?“
„Wir kümmern uns umeinander, richtig Schwesterherz?“
„Richtig, Kav. Außer uns können wir niemanden vertrauen.“
„Und außerdem, wer soll sich denn um uns kümmern? Die Behörden, die Jedi?“, Kavan musste dabei fast lachen und er ahnte nicht das Kay bei den letzten Wort innerlich aufschrak.
„Kleiner, es ist ein Krieg draußen. Wer interessiert sich da für Kinder? Nicht einmal unsere leiblichen Eltern wollten uns, man steckte uns in eines der völlig überfüllten Heime hier auf Coruscant. Weißt du wie es da ist? Du schläfst mit 30 anderen Kindern zusammen in einem Zimmer, was dafür viel zu klein ist. Die größeren nehmen dir alles weg, egal ob Spielsachen oder das Essen. Den Aufpassen bist du sowas von egal, bei Schlägereien gehen sie nicht dazwischen. Nein. Sie Wetten für oder gegen dich. Und wenn du einen sadistischen Betreuer hast dann verprügelt er dich sogar selbst. Und das war vor dem Krieg. Seit dem Beginn haben sich die Waisen verdreifacht. Die Öffentlichkeit interessiert sich nur für die Schlachten, hier sind sie ja sicher.“
Kay hörte Kavan genau zu. Seine Stimme klang erregt, er meinte was er sagte und Kay glaubte ihm. Im Tempel war er immer behütet gewesen, musste sich nur um seine Ausbildung kümmern. Das es anderen Kindern so erging daran hatte er nie gedacht. Dabei war er ein Jedi, ok ein Jedischüler. Es war doch seine Aufgabe sich um diese Menschen zu kümmern. Die Meister mussten doch davon wissen.
„Lass ihn doch, du siehst das er Angst hat. Was ist mit dir Kay, warum bist du allein?“, fragte ihn Terra.
Am liebsten hätte Kay ihr alles berichtet. Vom Leben im Tempel, von Meister Yoda und dem Lärm auf dem Flur. Von seiner Flucht und Angst und dem Tod Jocastas durch die Hände des Verräters. In diesen Moment durchlebte er es alles noch einmal. Er konnte den Rauch des Tempels in seinem Mund schmecken, die Schreie und Blaster hören. Er erinnerte sich an den Klang von Lichtschwertern die den Boden berührten als ihre Träger fielen. Er hätte es am liebsten gesagt, darüber gesprochen, sich erleichtert. Aber er konnte es nicht. Er war ein Jedi und er konnte sie nicht schützen wenn sie von seiner Herkunft wussten. Außerdem kannte er sie kaum, was ist wenn sie ihn ausliefern würden?
„Ich…“, begann er zu stammeln.
„Schon gut, Ka,.“, unterbrach ihn Terra „ erzähl es uns wenn du soweit bist.“, dann lächelte sie ihn zu und er fühlte sich erleichtert. Die beiden Taten ihm nichts und er spürte nichts Schlechtes von ihnen, er wollte sie nicht belügen. Nicht noch mehr.
„Ok, ich denke das reicht. Terra holt etwas zu Essen, ich denke du kannst etwas gebrauchen und dann kannst du dich hinhauen. Wir haben reichlich Platz. Mache nur keinen Blödsinn. Ich merke das sofort. Verstanden kleiner?“
„Ja und Danke.“
„Du kannst dich dort hinten frisch machen. Ich werde solange etwas zu Essen holen.“ Terra zeigte ihm einen kleinen Raum und Kay ging in dessen Richtung.
„Was denkst du?“, fragte Kavan seine Schwester?
„Irgendetwas bedrückt ihn aber er ist in Ordnung. Ich denke nicht das er Probleme bereiten wird.“
„Ich traue ihm nicht ganz, etwas verheimlicht er.“
„Wir alle verheimlichen etwas. Gib ihm Zeit. Du hast ihn da oben gesehen, ohne Hilfe ist er verloren.“
„Ok, hoffen wir das wir es nicht bereuen werden. Ich hab da ein mieses Gefühl.“
„Werden wir nicht, Bruder. Vertrau mir.“

Als Kay wieder kam hatte Terra ihm etwas zu Essen gebracht. Es war nichts besonderes, kam aus einer Dose, war aber das Beste was er je as. Kay merkte wieder was für Hunger er hatte. Die ganze Anspannung der Flucht viel von ihm ab. Auch das Wasser was er trank schmeckte geradezu köstlich. Als er alles in sich hineinschlang, essen konnte man es kaum nennen, schauten ihn Terra und Kavan nur zu.
„Brauchst du eine Gabel?“, fragte ihn Kav sarkastisch.
Kay grinste nur und nahm die ihm angebotene Gabel entgegen. Ein paar Minuten später war er fertig. Terra zeigte ihm seinen Raum, dann verlies sie ihn. Der Raum nicht groß und hatte außer einen alten Bett auch nicht viel zu bieten. In den Wänden waren Risse und es gab kaum Mobilar. In gewisser Weise war es wie im Tempel nur dreckiger. Zuerst untersuchte Kay sein neues Heim. Endlich konnte er sein Lichtschwert loswerden. Es die ganze Zeit geheim zu halten war schwer, er konnte es nicht dauernd am Leib tragen, das wusste er. Nach wenigen Minuten fand Kay endlich nach was er suchte. Mehrere Steinplatten in der Wand waren recht locker. Mit Hilfe der Macht gelang es ihm sie zu lösen. Der nun geschaffene Freiraum war groß genug um das Schwert zu verbergen. Ruhig legte er es hinein und verschloss das Versteck wieder. Dann endlich konnte er sich hinlegen. Er fühlte sich sicher und es dauerte nicht lange bis er einschlief.

Es war ein unruhiger Schlaf. Noch einmal durchlebte er alles. Wieder sah er die Klone durch den Tempel stürmen, sah viele Jedi fallen und sah die Jünglinge wie sie zum Rat liefen. Er konnte ihre Angst spüren als sie alleine auf ihre Rettung fanden und als Skywalker die Türen aufbrach. Er sah vor allem Skywalker. Skywalker der große Held, Skywalker der Auserwählte, Skywalker der Verräter. Skywalker, oder auch Vader, kannte keine Gnade. Dann war er wieder in der Bibliothek. Er sah wie Vader sich gegen Jocasta Nu wandte. Wie er sie hochhob und wie er sein Schwert in ihren Körper stieß. Kay saß wieder in seinen versteck und war wie gelähmt als sich plötzlich Vader näherte.
„Du kannst dich nicht Verstecken Kay Jun.“
Vader kam immer näher und warf ein paar Tische der Bibliothek als er mit schnellen Schritten näher kam.
„Egal wie lange du läufst, ich werde dich und all die anderen Jedi finden. Alle. Es gibt keine Gnade.“
Endlich konnte sich Kay von der Erstarrung lösen und er begann zu laufen. Hinter sich hörte er die Rufe Vaders. Immer weniger konnte er den Namen Skywalker nutzen, Skywalker war ein Jedi aber das hier war ein Sith. Kay erreichte einen Flur, er war unbewaffnet und hatte Angst. Hinter sich hörte er Vaders lachen und das summen seines Lichtschwertes.
„Lauf junger Jedi, Lauf.“
Kay rannte aber der Flur hörte nicht auf, es war als würde er ewig laufen.
„Lauf.“

Plötzlich wachte Kay auf. Der Junge war Schweiß überströmt aber er konnte ein Aufschreien unterdrücken. Nach wenigen Sekunden erkannte er wo er war und das alles nur ein Traum war. Langsam beruhigte sich auch sein Atem und Kay kam zu sich. Als ihm klarer wurde bemerkte er laute Stimmen aus dem Nachbarzimmer. Schnell zog er sich an und ging zu den anderen beiden rüber.
„Wer hätte das Gedacht. Die Jedi. Wundern tut es mich nicht.“
„Kav, aber eine so extreme Lösung. Das kann nicht stimmen.“
Kay sah die beiden diskutieren, bei dem Wort Jedi horchte der Junge auf.
„Was ist los?“, fragte er neugierig.
„Wenn das nicht unser Langschläfer ist.“, musste Kav grinsen.
„Lass ihn ich Ruhe, er war erschöpft.“, verteidigte ihn Terra.
„Na, gut.“, Kavan wurde wieder ernster „ Wie du sicher gehört hast haben die Jedi einen Putschversuch gestartet. Aber der Kanzler entkam diesen aber den Rest schau die lieber selbst an, es läuft schon den ganzen morgen in den Nachrichten.“
Kay drehte einen Bildschirm in seine Richtung und Kay starrte gebannt darauf. Die Sprecherin berichtete von einer Sondermeldung des Kanzlers. Schnell erkannte er den Senat. Wie immer war die riesen Halle von hunderten Wesen besetzt. Er selbst kannte viele davon nicht. In der Mitte der Halle sah er den Podest des obersten Kanzlers. Aber was er dort sah war nicht Palpatine, zumindest war er nicht zu erkennen. Eine alte Gestalt voller Falten saß an dessen Stelle. Eine Kapuze verdeckte einen Teil des Gesichtes und dessen falten.
Dann hörte er Palpatines Stimme:“ Die Jedi-Mörder haben mich verunstaltet, aber gegen meine Integrität konnten sie nichts ausrichten, ebenso wenig gegen meine Entschlossenheit! Wir werden die übrig gebliebenen Verräter jagen und auslöschen, wo immer sie sich verbergen. Wir werden sie finden und dafür sorgen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Und den Kollaborateuren wird es ebenso ergehen wie ihnen. Wer den Feind schützt, ist der Feind! Jetzt ist es so wie! Wir schlagen zurück! Jetzt zerschlagen wir die Zerstörer! Tod den Feinden der Demokratie!“, die letzten Worte brüllte Palpatine geradezu und Kay zog es seinen Magen zusammen als der Senat jubelte.
„Dies sind sehr schwere Zeiten gewesen, aber wir haben alles überstanden. Der Krieg ist vorbei. Die Separatisten sind geschlagen, und die Republik ist gerettet! Wir sind eins! Eins und frei!.“, weitere jubel erklang durch die Hallen.
„Die Jedi-Rebellion war der letzte Test, das letzte Aufbegehren der Mächte der Dunkelheit! Jetzt liegt die Dunkelheit für immer hinter uns, und ein neuer Tag hat begonnen! Es ist der Morgen der Republik!“.
Nach einer kurzen Pause für das erneute jubeln fuhr Palpatine fort:“ Um zu gewährleisten, dass wir immer zusammenstehen, dass wir immer mit einer Stimme sprechen und mit einer Hand handeln, muss sich die Republik ändern. Wir müssen uns weiterentwickeln. Wir müssen wachsen. Wir sind ein Reich geworden. Und das sollten wir auch den Namen nach sein: ein Reich, ein Imperium. Wir sind das erste Galatische Imperium.“
Das Jubeln wuchs zu einem lauten Brüllen an, der Senat war begeistert.
„Wir sind ein von der Mehrheit regiertes Imperium! Ein Imperium auf der Basis einer neuen Verfassung! Ein Imperium der Gesetzte und nicht der Politiker! Ein Imperium einer das sich der Erhaltung einer gerechten Gesellschaft widmet. Einer sicheren Gesellschaft! Wir sind ein Imperium, das zehntausend Jahre Bestand haben wird“
Das Brüllen klang nun fast wie ein Gewitter .Es war kaum zu glauben wie die Senatoren Palpatine folgten.
„Fortan werden wir diesen Tag als Tag des Imperiums feiern. Für unsere Kinder. Und für die Kinder unserer Kinder! Für die nächsten zehntausend Jahre! Sicherheit! Gerechtigkeit und Frieden!“
Der komplette Senat schien zu brüllen und zu jubeln. Der Krieg war vorbei und ein Imperium war ausgerufen. Ein Imperium im Namen der Demokratie, Kay war zwar jung aber selbst er erkannte den Wiederspruch. Seine Kehle war trocken. Er war nun ein offizieller Feind es Imperiums. „Für unsere Kinder!“, was für ein Hohn. Aber nicht nur er war ein Feind, auch Terra und Kavan hatten sich mit schuldig gemacht indem sie ihm unterschlupf gewährten. Er würde sie in ihr Elend ziehen, er wusste es. Von nun an wusste er dass er nie wieder seinen Namen benutzen durfte.


Kapitel 4. Ein neues Leben beginnt

Es dauerte mehrere Minuten bis Kay wieder einen klaren Kopf bekam. Er musste sich nun an seine Ausbildung besinnen und das gegebene akzeptieren. Alles andere würde ihm nicht helfen, könnte in ihm Wut und Zorn auslösen, den Weg zur dunklen Seite. Unterbewusst sah er wie sich Kavan und Terra weiter unterhielten, ihre Worte drangen kaum in seinen Schädel, noch war er zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
„Kleiner, hör auf dir Gedanken zu machen. Iss erst einmal etwas oder willst du Terras Kochkünste beleidigen?“ Als diese ihren Namen hörte kam ein Lächeln über ihr Gesicht und sie reichte Kay einen Teller mit einer ähnlichen Substanz die er den Abend zuvor „genossen“ hatte. Bei den Licht der kargen Beleuchtung sah das Essen auch nicht besser aus aber er musste bei Kräften bleiben und es schien das einzige zu sein was die beiden hatten.
„Du solltest auch nicht zu lange brauchen, wir haben heute noch etwas vor und müssen bald aufbrechen.“
„Was meinst du?“ fragte der Jedischüler mit vollen Mund.
„Na denkst du wir könnten unser reiches Domizil hier ohne ehrliche Arbeit betreiben?“ fragte er grinsend und streckte dabei beide Arme aus.
„Lass ihn doch zu Ende Essen. Der Doc rennt schon nicht weg, das weißt du.“
Kav sah Kay grinsend an:“ Du hast Glück das dich meine Schwester mag, also gut wir warten bis du fertig bist.“
Kay aß nun schneller, er wollte seine neuen Freunde nicht warten lassen, immerhin brauchte er sie. Er kannte das Leben in dieser Welt nicht. Unterdessen sah er wie Kavan mehrere kleine Flaschen in seiner Tasche deponierte. Was immer der Inhalt war, er würde es sicher noch erfahren.
„Doc? Ist einer von euch krank?“ fragte der Junge.
„Nein,“ lachte Terra „ nur ein Arzt für den wir ein paar Besorgungen machten. Gestern war ein guter Tag dafür.“
Kay fragte nicht weiter nach, Gestern. War es erst gestern gewesen wo er fast von den Soldaten gefasst worden wäre, wo er nach Essen suchend durch die Straßen irrte?
„Auf jetzt Kleiner, ich sehe du bist fertig.“ Sagte Kav während er sich die Tasche um den Rücken schnallte. Kay stand auf, er hatte ja nichts um sich fertig zu machen. Sein Lichtschwert würde er im Versteck lassen, es war sicherer ohne unterwegs zu sein.

Langsam verließen die drei ihr Versteck. Als sie die Straße betraten war es Stockfinster. Das meiste Licht kam von kleinen Läden und Bars.
„Ich dachte wir hätten Tag.“ erwiderte Kay erschrocken.
„Haben wir Kleiner, nur sind wir nahe des Roten Korridors und über uns ist alles so zugebaut das nur wenig Sonnenlicht hier unten Ankommt. Wer hier wohnt sollte sich an die Dunkelheit gewöhnen.“
„Keine Sorge, es ist nicht so schlimm. Es ist eben so.“ versuchte Terra ihn aufzumuntern.
Erst jetzt wurde ihm klar was es bedeuten musste hier unten zu Leben. Als er am Abend zuvor hier entlang kam nahm er alles nur Oberflächlich auf, er war hungrig und erschöpft, nun erst konnte er alles ruhig betrachten. Abgesehen von der Dunkelheit war alles verkommen. Um die Gebäude kümmerte man sich seit Jahrzehnten nicht mehr. Überall bröckelte der Beton ab und man sah den blanken Transparistahl. Dazu waren die Straßen voller Müll, kleine Straßenhändler bevölkerten die Seitengassen. Diese boten Glitzerstim, illegale Holos und corellianischen Whisky an. An jeder Ecke saßen Bettler die auf ihr Glück hofften aber die anderen Passanten sahen kaum besser aus als die Bettler selbst. Auch die Wege waren aufgerissen. Um dessen Zustand kümmerte sich niemand. Offizielle Ordnungseinheiten oder Droiden konnte Kay nirgends erkennen. Das hier war also die Unterwelt von Coruscant, den strahlenden Juwel der Galaxis. Ein Planet der heller leuchtete als die Nebel des nahegelegenen Galaktischen Kerns. Aber hier unten zeigte er sein wahres Gesicht. Kay war schockiert, so etwas ahnte er im Tempel nicht. Dort war er an der Oberfläche und sah nur den Glanz und die Schönheit dieser Welt. Viele der Geschichten von hier unten tat er als Schauermärchen ab mit denen man die Jünglinge erschrecken wollte. Langsam ging das Trio weiter, überquerte mehrere Brücken und Stege, kletterte durch verlassene Turbolifte und verkommenden Treppen mehrere Stockwerke nach oben. Dabei nahm die Beleuchtung durch die Läden und Holoreklamen zu, die Wege wurden breiter und die Passanten mehr. Hier unten lebten alle möglichen Wesen. Kay konnte Trandoshaner, Duros, Gammoreaner, Sullustaner und selbst einen Wookie erkennen.
„Wir sind bald da Kleiner. Hier unten dauert es immer etwas länger, nur wenige Fluggeräte verirren sich in diese tiefen.“
„Wo gehen wir eigentlich hin?“ wollte Kay wissen der noch immer alles genau betrachtete.
„Zum Doc.“ Erwiderte Kavan als wäre damit alles geklärt.
„Doc Sraep,“ sagte Terra „ er lebt hier unten und hat seine eigene Praxis. Ein guter Mann, wir helfen ihm gelegentlich, als Ausgleich versorgt er uns medizinisch und gibt uns Lebensmittel.“
„Helfen? Wie das?“
„Hier unten ist alles etwas selten, besonders Medikamente. Gerade durch den Krieg kam es Engpässen. Die beste Medizin ging an die Front, der Rest an die Medcenters auf der Oberfläche, für die Reichen. Was denkst du was dann für uns übrigbleibt? Also besorgen wir uns das was wir brauchen.“ Kav grinste dabei förmlich als er die letzten Worte aussprach.
„Besorgen, ihr stehlt es?“
„Nenn es wie du willst Kleiner, aber bedenke eines, wenn wir es nicht tun würden dann wäre viele hier unten ohne die Möglichkeit sich vor einfachsten Krankheiten zu schützen. Du nennst es Diebstahl, wir nennen es Notwendigkeit. Außerdem war das was du in dem Diner tatest auch nicht grade Heldenhaft.“
Kay war ruhig, wahrscheinlich hatte Kavan recht. Das alles hier war neu für ihm, eine andere Welt.
„Komm schon Kay, nicht so ernst. Das alles ist hier völlig normal. Warte ab bald sind wir da. Außerdem wirst du ihn mögen, der Doc ist ein guter Mann.“
Der junge Jedi nickte Terra zu, was anderes konnte er eh nicht tun.
„Ja, Terra hat recht. Der Doc ist ein Held. Er diente in den Kriegen. War in einen dieser Medizinischen Camps und musste da so einiges gesehen haben. Aber etwa vor einem Jahr wurde er an seinem rechten Bein verletzt, nun trägt er eine Prothese und arbeitet eben hier unten.“

Langsam ging das Trio weiter und schließlich erreichten sie die Praxis. Von außen sah das Gebäude so verkommen aus wie der Rest des Viertels. Nur ein klein erhelltes Schild ließ auf die Praxis schließen. Als sie diese betraten konnte Kay einige wartende Patienten sehen. Sie sahen arm und verkommen aus, etwa zwanzig Wesen warteten darauf dass sich der Doc ihrer annahm. Kay bemerkte dass darunter erstaunlich viele ältere Leute waren aber auch drei Kinder. Kav ging Zielbewusst zu einer Schwester der Anmeldung, sie war wahrscheinlich auch die einzige Schwester. Als er die Anmeldung erreichte lehnte er sich gelassen an den Tresen.
„Wie geht es dir Siiri? Wir wollen mit den Doc sprechen.“
Der Blaue Kopf der Schwester sah in argwöhnisch an. Siiri war eine Ortolanerin. Der junge Jedi wusste nicht viel über die Rasse nur dass diese das Essen liebten, was man Siiri auch ansah, und vom Planeten Orto kamen. Dieser wurde zu Beginn der Klonkriege von den Separatisten besetzt und konnte erst durch den Jedi-Ritter Nem Bess befreit werden. Die langen Ohren stellten sich aggressiv nach hinten und ihr langer Rüssel bebte als sie in einem schlechten Basic antwortete.
„Der Doktor behandelt jetzt. Du müssen warten mit Botengang bis fertig. Verstanden?“
„Natürlich Siiri, wie kann man einem so freundlichen Wesen wiederstehen. Wir werden wie immer gerne warten. Sage ihm einfach das wir hier sind, es lohnt sich für ihn heute.“ Leicht arrogant drehte Kav sich einfach um und ging zu den beiden wartenden Kindern.
„Es wird ein paar Minuten dauern, Siiri ist immer so charmant.“
Ruhig warteten die drei. Kav und Terra tuschelten miteinander während Kay sich die Patienten ansah. Auch diese schienen ruhig zu warten. Ein kleines Mädchen sah Kay ängstlich an aber er lächelte zurück und so schien sie ihre Angst zu überwinden. Ihr Gesicht war verschmutz und sie hustete öfters, ihre Mutter sprach ihr immer wieder gut zu. Gerade als er dem Mädchen ein lustiges Gesicht machen wollte berührte ihn etwas an der rechten Schulter.
„Wenn das nicht die Usham Geschwister sind.“ Ertönte hinter ihm eine laute raue Stimme. Erschrocken drehte sich der Jedischüler um und sah einen älteren Mann der einen weißen Kittel trug. Sein Haar bekam erste Anzeichen von grauen Haaren und dem Furchen seines Gesichtes nach hatte er schon einiges erlebt.
„Hallo Doc, wir haben etwas für sie und heute wird es sich lohnen.“ sprach ihn Kavan an.
„Dann kommt mal in mein Büro aber sagt mir erst einmal wenn ihr mitgebracht habt.“ Ruhig liefen sie durch den Flur in sein kleines karg ausgestattetes Büro. Kay konnte sehen das sein rechtes Bein etwas hinkte. Es musste an der Prothese liegen die der Arzt trug. Terra übernahm indessen die Erklärungen.
„Doktor Sraep, das hier ist unser Freund Kay Nu. Man könnte sagen das er uns zugelaufen ist. Kay das ist der Doktor von dem wir dir erzählten. Er ist ein guter Mann.“ Sraep lächelte als er Kay seine Hand anbot.
„Hallo Kay. Ich hoffe dir gefällt meine kleine bescheidene Praxis.“
„Jawohl Sir, ich denke schon.“
„Du musst mich nicht Sir nennen Junge. Keiner muss das mehr, diese Zeiten sind für immer vorbei. Ich bin nun ein kleiner normaler Arzt der einfach seinen Job machen will. Aber genug davon. Was hast du denn für mich Kavan?“
„Passen sie gut auf, das wird besser sein als Bactapflaster.“ Langsam packte Kav seine Schätze aus und der Arzt nahm sie in seine Hände und betrachtete sie.
„Das ist Alazhi-Salbe, nicht so gut wie Bacta aber kommt dem nahe ran. Hier Kishiri Pillen, die sind gut bei Herzerkrankungen und verstopften Arterien. Ihr habt sogar Betäubungsmittel mitgebracht und etwas gegen den Sullustanischen Virus. Wie kamt ihr denn an das ganze Zeug ran?“
Kavan fühlte sich in seinem Element, er mochte es wenn andere von ihm beeindruckt waren und das sah man den Jungen auch an.
„Das war ganz einfach Doc, als das ganze Chaos ausbrach, sie wissen schon, diese Jediverschwörung und so weiter, gingen wir ganz gemütlich in ein Medcenter, in dem Chaos war es völlig überfüllt. Auf den Straßen gab es viele Verletzte und noch mehr Simulanten. Es gab wohl mehrere Straßenkämpfe, auf einer Brücke soll es sogar zu einigen Toten gekommen sein, da war es leicht sich zu bedienen. Die Ärzte waren völlig überfordert, zumal sie nachts sowieso unterbesetzt waren.“
Kay war erschreckt zu hören das man den Angriff auf den Jeditempel für ein paar Diebstähle ausnutze und die Erlebnisse der Brücke spielten sich nochmals vor seinem Auge ab.
„Was ist denn mit euren Freund, er sieht so Blas aus. Fehlt dir was?“ Langsam wurde Kay bewusst das Doktor Sraep mit ihm sprach.
„Nein Sir, mir geht es gut. Das ist nur die Luft von Arztpraxen.“
Dem Arzt schien das zufrieden zu stellen denn er wandte sich wieder an das Geschwisterpaar.
„Das wird mir helfen. Ihr wisst ja das durch den Krieg die Medikamente schwer zu bekommen sind. Gerade Bacta erhält man nur noch auf den Schwarzmarkt aber dessen Preise kann ich mir nicht leisten. Die legalen Lieferungen gingen alle an die Klonarmee oder hier auf Coruscant an die Medcenter an der Oberfläche. Da gibt es genug Leute mit Geld und Bedeutung denen man helfen kann. Wem interessiert es schon das hier unten Menschen sterben? Der Regierung? Den Jedi? Naja zumindest das letzte Problem scheint ja nun gelöst zu sein.“
„Aber Doktor Sraep, sind die Jedi nicht die Verteidiger der Republik und schützen die Schwachen?“ Kay meinte diese Frage ernst, so wurde es ihnen im Tempel eingetrichtert und so war es seine Überzeugung.
„Verteidiger der Republik?“, rief er fast schon belustigt „Ich sah was diese Verteidiger anrichteten. Ich war auf Justus, sah wie sie täglich mehr Klone opferten. Sah wie viele Zivilisten darunter leideten die absolut nichts mit den Krieg zu tun haben wollten. Ich sah die Flüchtlinge und viele Waisen wie euch. Wieso gab es keine Verhandlungen? Sie griffen sofort zu den Waffen und ließen andere sterben damit sie Generäle spielen konnten, Generäle die nie eine militärische Ausbildung hatten durften über Leben und Tod von zig Tausenden bestimmen. Und wie schützen sie die Schwachen? Sieh dich hier einmal um. Hier unten, in direkter Nähe ihres so heiligen Tempels. Tausende sind hier und leben in Leid, und das schon lange vor den Krieg. Sie haben Hunger, keine medizinische Versorgung und keine Zukunftsaussichten. Sie haben keine andere Wahl als kriminell zu werden um zu Überleben. Frage diese Bevölkerung, seien es alte oder Junge Wesen, sie alle werden noch nie einen dieser Behüter zu Gesicht bekommen haben. Die Jedi interessiert es nicht, sie kümmern sich um ihre eigenen Belange und nicht um das was wichtig sein sollte. Sieh den Rest der Galaxis an, weißt du auf wie vielen Welten es Sklaverei gibt? Warum tun die Jedi nichts dagegen und lassen Millionen von Wesen unter diesen Joch leiden? Was ist das der Sinn der Beschützer der Republik zu sein? Tatsächlich hat die schwarze Sonne, die den Schwarzmarkt kontrolliert, mehr für uns getan als die Jedi. Auch wenn es Verbrecher sind besorgen sie vielen hier Dinge an die wir hier sonst nie rankämen und selbst ich habe einen Teil meiner Ausrüstung durch sie bekommen. Sie sind nichts anderes als eine Polizeitruppe der Republik, also des Kanzlers. Und nun wollten sie noch mehr Macht aber es gelang ihnen nicht. Ihr Putsch scheiterte und das ist gut so. Endlich herrscht Frieden, eine neuen Regierung wird aufgebaut aber ich garantiere dir das sich hier unten nichts ändern wird. Neue Herrscher kommen und gehen aber das Leid der Bevölkerung bleibt. Ich versuche das zu lindern wo es nur geht, denn diese Menschen haben keine andere Hilfe. Sie können mich kaum bezahlen aber sie achten mich und sogar die Banden lassen mich in Ruhe. Sie wissen das ich denen helfe die die Hilfe brauchen und ihr finanzieller Stand hat da keine Bedeutung. Ich bin Mediziner und es ist meine Pflicht das Leben zu wahren und zu schützen. Das hätte auch die Pflicht der Jedi sein sollen.“
Kay war erschüttert, was redete der Mann da, die Jedi waren Beschützer, sie wollten die Rolle der Generäle nicht aber sie mussten sie übernehmen um den Frieden wieder herzustellen. Sollten sie dadurch wirklich noch mehr Unheil angerichtet haben? Wieso sah der Rat über das Unrecht hinweg das der Bevölkerung so tief unter der Oberfläche der Heimatwelt geschah? Interessierte es sie wirklich nicht? Weder Meister Yoda noch Meisterin Nu hatten je über diese Ding gesprochen. Alles was er bisher erlernte war es wie man sich als Jedi verhalten sollte aber nicht warum man viele Dinge zuließ.
„Mach die nicht zu viele Gedanken darüber. Diese Dinge wirst du selbst noch lernen. Siirioula wird euch die Lebensmittel geben Kinder. Für diese Lieferung bin ich euch dankbar und meine Patienten sicher auch. Ich muss mich nun um diese kümmern, das versteht ihr doch sicher?“
Die Geschwister bejahten das und alle drei verließen das Büro. Bei Siiri bekamen sie ihre verdiente Bezahlung und verließen das Gebäude, Kay versuchte noch einmal dem kleinen Kind im Wartesaal ein Lächeln zu schenken aber es gelang ihn nicht so recht.


Kapitel 5. Die Verlorenen

Die drei Freunde waren wieder auf der Straße, Kav und Terra sahen zufrieden aus und Doc Sraep war ein zuverlässiger Mann. Nur Kay war in Gedanken noch bei dem was dieser vor wenigen Minuten sagte. Konnte das alles wahr sein? War der Orden nur noch ein Organ der Regierung und übersah die Not der einfachen Leute? Sein ganzes Leben beruhte darauf das Gegenteil zu denken. Der junge Jedischüler wusste nicht mehr was richtig war. Nur eines wusste er, der Orden war zerschlagen und er musste seinen Leben in eine neue Richtung lenken. Vielleicht würden überlebende Jedi das neue erste Galaktische Imperium und ihren neuen Imperator zerschlagen, vielleicht. Aber solange dies noch in den Sternen stand würde er sich verbergen müssen und die Unterwelt schien dafür perfekt geeignet zu sein, die Sicherheitskräfte des CSF trauten sich kaum hier runter. Außerdem spürte er dass er bei den beiden Usham Geschwister gut aufgehoben sein würde.
„Die Verpflegung sollte uns für einen Monat reichen Terra, es hat sich wirklich gelohnt.“
„Ja Bruderherz, aber so eine Chance werden wir so schnell nicht mehr bekommen. Der Aufstand war die perfekte Ablenkung.“
„Tut ihr sowas oft, ich meine Einbrechen?“, wollte Kay wissen.
„Wir müssen von etwas Leben und nutzen die Chancen die sich uns bieten. Da wir noch jung sind hat gewissen Vorteile. Man übersieht uns gerne. Aber wir haben auch andere Einnahmequellen. Gelegentlich gehen wir noch tiefer hinunter und suchen nach Gegenständen die wir verkaufen können. Allerdings ist dies ziemlich gefährlich. Da unten gibt es alles von riesen Spinnenschaben und Panzerratten zu den Falkenfledermäusen. Einmal versuchten wir auch ein paar Eier aus einem Nest zu stehlen aber ihre Mutter verjagte uns. Das Vieh war riesig und hätte uns leicht zerfetzten können. Dabei bekommt man gutes Geld für so ein Ei, Zoos zahlen gut und auch Delikatessenrestaurants an der Oberfläche sind interessiert.“
„Kav, das war echt knapp, ich weiß noch das ich dich noch nie zuvor so schnell rennen sah.“, witzelte Terra über ihren Bruder.
„Ich will mal sehen was du tust wenn dich ein zwei Meter langes Vieh mit Klauen und riesen Reißzähnen fressen will.“
„Keine Sorge, der hätte dich sicher nicht lange im Magen haben wollen.“
„Sagst du. Aber Kleiner, hier unten musst du nicht nur auf solche Viecher achten, es gibt noch schlimmeres und zwar die Banden.“
„Banden? Du meinst sowas wie Swoop Gangs?“ fragte Kay naiv. Swoop Gangs waren auf Tatooine oder Malastare beliebt, gefördert durch die Hochgeschwindigkeits Podrennen waren sie schon fast so etwas wie Kult.
„Nein, sowas wäre harmlos. Ich meine dass jedes Gebiet von irgendwelchen Banden kontrolliert wird. Sie markieren ihre Territorien oftmals und wenn man in ihrem Gebiet irgendwelche Krumme Sachen dreht sollte man entweder gut und schnell sein oder ihnen einen Tribut zollen. Sie verstehen kein Spaß bei solchen Sachen. Die Reaper, Hooligans, und die Verlorenen sind hier recht bekannt. Uns lässt man meist in Ruhe weil sie in uns keine Bedrohung sehen aber die Verlorenen selbst sind eine Jugendbande, denen sollten wir nicht zu nahe kommen. Sie operieren aber meist etwas tiefer damit sie von den anderen Gangs in Frieden gelassen werden.“
„Es gibt hier eine Jugendbande?
„Na klar oder denkst du das wir die einzigen Waisen sind die sich nicht in ein Waisenhaus stecken lassen wollen? Alleine ist es gefährlich hier unten, um zu Überleben gehen viele zu diesen Gangs. In der Gruppe sind sie stark.“
„Aber wie schaffen sie es für alle zu Sorgen? Ich meine es sind doch auch nur Kinder?“
„Kinder und Jugendliche Kleiner. Aber sei nicht naiv, um hier unten zu bestehen musst du hart werden und das sind sie. Sie halten sich über Wasser durch Diebstähle, Einbrüche und Erpressung. Unterschätze sie nicht, das haben schon viele bereut.“
„Ja,“ erwiderte Terra „ aber viele haben einfach nur Angst und brauchen die Gruppe. Nur ein paar von denen sind wirklich Böse andere sind wie wir, haben nur ihren eigenen Weg nicht gefunden und sich den falschen angeschlossen.“
Kav musste über die Aussage seiner Schwester lachen.
„Die gute Terra glaubt eben immer an das Gute im Menschen. Für mich sind sie alle dasselbe, gehören sie der Bande an sind sie die Bande, so einfach ist das. Aber es stimmt schon das einige schlimmer sind als andere. Besonders vor ihren Anführer musst du aufpassen, er ist ein Rodianer namens Beitu, Eigentlich ein Feigling der schlimmsten Sorte aber nie alleine. Um dir das Gegenteil zu beweisen würd er dir alle Knochen brechen lassen. Ein Herzensguter Mensch eben.“, sagte Kav mit einen Seitenblick zu Terra.
Kay hörte alles Aufmerksam zu, er musste noch viel lernen.

Die drei bewegten sich vorsichtig wieder den Weg zurück. Noch immer war der der junge Jedi fasziniert von der dunklen Unterstadt. Das Leben hier war völlig anders als im Tempel, alles war so verdreckt und brüchig. Keiner hielt die Brücken oder Stege instand. Einige der Mauerwerke sahen aus als würden sie bald einstürzen, es war eigentlich schon beängstigend wenn Kay daran dachte das weitere Gebäude über diese gebaut worden waren. Während die beiden Geschwister miteinander tuschelten versuchte er sich die Umgebung einzuprägen. Das viel ihm nicht allzu schwer da man schon als junger Jedianwärter solch ein Training bekam um sich wichtige Details einprägen zu können. So bemerkte Kay auch dass sie von ihren eigentlichen Weg abkamen. Langsam ging das Trio in eine kleine Gasse. An den Seiten lag überall Müll und nur ein kleines rotes Licht von einer Hauswand brachte etwas Licht in die Dunkelheit.
„Was machen wir hier?“, fragte Kay nervös.
„Keine Angst Kleiner, wir besuchen nur eine alte Freundin.“
„Ja, eine gute alte Freundin.“, erwiderte auch Terra.
Plötzlich sah Kay einen dunklen Schatten auf die drei zukommen.
„Kavan und Terra. Welche freudige Überraschung.“, ertönte eine raue Stimme.
„Tante Moux.“ , rief Terra und lief auf den Schatten zu.
Langsam konnte Kay ein Gesicht erkennen, es war das Gesicht einer alten Frau. Ihr Gesicht war mit tiefen Furchen durchzogen, sie schien schon einiges im Leben erlebt zu haben.
Terra umarmte die alte Frau und auch Kevan schien sich zu freuen.
„Tante, kann ich dir Kay Nu vorstellen? Er ist uns sozusagen zugelaufen.“
„Zugelaufen Terra? Ich kann mich an zwei andere Kinder erinnern die mir einst zuliefen, sie sind mittlerweile schon groß geworden und machen eine alte Frau stolz.“
„Moux half uns vor einigen Jahren um in dieser Welt klar zu kommen. Regelmäßig besuchen wir sie und versuchen nun ihr zu helfen. Jeder braucht jemanden auf den er sich verlassen kann, auch die älteren.“ , erklärte Kavan.
„Hallo, Kay. Du hast dir die richtigen Freunde ausgewählt. Halte dich an die beiden und du wirst viel lernen.“, Kay nickte nur auf die Worte der alten Frau.
„Die vier gingen in die kleine Wohnung der alten Frau. Kay dachte früher das sein Quartier im Tempel klein gewesen sei aber das war bevor er diese Wohnung sah. Dabei unterheilt sie sich mit den beiden Zwillingen. Der junge Jedi verstand aber nur die Hälfte da sie viel von der Vergangenheit sprachen. Was Kay überraschte war das die beiden ihre frisch erworbenen Lebensmittel mit der alten Frau teilten, diese nahm sie auch dankbar entgegen.
„Wir kümmern uns umeinander, alle sollten das.“, erklärte im Terra bestimmt. Wieder konnte der überraschte Junge nur nicken. Bevor die drei die alte Dame verließen machte sie ihnen noch einen Tee, die Blätter dafür fanden die Usham Geschwister in den tieferen Regionen.

Die drei Kinder gingen von da direkt zurück in ihr Versteck. Während Terra das Essen zubereitete verstaute Kavan die Beute. Kay nutze die Gelegenheit in seinem Zimmer etwas zu meditieren. Er würde dafür nicht viel Zeit haben aber diese Entspannung tat ihm nach den letzten Tagen gut. In seiner Meditation ging noch einmal alles an ihm vorüber und er erkannte was für Glück er eigentlich hatte. Die meisten anderen Jedi waren nun wahrscheinlich Tot. Er überlebte und fand Hilfe bei Menschen die selber Hilfe zu erwarten hätten. Erst jetzt wurde ihm klar was die beiden auf sich nahmen als sie ihn halfen. Sie taten das was man einst mit ihnen tat und Kay wusste dass er sich dafür revanchieren würde. Kay spürte das die Macht durch ihn floss nutze diesen Kontakt jedoch nur sehr kurz. Eigentlich wollte er nur klare Gedanken und er fürchtete dass man ihn spüren konnte wenn er die Macht gebrauchte. Er musste sehr vorsichtig damit umgehen, das letzte was er wollte war die Zwillinge zu gefährden. Das durfte nicht geschehen, niemals.

„Kay, Kav kommt ihr? Das Essen ist fertig.“, rief Terra. Die beiden Jungen erschienen und setzten sich an den kleinen Tisch. Terra servierte eine Art Eintopf und Kay aß ihn hungrig. Ok, an diese Art des Essens musste er sich noch gewöhnen aber mit dem richtigen Appetit konnte man es verdrücken.
„Schmeckt es dir Kay?“, fragte ihn Terra neugierig.
„Ja, lecker. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal sowas gutes Aß.“, log Kay mit einem Lächeln.
Terra schein das zu freuen und wollte Kay noch nachschenken.
„Ha, Schwesterchen, Lügen kann der Kleine schon einmal gut. Der wird nicht einmal rot dabei.“
Böse sah ihn seine Schwester an.
„Was denn? Hab ich was Falsches gesagt?“ , Kav tat als wisse er nicht worum es ging. Die Unschuldsmine hatte er gut drauf.
„Lass dich nicht ärgern Terra, es schmeckt wirklich gut.“
Auch Kay musste bei der Szene lächeln, er fühlte sich tatsächlich wohl hier. Die Ushams waren gute Menschen, auch ohne die Macht war dies zu spüren. Ihre Offenheit und Gastfreundschaft berührten den Jungen Jedi sehr.

Nach dem Essen entschloss sich Kay auf eigene Faust eine Erkundungstour zu machen, es würde sein wie im Tempel wo er alleine fremde Bereiche erkundete und so auch den Geheimgang fand. Terra war zwar dagegen das er alleine unterwegs sein würde aber Kav beruhigte sie. Er wollte nicht lange unterwegs sein, es würde eh bald Abend werden, was man hier unten allerdings nicht bemerkte. Langsam erkundete er die Straßen und Gassen. Ging einige Etagen tiefer aber nicht zu tief, irgendwann würde er sich in die tieferen Regionen wagen aber vorerst würde das hier vollkommen ausreichen. Auf seinen Weg fand Kay viele kleine Läden und Händler. Besonders Kneipen und ähnliche Etablissements schien es hier viele zu geben. Polizeieinheiten oder Klontruppler waren nicht zu finden, dabei würden sie hier eine Flut des Verbrechens und der Gesetztes Verstöße vorfinden. Aber diese Gedanken kamen ihn nur am Rande. Diese neue Welt faszinierte ihn mehr als die Gedanken über Recht und Ordnung. Der Tag war lang gewesen und Kay hatte viel gesehen und Erfahren. Er nahm sich vor von nun an öfters solche Unternehmungen zu machen, tatsächlich konnte er sich besser konzentrieren als bei einer Meditation. An einer Wand fand Kay ein merkwürdiges Zeichen. In einem roten Kreis waren ein Dreieck und ein Kreuz eingezeichnet. Der junge Jedi kannte das Symbol nicht und er fragte sich was es wohl bedeuten mag. Schulterzuckend ging er weiter. Etwa zweihundert Meter weiter hörte er ein leises Schluchzen. Verwundert sah Kay in eine kleine Gasse. Neben mehreren Müllhaufen saß ein kleines verschmutztes Mädchen und weinte. Schnell ging der Jedischüler auf sie zu.
„Was hast du denn? Fehlt dir was? Kann ich dir helfen?“, wollte er besorgt wissen.
„Ein Überfall, es gab einen Überfall. Jemand wurde beraubt.“, schluchzte sie.
„Beraubt? Was ist passiert? Wer wurde beraubt?“
„Du.“, sagte sie mit einen finsteren Lächeln und holte ein kleines Vibromesser zum Vorschein.
Kay wich zurück und erst jetzt bemerkte er dass sich ihm von hinten zwei weitere Jugendliche näherten. Einer sprach mit einer dunklen Stimme zu ihm.
„Also los, was immer du Besitz, raus damit.“
„Es tut mir leid ich besitze nichts. Nur die Kleider die ich am Leib trage.“
„Wenn du durch unser Gebiet wanderst musst du aber dafür zahlen. Wenn du es nicht tust wirst du es bitter bereuen.“
Langsam wurde Kay von den beiden Jungen an die Wand gedrückt. Sie waren alle Älter als er und mindestens zwei Köpfe größer. Einer von ihnen trug eine dunkle Kapuze während der andere an seinen blonden Schopf zu erkennen war. Beide sahen nicht so aus als würden sie Spaß verstehen.
„Ich wusste nicht das jemand Anspruch auf diesen Ort hat.“, versuchte er sich zu verteidigen.
„Wenn du uns für Dumm verkaufen willst bist du bei den falschen. Überall sind unsere Markierungen. Wer das Gebiet der Verlorenen betritt der muss ihnen Tribut zollen oder ihn abarbeiten. Also was willst du nun tun? Zahlen oder sollen wir dir demonstrieren was es heißt sich uns zu wiedersetzen?“
Kay überlegte scharf was er tun sollte. Er wusste dass er es nicht mit den beiden aufnehmen konnte, auch wenn Yoda sagte „Größe bedeutet nichts“ so war Yoda sicher nie in dieser Situation als Kind gewesen. Vielleicht hätte er doch auf Kavan hören sollen, Kay war noch zu frisch hier unten und kannte die Gefahren nicht.
„Shirou, hör auf mit den Balg zu spielen, der Besitz nichts. Willst du Beitu erzählen das du den halben Tag damit verbracht hast aus einen Taugenichts nicht einmal einen Credit raus zu quetschen. Erteil ihm einfach die Lektion damit er sich von hier fernhält und gut ist es.“, Shirou, der Blondschopf der Kay in die Mangel nahm, sah das Mädchen an und schien zu überlegen was ihr Chef wohl davon halten würde. Gerade als der junge Jedi überlegte was er tun solle war es als würde ihm etwas sagen das er sich ducken solle. Schnell folgte Kay diesen Instinkt und so konnte er noch den Luftzug der Faust spüren die über seinen Kopf vorbei zog und in die Wand traf. Alles ging wie in Zeitlupe, der Putz von der Wand fiel auf den Boden, das Brechen von mehreren Fingern war zu hören und das Entsetzte Gesicht vom Blondschopf war zu sehen. Dann ging alles schnell, als der Blondschopf vor Schmerz aufschrie und sich an seine blutende Hand fasste lief Kay, noch immer geduckt, zwischen den beiden Schlägertypen hindurch.
„Schnapp dir den Nerf und mach Banthafutter aus ihm.“, rief der Blondschopf den Kapuzenträger hinterher. Dieser nahm die Verfolgung von Kay auf während sich das Mädchen um den Verletzten kümmerte.
Der Junge lief so schnell er konnte, rempelte ein paar Sullustaner an als er die Straße erreichte. Hinter ihm ereilte auch den Kapuzenträger das gleiche Schicksal und die Sullustaner fluchten in ihrer Sprache den beiden Jungen hinterher. Trotzdem ging die Verfolgung weiter. Auf der Straße schien es niemanden zu interessieren, die Leute kümmerten sich nur um ihre Belange. Schon bald bog Kay wieder in einer Gasse ein, durch das Training im Tempel war er gut in Form, mehr als sein Verfolger der bereits laut Schnaufen musste. Problemlos sprang Kay über mehrere kleine Hindernisse. Dem Fluchen hinter ihm nach hatte sein Verfolger nicht so viel Glück. Dann erreichte Kay eine Leiter die in eine höhere Etage führte. Schnell kletterte er diese nach oben und wagte einen Blick hinter sich. Dort sah er den Kapuzenträger wie er hechelte und nach oben sah. Er schien zu überlegen ob sich die Mühe überhaupt Wert war. Kay hatte bereits einen großen Vorsprung und würde ihn wahrscheinlich sowieso abhängen. Irgendetwas rief er den jungen Jedi noch hinterher und drehte dann langsam ab. Nun endlich konnte Kay langsam durchatmen. Seine Reflexe und sein Training hatten ihn dieses Mal gerettet. Er war unvorsichtig gewesen und das würde ihm eine Lehre sein.

Kapitel 6. Die Dinge verändern sich

Nach Kays ungewolltem Abenteuer war dies der erste von vielen Ausflügen. Von nun an unternahm er sie täglich aber er lernte auf Gefahren zu achten und seiner inneren Stimme zu hören. Diese Unterstadt war ein Wort voller Verstecke und Gänge, er wollte sie alle kennen lernen, Neugier war schon immer ein Merkmal von ihm gewesen. Aber auch bei den Zwillingen lief alles gut. Sie begannen viel gemeinsam zu unternehmen und führten ihn immer mehr in diese Welt ein so dass man sich ihm kaum noch wegdenken konnte. Doktor Sraep nannte die drei schon die Usham Drillinge. Kavan fand dies alles sogar sehr praktisch, Kay wurde nämlich nützlich. Um an ein paar Credits zu kommen wandten sie immer mehr Methoden an die auch Kay mit einbezogen. Hin und wieder gingen sie auf die öffentlichen Marktplätze auf den oberen Regionen. Terra sollte dort als weinendes kleines Mädchen die Menge ablenken während Kavan die Schaulustigen Passanten um ein paar Credits erleichterte. Kay übernahm die Rückendeckung dabei. Er hielt nach den Sicherheitskräften Ausschau die hier oben in regelmäßigen Abständen auftauchten. Kay selbst sah es auch nicht als Diebstahl an, sie nahmen nur was sie brauchten und die Menschen hier oben hatten weniger Bedarf danach als sie selbst in der Unterstadt. Der junge Jedi konnte sich noch an seiner ersten Trainingslektion erinnern, es war eines dieser Tage die er nie vergessen würde.

Kavan beschloss Kay zu demonstrieren wie man große Menschenmengen ausnutze. Zum Missfallen des Jungen entschloss er sich die Schaulustigen um den Jeditempel zu bestehlen. Kay wollte das nicht, er wollte nicht wieder dorthin zurück wo sein Leben zerbrach aber er wollte sich auch nicht als Jedi zu erkennen geben, es würde das Leben der Zwillinge genauso gefährden wie das seine. Also gab er Schließlich nach und so begaben sich er und Kavan zum Tempel. Obwohl die Klontruppen ihn schon vor Tagen erstürmten brannte es noch immer aus den Hallen wo er Jahrelang studierte. Der Anblick seiner alten Heimat, den Ort wo viele seine Freunde und Lehrer starben ließen ihn Schlucken. Erschütternder waren die ganzen Wesen die kamen um zu sehen was passierte. Hunderte, wenn nicht Tausende von Neugierigen standen nahe dem Stufen die zu dem Eingang des Tempels führten, die Stufen die Skywalker mit seinen Truppen nutzen um in den Tempel einzumarschieren.
„Also Kleiner, hör mir gut zu.“, Kav sah den Jungen eindringlich an.
„Das hier ist ernst und wir müssen gut aufpassen. Du musst dir keine Sorgen machen, ich erwarte nicht dass du jemanden bestiehlst. Alles was du tun musst ist nach Sicherheitsdroiden, Klontrupplern oder dem CSF Ausschau zu halten. Manchmal setzten sie auch zivile Ermittler ein die man nicht an deren Uniform erkennt. Die sind nicht Dumm aber verhalten sich dermaßen Auffällig das man sie leicht erkennen kann. Sie schauen immer genau in die Entgegengesetzte Richtung der Masse. Benehmen sich fast so wie wir nur müssen wir vorsichtiger sein. Also nicht Auffällig werden, als Kinder haben wir es da leicht, wir werden sowieso dauernd übersehen. Hast du das verstanden?“
Kay nickte nur, er fühlte sich hier nicht wohl. Warum musste ausgerechnet Kavan den Tempel ausgewählt haben? Ok, für Kav war es eine super Gelegenheit. Man brauchte keine Ablenkung zu kreieren, diese gab der Anblick der verbrannten Jedi die von Bergungsdroiden aus den Tempel gebracht wurden.
„Also los Kleiner, du folgst mir und achtest auf die Umgebung. Wenn du etwas siehst versuch das Geräusch eines Flederhabichtes nachzumachen.“
„Wie klingt der denn? Ich bin noch keinem begegnet?“
Kav sah ihn direkt in die Augen und antwortete scharf:“ Pfeif einfach, ok? Das kannst du doch?“
„Klar, ok Pfeifen. Das schaffe ich.“
Kavan nickte und ging ihm voraus. Langsam durchkämmten sie die Menge. Die Passanten achteten nur auf den Tempel und so war es für Kavan ein leichtes ein paar Brieftaschen zu entwenden und deren Credits zu entnehmen. Die restlichen Papieren interessierten den Jungen nicht, er ließ die Brieftaschen in der Menge unauffällig zurück. Langsam kamen die beiden immer mehr nach vorne und Kay konnte den Rauch wahrnehmen die ein Feuer beim Eingang verursachte. Erst als er einen Blick auf die große Treppe riskierte bleib er schockiert stehen. Sein Gesicht wurde Pfahl bei dem Blick der sich ihm bot. Überall auf den Platz waren Klontruppler, sie sperrten den Tempel ab und man konnte sehen wie sie Leichen aus dem Tempel trugen. Auch brachten die Bergungsdroiden weitere Körper heraus, das alles vor der Öffentlichkeit. Aber das war nicht das was Kay erstarren ließ, es war das Feuer auf der großen Treppe. In diesen Flammen verbrannte man die Körper seiner Freunde, man warf sie einfach hinein so dass es jeder sehen konnte. Es würde keine Beerdigung werden, man entsorgte sie wie Müll. Wut kam in den Jungen auf, Wut und Trauer. Er konnte sie nicht unterdrücken auch wenn er an Yodas Worte denken musste: „ Wut führt zu dunklen Seite. Meiden du sie musst.“ . Er würde seine Freunde nicht vergessen, das schwor er sich. Auch wenn er nur ein Junge war so war er auch ein Jedi, das würde er immer sein. Kay bemerkte nicht das Kavan längst weiter gezogen war, er konnte seinen Blick einfach nicht wenden. Erst jetzt kam er langsam wieder in die Realwelt zurück und er begann die Stimmen der Passanten zu vernehmen.
„Die Jedi waren Verräter. Ich sage sie haben bekommen was sie verdienten.“
„Ich kann nicht glauben, dass die Jedi die Regierung stürzen wollten! Ich glaube sie waren es, die Verraten wurden.“
Es waren die gleichen Diskussionen wie auf der Brücke. Diese Ungewissheit was geschah ließ das Volk nicht entscheiden was richtig war, sie vertrauten auf das was die Holonews ihnen sagten und das entschied Palpatine.
Doch dann spürte Kay etwas, ein Kribbeln in der Macht. Er sah sich um, etwas passierte und dann erkannte er es. Ein junger Jedi-Ritter trat vor die Menge, Kay kannte ihn nicht doch war seine Tunika und sein Lichtschwert leicht zu erkennen. Der unbekannte Jedi erinnerte ihn etwas an Skywalker von seiner Statur und seinen Haaren her. Langsam drehte er sich zu der Menge um und missachtete die Klontruppen hinter sich denen langsam klar wurde wer vor ihnen stand. Ruhig erhob er beide Arme und hielt in seiner rechten sein deaktiviertes Lichtschwert hoch. Mit lauter und bestimmter Stimme wandte er sich seinem neugierigen Publikum zu.
„Bürger der Republik—Hört mich an! Die Jedi waren eure Beschützer! Sie sind genauso der korrupten Regierung zum Opfer gefallen wie ihr. Wollt ihr tatenlos zusahen, wie euch eure Freiheit genommen wird?“ , der Jedi sah kurz in die Menge bevor er mit noch lauterer Stimme fortfuhr,
„Oder wollt ihr Kämpfen?!“
Mit etwas leiserer Stimme wandte sich der Jedi dieses Mal an ein kleineres Publikum in der Menge.
„Und meine Mitjedi … Ich weiss, dass einige von euch hier sind, in dieser Menge! Ich bitte euch, mir zu helfen! Wir wollen Gerechtigkeit..“, mit einen Knopfdruck aktivierte der Jedi sein Lichtschwert und vollzog in Sekundenschnelle eine Drehung den Klonsoldaten entgegen und er stürmte mit erhobenen Schwert auf sie zu.
„.. Für unsere Brüder und Schwestern!“
Kay stockte der Atem, er konnte gar nicht so schnell reagieren, selbst wenn er ein Schwert bei sich gehabt hätte wäre es ihm nicht möglich gewesen das abzuwenden was nun geschah. Ein ARC Truppler eröffnete mit seinem Blaster das Feuer auf den Jedi, diesen gelang es jedoch die Schüsse mit seinem Schwert abzuwehren und sich dem Truppler zu nähern und ihn mit einem schnellen Schlag nieder zu strecken. Der Erfolg war aber nur klein denn weitere Truppler eröffneten das Feuer und der erste Schuss traf seine linke Schulter. Weitere Treffer ließen den Jedi zu Boden sinken, Kay konnte noch seine letzten Worte hören die leise aus seinen Mund kamen:“ Gerechtigkeit...“, dann starb er.
Der Junge Jedi war ganz Bleich als er das alles sah, es war wieder wie im Tempel nur das hier ein Leben fortgeworfen wurde. Er hatte keine Chance gegen die Übermacht und sollten wirklich mehr Jedi in der Menge seinen so war es klug sich nicht zu zeigen. Auch sie wäre ermordet worden. Als er zusah wie zwei Truppler die Leiche des eben gefallenen Jedi hinter sich her schleiften klopfte etwas an Kays Schulter, erschreckt drehte er sich um und sah Kavans lächelndes Gesicht.
„Mann das war grad die beste Ablenkung überhaupt. So einfach kam ich noch nie an ein paar Credits, weißt du was? Du bringst uns Glück. Komm lass uns abdampfen bevor die Truppler beginnen die Menge nach weiteren Jedi zu durchsuchen und noch auf uns aufmerksam werden.“
Kay folgte sprachlos seinen Freund und sah nicht mehr wie die Klone den Jedi in das große Feuer warfen.

Dieses Ereignis zeigte Kay wieder wie vorsichtig man sein musste, er wollte sein Leben nicht Sinnlos wegwerfen. Aber auch wusste er dass er seine Kräfte trainieren musste um sie nicht komplett zu verlernen. In seinen Streifzügen durch die Unterstadt fand der Junge viele verlassene Lagerhallen und Gebäude. Die meisten waren dermaßen Einsturz gefährdet das sich nur die Ratten und anderes Ungeziefer darin blicken ließen. Kay wiederrum begann diese Orte zu nutzen. Nachdem er sicher war das dort sonst niemand war begann er die Übungen fortzuführen die ihm seine Meister beibrachten. Diese Übungen würden ihm sicher nicht zu einen Meister machen aber Kay wusste nicht wenn er die Fähigkeiten einmal einsetzten musste. Um sein Lichtschwert unauffällig zu transportieren band er ein kleines Seil um den Griff und konnte so das Schwert durch eine Schlaufe um seine Schulter binden das sie seitlich, unter seiner Jacke versteckt, an seinen Oberkörper lag. So begann er die Übungen mit den Lichtschwert, der Meditation, Levitation oder anderen Dingen. Wichtig nur war das er sich nicht zu lange an einem Ort aufhielt und auf sich aufmerksam machte. Aus den Holonews wusste er dass der Imperator noch immer nach den Jedi suchte. Er setzte sogar Inquisitoren ein um die Drecksarbeit durch diese erledigen zu lassen. Überhaupt gab es in den kommenden Woche sehr viel Neues aus den aus den HoloNet zu erfahren. Das neue Imperium veränderte die ehemalige Republik,Sturmtruppen lösten die Klontruppler ab, viele waren zwar weiterhin Klone aber eine neue Uniform veränderte ihr Aussehen. Auch Coruscant sollte zu Ehren des Imperiums nun umbenannt werden, von nun an sollte es imperial City heißen aber nur wenige nutzen diesen Namen überhaupt. Aber auch der CSF hörte auf zu existieren, die ganze Organisation wurde dem Geheimdienst von Armand Isard einverleibt, dieser leitete bereits in den Klonkriegen die Abwehr.

Eine andere erschreckende Nachricht kam von Kashyyyk. Kay war wieder in den höheren Ebenen unterwegs als er an einen öffentlichen Nachrichten Display vorbei kam. HoloNet brachte gerade einen Bericht über die Besetzung von der Heimatwelt der Wookies. Nachdem man eine Flotte von Zerstörern der Siegesklasse im Orbit dieser Welt sehen konnte zeigte man nun auch die Welt direkt. Deutlich konnte man die Wildnis und die riesen Wroshyrbäume erkennen die diesen Planeten so berühmt machten. Aber ein riesen Feuer schien den Wald zu vernichten. Eine eingeblendete Reporterin berichtet über die aktuellen Ereignisse. Auf Kashyyyk soll es zu einer Rebellion gekommen sein, verursacht durch die Wookies und den Jedi. Ein noch nicht identifizierter Jedi soll dabei ums Leben gekommen sein und ebenso tausende von Wookies, hunderttausende weitere Wookies gerieten in Gefangenschaft durch das Imperium. Wer war dieser Jedi? Meister Yoda war zum Schluss auf Kashyyyk, aber ihn hätten selbst die Schergen des Imperators erkannt. Wer konnte denn sonst noch da gewesen sein? Außer ihm waren noch Meisterin Luminara Unduli und Meister Quinlan Vos seines Wissens dort gewesen als man die Jagd nach ihnen eröffnete. Er hoffte nicht das Meister Unduli etwas geschah, er kannte sie, sowie ihre Padawan Barriss Offee, aus der Krankenstation des Tempels. Beide waren sie Jedi Heiler gewesen und gerade Barriss war immer freundlich zu ihm. Vor Meister Vos gab es viele wilde Geschichten im Tempel und Kay wusste nie was er von ihm halten sollte und wich den Meister lieber aus. Wahrscheinlich aber waren sie alle Tot, sich darüber Gedanken zu machen war eine Verschwendung von Zeit. Dann aber sah er etwas in den News dass ihm fremd war. Eine dunkle Gestalt mit einer schwarzen Maske und einem schwarzen Umhang war zu sehen. An seinen Gürtel konnte Kay ein Lichtschwert erkennen. Dazu war die Stimme der HoloNet Reporterin zu vernehmen.
„ Auf Coruscant wurde der Senator von Kashyyyk, Yarua, und seine Delegation unter Hausarrest gestellt. Aber für die meisten ist die Identität einer Person wichtiger von der wir Aufnahmen von einer Landeplattform haben, die normalerweise nur dem Imperator vorbehalten ist. HoloNet News hat erfahren dass er in den hohen Kreisen als Lord Vader bekannt ist. Ansonsten wissen wir nur für sicher dass er den Angriff auf Kashyyyk geleitet hat. Ist er ein Mensch? Ein Klon? Des Imperators eigener General Grievous? Niemand scheint es zu wissen aber jeder will es erfahren.“
Vader? Dieses schwarze Kreatur war Vader? Noch immer sah er nachts in seinen Träumen Skywalker als er die Jedi kaltblütig angriff. Kay wusste dass man Skywalker als Lord Vader bezeichnet hatte. War dies ein und dieselbe Person? Es musste so sein und es würde das Lichtschwert erklären. Was war nur mit ihm passiert das er solch Rüstung und Maske trug? Wollte er sein Gesicht verbergen damit niemand den wahren Hintergrund erkennt? Eines war zumindest sicher, Skywalker der Verräter hatte überlebt und machte weiter hin Jagd nach den Jedi. Die Wookie zahlten für ihre Loyalität, noch immer kannte er keine Gnade. Kay würde vorsichtiger sein müssen wenn er den dunklen Lord nicht ebenso zum Opfer fallen wollte wie viele anderer seiner Brüdern und Schwestern. Er war es Jocosta schuldig und er wollte Terra und Kavan nicht gefährden. Aber tief in sich spürte er dass er den dunklen Lord wiedersehen würde.

Kapitel 7. Ein Unheil übertrifft das andere

Ruhig war Kay wieder auf einen seiner Spaziergänge. Noch immer lastete das Schicksal des Ordens schwer auf ihm aber sein neues Leben gab ihm kaum die Zeit sich zu sehr damit zu beschäftigen. Der Junge war mittlerweile 14 Jahre alt und in dieser Zeit war viel passiert. Die Ushams waren seine neue Familie geworden und Tante Moux und Dr. Sraep eine Art von Freunden und engen Vertrauten. Eigentlich war er sogar zufrieden. Niemand jagte ihn und er erlebte die Abenteuer die er früher gern erleben wollte. Ruhig und ohne Angst zu haben ging er an eine Gruppe Sturmtruppen vorbei. Niemand würde einen Jedi in dieses verdreckte Kind vermuten, er hatte also keinen Grund sich zu verstecken. Kay konnte sich noch gut an die ersten Monate seinen Aufenthaltes erinnern, weder der CSF noch das Militär sandten Streifen in diese Gegend, aber diese Zeiten sind nun vorüber. Das Imperium vergrößerte sein Militär und seine Flotte. Neue Schiffe wurden Stolz in den Holo News präsentiert und Geschwader der neusten Jäger der Sienar Fleet Systems flogen Stolz und zu Ehren des Imperators ihre Runden über Imperial Center. Auch in der Unterwelt tauchten die weißgepanzerten Soldaten auf. Die Klonkriege waren zwar lange vorüber aber überall in der Galaxis gab es noch Unruhen. Der Imperator versprach eine neue Zeit des Friedens und der Ordnung zu Erschaffen und vergrößerte so die Streitmacht um dies zu vollbringen. Frieden und Ordnung durch Militär, ein merkwürdiger Gedanke, die Jedi würden das nie Unterstützen, sie waren der alte Wächter der Ordnung. Aber nun regierten die Sith und auch Lord Vader wurde zum dunklen Symbol dieser Herrschaft, sein Name war überall im Munde, es war ein Name der Furcht. Es dauerte nicht lang da war Kay wieder Heim und auch die Zwillinge waren dort.
„Ah, Kleiner, wieder wandern gewesen?“
Kay nickte nur, auch wenn Kavan ihn gerne ärgerte so waren sie gute Freunde geworden.
„Da war wieder eine Patrouille von Sturmtruppen gewesen, in letzter Zeit kann man sie fast täglich sehen.“, meinte Kay.
„Ja, leider hast du damit recht. Diese neue Ordnung macht uns das Leben ganz schön schwer. Früher hatte man hier seine Ruhe und konnte tun was man wollte aber nun? Ok sie lassen uns meist in Ruhe und kümmern sich nicht um kleine Gesetzesüberschreitungen aber sogar Einheiten der Polizeidienste sind nun vermehrt zu sehen. Es wäre als würden sie jeden Quadratmeter dieses Planeten untersuchen wollen.“
„Aber wozu? Hier gibt es doch nichts, was erhoffen sie denn zu finden?“
„Schwesterchen, du solltest wirklich mal mehr HoloNet sehen. Noch immer scheinen einige Jedi auf der Flucht zu sein. Kannst du dich noch an die Berichte von Kessel erinnern. Lord Vader soll da eigenhändig Fünfzig Jedi getötet haben, Fünfzig. Und wer weiß schon wie viele sich hier noch verstecken.“
Kay kannte die Berichte und glaubte ihnen nicht. Es mag sicher noch Jedi existieren aber das ein Sith Fünfzig von ihnen in einen fairen Kampf besiegt haben solle wäre unfassbar, nichts könnte ihn dann noch aufhalten. Es durfte nicht wahr sein.
„Außerdem,“, fuhr Kav fort,“ suchen sie nach dieser Organisation, dieser Whiplash. Solange diese Gruppe existiert werden sie nicht aufhören mit den Kontrollen. Wir halten uns aber brav da raus, das geht uns nichts an. Es wird nur immer schwerer für uns, in den Krankenhäuser kommt man kaum noch rein. Der Doc bezieht mittlerweile fast alles von der schwarzen Sonne aber das ist nicht billig.“
„Sieh doch nicht immer alles so schwarz Bruder, es wird schon wieder bessere Zeiten geben.“
„Bessere Zeiten? Glaubst du das Wirklich? Das Imperium wächst und wird seine Kontrolle noch ausweiten. Es ist eine Frage der Zeit bis wir hier keine Chance mehr haben. Sie nehmen uns unsere Freiheit zu tun was wir wollen. Weißt du, wir sollten uns irgendeinen Schiff anschließen das durchs All fliegt und tut was es will. Irgendwelche Schmuggler oder Piraten. Eben Leuten die auf all diese neue Ordnung pfeifen und drüber lachen.“
Kay lachte bei den Gedanken Terra als Piratin zusehen, selbst sie schien zu Lachen.
„Kay hörst du die Worte unseres großen Anführers? Er hat noch nie ein Schiff von innen gesehen aber will sich allein gegen das Imperium stellen.“
„Lacht nur ihr beiden aber ihr werdet schon sehen, eines Tages sage ich euch, eines Tages.“
Kay und Terra genossen es Kav aufzuziehen, es gelang ihnen selten genug. Innerlich wussten sie aber dass er recht haben konnte. Das Leben wurde immer härter und sie wussten nicht wie lange es so gut gehen würde. Ihre Vorräte wurden immer knapper und sie mussten immer vorsichtiger bei ihren kleinen Gaunereien vorgehen. Gerade an der Oberfläche wurde es gefährlich, das Imperium verstand kein Spaß wenn seine Reichen Bewohner hintergangen wurden. Die Überwachung wurde immer besser und es sah nicht danach aus das es sich bald ändern würde. Als Kay über ihre aktuellen Lebensmittelvorräte nachdachte verging ihm eh das Lachen, sie mussten bald wieder Erfolg haben, sehr bald.

Am kommenden Tag kletterte Kay wieder in eines seiner Verstecke. Eine kleine alte verlassene Lagerhalle diente ihm dazu dass er seine Fähigkeiten in der Macht trainierte. Heute verzichtete der Jedischüler auf sein Ausdauertraining. Geplant war wieder die Meditation und Levitation. Kay hatte auch sein Schwert nicht dabei, auch wenn er es gut verstecken konnte so war es doch immer ein Risiko, damit erwischt zu werden konnte seinen Tod bedeuten. Die Halle war dunkel und verschmutz. Überall lagen kleine Trümmerstücke herum die Kay sehr gut nutzen konnte. Er selbst hatte seine Jacke ausgezogen und schloss seine Augen. Ihm fiel es schwer ohne Anweisungen die Ausbildung fortzusetzen. Außerdem musste er darauf achten nicht zu lange an einem Ort zu sein und die Macht zu nutzen. Er wusste noch immer nicht ob man ihn dadurch finden konnte also war er lieber vorsichtig. Ruhig schloss er seine Augen und ließ die Macht durch ihn fließen. Es war ein gutes Gefühl, Kay mochte es. Er spürte seine Umgebung, spürte ein paar Nagetiere die sich hinter einer Wand verbargen, spürte die Wände der kleinen Halle und die kleinen Durastahlblöcke die auf den Boden verstreut herumlagen. Dann ließ er einen Block langsam in die Lüfte schweben, noch immer waren seine Augen geschlossen. Ruhig hob Kay seinen linken Arm, gleichzeitig dazu schwebte ein zweiter Block in die Lüfte. Der Jedischüler wusste zwar das das Heben des Armes nur eine symbolische Bewegung war und nicht die Macht beeinflusste aber es fühlte sich einfacher an so die Macht einzusetzen. Der Junge war voll konzentriert auf mehre Blöcke die er übereinander reihte, es waren schon fünf Stück und Kay begann zu schwitzen. Der Turm hielt noch aber die Konzentration viel ihm immer schwerer. Ruhig hob er einen sechsten Block in die Lüfte und ließ auch ihn zu den anderen schweben. Der kleine Aufbau begann zu wackeln aber er hielt. Kay war stolz auf sich, das war bisher sein Rekord. Gerade als er den Block auf die anderen stellen wollte spürte er ein prickeln in der Macht. Erst jetzt wurde ihm eine Präsens klar, etwas was ihm durch seine Konzentration der Übung nicht auffiel. Durch diese Ablenkung begann der Turm immer mehr zu zittern und Kay konnte ihn nicht halten. Schnell stürzte alles mit einem tiefen Grollen zusammen. Kay drehte sich zu der Präsens um. Vor ihm stand Terra, sie sah ihn nur mit offenen und erweiterten Augen an.
„Terra, ich…“, begann Kay aber diese hörte nicht zu und drehte sich um und rannte davon.
„Terra nein, warte.“, versuchte Kay sie zurück zu halten und lief ihr hinterher.
Der Jedischüler holte sie schnell ein, Terra war einfach verwirrt.
„Du bist ein Jedi?“
„Naja, noch nicht ganz aber eigentlich ja.“
„Aber“, stammelte sie, „ihr habt die Republik verraten.“
„Das ist nicht wahr, Terra du musst mir glauben. Der Orden wurde verraten, aus den eigenen Reihen sogar. Alles was wir wollten war Friede. Wir sind nicht das was HoloNet aus uns machen will. Vertrau mir, du kennst mich. Ich bin kein Mörder oder Verräter.“
In Terras Augen konnte Kay erkennen dass sie mit ihren Gedanken kämpfte. Alles was sie über die Jedi wusste kam aus den Medien und diese hatten seit den Massaker kein gutes Wort für die Jedi übrig.
„Hör zu Terra, ich weiß dass die Jedi einige Dinge taten oder besser nicht taten. Sie verloren den Blick für das Wohl des einfachen Bürgers, Menschen wie du, Kavan, Sraep oder Tante Moux. Es war falsch aber wir zahlten einen hohen Preis dafür.“
„Warum Kay, warum hast du nie etwas erzählt?“
„Was wäre dann passiert? Die Jedi gelten als Verräter und Mörder. Hättet ihr mir beigestanden? Wenn ja was wäre wenn man mich fängt, was wäre mit euch als Mitwisser passiert? Glaube mir, ich wollte euch nicht gefährden. Ich mag es bei euch, ihr seid meine Familie.“, nach einer kleinen Pause fuhr er fort, „Ich brauche euch.“.
Terra sah in weiterhin an, sie versuchte alles was er sagte zu verarbeiten. Am liebsten würde sie wegrennen und mit Kavan sprechen. Kav wusste immer was zu tun war aber auch Kay war ihr Freund. Konnte es stimmen was er sagte? Aber er log sie die ganze Zeit über an? Was war sonst noch eine Lüge? Wem konnte sie außer ihren Bruder überhaupt noch trauen? Sie wusste es nicht und das machte ihr Angst.
Kay sah sie weiterhin an. Er wusste nicht was er weiter tun und sagen sollte. Er hatte Angst dass sie ihn abweisen würde und er wieder alleine war. Aber lag es in seiner Macht das weiterhin zu beeinflussen? Er konnte nur hoffen dass sie ihn verstehen würde. Wie würde Kav reagieren wenn sie es ihm erzählte. Terra hatte immer Verständnis und war die besonnene, Kav war da ganz anders. Er mochte die Jedi nicht und ihr Schicksal war ihm egal. Er sorgte sich aber um seine Schwester und er konnte Kay als Gefahr einstufen und ihn zurück lassen.
Gerade als Kay sich wieder an Terra wenden wollte spürte er etwas. Irgendetwas in ihm trieb ihn zur Vorsicht an.
„Terra du musst Leise sein.“, warnte er sie und drückte sie an eine der vielen Wände. Er selbst ging auf die Knie und beugte sich langsam vor, nun konnte er auch Geräusche hören, es klang metallisch. Dann wusste er was los war. Sturmtruppen. Sturmtruppen hatten das Gebäude erreicht. Langsam sah er wie sie sich näherten. Kay überlegte wie er am besten von ihnen entkommen konnte, ein Kampf kam nicht in Frage. Auch Terra schien Angst zu haben. Kay wusste nur nicht ob sie mehr Angst vor ihm oder den Sturmtruppen hatte. Dann sah Kay noch einen Mann. Dieser schien die Truppen anzuführen. Kay sah noch nie zuvor einen Inquisitor aber er wusste sofort das dieser einer war. Sie mussten hier raus und zwar schnell. Langsam zog er die ängstliche Terra mit sich. Da sie noch unter Schock war tat sie das was auch Kay tat.

Probus Tesla betrachtete diese Halle. Überall lagen Trümmerstücke verteilt herum und angrenzende Räume und umgestürzte Wände gaben gute Versteckmöglichkeiten. Tesla war einer von vielen Inquisitoren die auf der Jagd nach Jedi waren. Eine Präsenz in der Macht lockte ihn hier her, das wieder rum war sogar nur ein Zufall gewesen. Die Präsenz war nur sehr schwach und er spürte sie nur da er selbst nach einen anderen Jedi in dem Gebiet suchte. Ob diese Präsenz etwas mit Jax Pavan zu tun haben würde wusste er nicht aber er würde der Spur nachgehen. Ruhig streichelte der Inquisitor seine Taozin Kette. Die Taozin galten aus ausgestorben aber in der Unterwelt von Coruscant gab es tatsächlich noch einige wenige der riesigen Wesen. Da sie selbst nicht in der Macht aufzuspüren waren konnte man Teile von ihnen nutzen um sich in der Macht zu verbergen, perfekt für die Jäger der Jedi.
„Leutnant, beginnen sie das Gebäude zu durchsuchen und riegeln sie es ab.“, kommandierte er zu einen der Truppler.
„Jawohl Sir.“
Gerade als Probus sich abwenden wollte konnte er eine schnelle Bewegung erkennen, dann sah er es. Ein kleiner Junge und ein Mädchen rannten davon.
„Dort, Feuererlaubniss.“, rief er seinen Trupplern zu. Diese reagierten sofort und hoben ihre Blaster. Sofort war die Luft erfüllt von den Geräuschen des Blasterfeuers und der Stiefel der laufenden Soldaten.
Der Inquisitor versuchte die beiden durch die Macht zu erfassen, er spürte sie aber ihre Aura war nur sehr schwach. Noch konnte er sie geduckt laufen sehen bis sie hinter einer Wand verschwanden. Ruhig bewegte sich Tesla darauf zu wobei seine aus synthetischer Seide bestehende Robe den Boden berührte. Die Truppler waren bereits vor ihm da und sicherten den kleinen Raum wo man die beiden Flüchtlinge vermutetet. Als er den Raum betrat mussten seine Männer nur wenig sagen, es war offensichtlich wo die beiden waren. Ein kleines Gitter in einer der Wände war zur Seite gelegt und dient den beiden Jugendlichen als Fluchtmöglichkeit.
„Sir, sollen wir die Verfolgung aufnehmen?“
„Nein Leutnant, sie sind es nicht Wert. Sammeln sie ihre Männer und machen sie sich bereit zum Abmarsch. Gratuliere sie haben gerade zwei Kinder entkommen lassen. Wie wollen sie eigentlich Jedi fangen?“. Pflichtbewusst salutierte der Leutnant und bellte die entsprechenden Befehle zu seinen Männern. Probus sah noch einmal durch das Gitter hinter dem sich ein Tunnelsystem durch die Katakomben der Unterstadt verbarg. Wer immer die beiden waren, es waren sicher keine ausgebildeten Jedi, wahrscheinlich wussten sie nicht einmal von ihren Fähigkeiten. Sie zu verfolgen wäre eine Verschwendung von Zeit und seinen Fähigkeiten. Außerdem lebten in diesen Tunneln Wesen die seinen Männern gefährlich werden konnten. Wahrscheinlich würden die Kinder dort sowieso nicht lebend rauskommen. Ohne sich noch einmal umzudrehen wandte sich der Inquisitor ab, er hatte ein wichtigeres Ziel zu fassen und er würde nicht aufgeben bis er Pavan gefangen hatte.

Kay rannte los als die ersten Schüsse um sie einschlugen. Zum Glück schienen die Sturmtruppen nicht die besten Schützen zu sein. Nun begann auch Terra von sich aus mit zu laufen und er musste sie weniger führen. Als sie eine kleine Mauer errichten nutzen sie die kurze Pause zum verschnaufen.
„Bleib mit den Kopf unten Terra.“
„Warum eröffnen sie das Feuer, was ist los?“
„Sie jagen uns, so war es im Tempel und sie werden erst aufhören bis wir alle Tot sind.“
Vorsichtig schaute er um die kleine Mauer und sah den kleinen Raum den er erreichen wollte.
„Los komm, wir müssen uns beeilen.“
Wieder rannten die beiden los und Kay sah ein letztes Mal zurück. Die Truppler näherten sich schnell aber der Inquisitor schien zu warten. Kay konnte sich nicht viele Gedanken darum machen, sie mussten hier raus. In den kleinen Raum öffnete er ein kleines Gitter.
„Schnell, klettere da durch.“
Beide Jugendlichen kletterten durch das Gitter und landeten in einen Tunnelsystem das durch mehre Ebenen der Unterstadt führte. Kay kannte dieses System, er hatte einen Teil davon erkundet. Diese Tunnel waren aber nicht ungefährlich. Viele Wesen lebten dort mit denen man es lieber nicht aufnehmen sollte. Der Junge Jedi konnte sich noch daran erinnern wie er bei einer Erkundung auf eine Gruppe fremdartiger Kreaturen traf. Zum Glück war er damals weit genug weg das sie ihn nicht bemerkten, sehen wäre der falsche Ausdruck gewesen denn er sah keinerlei Augen an ihnen. Diese Dinger hatten eine bläulich weiße Haut und waren stark beharrt und verwildert. Die Dinger schienen einem Albtraum entwichen zu sein und Kay mied seitdem das Gebiet wo er auf sie traf. Aber nun hatten sie keine andere Wahl, der junge Jedi treib Terra an. Sie mussten schnell weg. Sollten die Truppen sie verfolgen konnten die beiden sie hier abhängen. Seit den Vorfall mit den Verlorenen hielt sich Kay immer eine Hintertür offen, gerade wenn er die Macht benutze, nun wusste er dass man ihn damit entdecken konnte. Verdammt.
„Ich kann nicht mehr Kay.“, keuchte Terra ihm zu.
„Ich weiss aber wir müssen weg von hier. Die Sturmtruppen kennen keine Gnade wenn es um Jedi geht.“
„Jedi.“, sagte sie nachdenklich.
Schnell liefen die beiden weiter. Die Katakomben waren dunkel und dreckig. Die beiden mussten einen kleinen seitlichen Weg nutzen um nicht durch das verschmutze Abwasser zu laufen, das durch eine Mulde inmitten des Tunnels floss. Überall waren Rohre vor denen sie sich mehrmals ducken mussten. Auch liefen viele Kabel durch diese Tunnel, kleine Wesen schienen ihre Nester darin gebaut zu haben. Die beiden kamen immer mehr aus der Puste und erst nach zwanzig Minuten war Kay überzeugt dass man ihnen nicht folgte. Erleichtert setzten sich beide auf ein Rohr an einer der Wände. Nachdem der junge Jedi verschnaufte sah er nach vorn, er konnte Terra noch nicht ansehen.
„Terra, es tut mir leid aber ich konnte dir nichts davon erzählen. Du sieht es ja wie sie uns jagen. Ich konnte das Risiko nicht eingehen das er etwas wisst und so einen Flüchtling helft. Das Imperium würde euch genauso bestrafen wie mich.“
Kay musste an die Zeit denken als Terra und Kav ihn aufnahmen. Sie waren immer gut zu ihm und sie durften dafür keinen Schaden nehmen.
„Verstehst du das?“, dann drehte Kay sich zu ihr um und erschrak als er sie sah. Terra saß ruhig da und sagte kein Wort. Ihre Augen waren glasig und schienen ins Leere zu blicken, es war als würde kein Leben in ihnen stecken. Aus ihren Mundwinkeln lief eine Spur von Speichel hinunter. Erschreckt fasste Kay sie an ihre Schulter aber alles was geschah war das sie seitlich wegkippte.


Kapitel 8. Freunde in Not

Kay sah erschreckt auf Terra die seitlich zu ihm lag. Sie kippte um und schien leblos zu sein. Nachdem sich der Junge von dem Schreck erholt hatte beugte er sich über sie und versuchte das anzuwenden was er einst lernte. Als er sie hochheben wollte um ihren Puls zu überprüfen entdeckte er etwas. Aus ihrem rechten Ohr trat etwas heraus, es sah aus wie eine Art Kabel und es schien zu dem anderen Kabel zu laufen die an der Wand zu hunderten zu hängen schienen. Was bei den Monden von Bogden war denn das? Ruhig betrachtete der Jedischüler dieses Ding und er merkte dass es pulsierte, was immer das war es lebte. Kay war nun sicher dass dieses Ding Terra in ihren Zustand versetzte. Das erklärte ihn leider nicht was er tun sollte. Sollte er es herausziehen oder konnte es ihr noch mehr schädigen wenn er es tat? Hier unten in den Katakomben was es aussichtslos das er Hilfe bekam und sie musste zu einem Arzt, dessen war er sich sicher. Vorsichtig betrachte er noch einmal Terra. Sie lebte noch und ihr Puls war zwar schwach aber gleichmäßig. Auch Atmete sie noch ruhig aber sie schien in einer Art Koma gefallen zu sein. Ihre Augen schienen sich unter ihren Liedern schnell zu bewegen. Kay hatte keine Wahl er musste sie rausbringen. Ruhig nahm er dieses Ding und zog es langsam aus ihrem Ohr. Am Ende davon war eine Gelartige Masse und er konnte Blut erkennen. Dann warf er es schnell weg. Terra musste tief Luft holen und ihr Körper beugte sich kurz hoch als das Ding aus ihr entfernt wurde aber dann sackte sie wieder zusammen. Kay hatte Angst. Sie waren hier unten allein und nur er konnte ihr helfen, nein, er musste ihr helfen. Der Junge wusste nicht wie weit es war bis er wieder an der Oberfläche war aber er wusste dass er ihre einzige Chance war. Entschlossen nahm er sie hoch, eigentlich war das Mädchen nicht schwer aber Kay war selbst noch ein Junge. Trotz aller Anstrengungen lief er los, er kannte den Weg und wusste das es nur an ihm lag das sie es schaffte. So schnell und so vorsichtig er konnte bahnte sich der Junge seinen Weg durch das Labyrinth. Er musste sein ganzes Training einsetzten sich ruhig zu halten und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Nichts anderes war wichtig und auf nichts anderes durfte er seine Gedanken verschwenden. Als ein paar Rohre vor ihm waren wäre er beinah gestrauchelt konnte sich aber gerade noch beherrschen und so den Weg fortsetzen. Kay wusste nicht wie lange er schon unterwegs war aber als er durch einen kleinen Tunnel ging leuchtete ihn das künstliche Licht einer Reklame der Unterstadt entgegen. Das Werbeschild eines längst verlassenen Mon Calamari Seerestaurants wies ihm den Weg. Terra schien jede Minute schwerer zu werden. Der junge wusste nicht wie lange er die Last noch aushalten konnte. Seine Arme schmerzten und seine Muskeln brannten. Schweiß lief ihm übers Gesicht als er die engen Gassen der dunklen und verdreckten Unterstadt passierte. Obwohl er an mehreren Passanten vorbei kam half ihm keiner. Jeder kümmerte sich um sich. So war es schon immer und so wird es immer sein.
Als Terra leicht zuckte sah Kay sie an.
„Ruhig Terra, dir wird nichts passieren, ich achte auf dich, das werde ich immer. Das verspreche ich dir.“
Kay wusste nicht ob sie ihn verstehen konnte aber er hoffte es, mehr als Trost konnte er jetzt nicht geben. Langsam fiel aber auch ihm das Atmen schwerer. Dazu bekam er Durst, großen Durst. Sein Mund war trocken und er konnte kaum noch sprechen aber er würde nicht aufgeben, dieses Mal nicht. Hier gab es kein Weglaufen, er musste sich der Aufgabe stellen. Würde er versagen würde Terra sterben also kämpfte er sich weiter voran. Dann endlich, er wusste nicht wie lange er gebraucht hatte aber es kam ihn wie einige Stunden vor, sah er die Praxis. Doktor Sraep würde ihr helfen können, er war ein guter Arzt und er war ihr Freund. Mit letzter Kraft kämpfte er sich die Stufen zu seiner Praxis hinauf und öffnete die Tür.
„Hilfe.“, kam es aus seinem Mund, mehr konnte er nicht sagen.
Die sonst so bissige Siirioula sah ihn verdutzt an. Vor ihr stand der kleine Nu Junge. Sein Gesicht war total verdreckt und es schienen Tränen an seiner Wange entlang gelaufen zu sein. Man konnte noch deutlich die Spuren im Dreck erkennen. In seinen Armen hielt er die Usham Schwester, Siiri konnte noch nicht sagen ob sie noch lebte aber der Anblick erschreckte selbst sie.
„Doktor, schnell kommen sie.“, rief sie und eilte dem Jungen entgegen der vor ihr auf die Knie brach aber das Mädchen noch immer hielt. Schnell nahm sie ihm die Last ab.
Kay spürte wie man Terra von ihm nahm und sah wie auch der Arzt herbei eilte. Bevor ihm die Kräfte verließen und er völlig zusammenbrach kamen ihn noch ein paar letzte Worte aus dem Mund:“Es war in ihren Ohr. Es tut mir leid.“. Dann brach der Junge zusammen.

Kay schlief unruhig. Er bemerkte nicht dass man ihn in eines der Zimmer leckte und ihn Flüssigkeit zufügte. Sein Körper war ausgelaugt, mehr konnte er einfach nicht vollbringen. Alles was Kay wahrnahm waren seine Träume. Er sah Terra vor sich wie sie im Sterben lag. Kavan war über ihr gebeugt und sprach ruhig mit ihr. In seinen Augen konnte man Trauer erkennen. Dann sah Kavan Kay an und die Trauer verschwand. In ihnen war nun Wut und Hass. Schnell näherte sich Kavan und er schein irgendetwas zu brüllen. Kavan war in einen dunklen Mantel gehüllt und als er sich dem Jungen näherte hob er seine Hand in der er ein Lichtschwert hielt. Es war das Schwer Skywalkers und er aktvierte es und ließ die Klinge auf ihn niedersausen. Gerade als er seine Arme zum Schutz hob wachte der Junge auf. Kays Oberkörper schnellte förmlich in die Höhe und er atmete sehr schnell. Mit seiner linken Hand wischte er sich den Schweiß von seiner Stirn. Dann erkannte er dass alles nur ein Traum war und langsam dämmerte es ihm wo er war. Er war noch immer in die Praxis, die Praxis wo er Terra hin brachte. Terra? Wie ging es ihr? Wo war sie? Schnell sprang er auf, noch immer schmerzten ihn seine Arme aber er fühlte sich wieder viel kräftiger. Kay hatte keine Ahnung wie lange er schlief aber es spielte keine Rolle, wichtig war nur wie es Terra ging. Vorsichtig verließ er den Raum, alles schien ruhig zu sein. Als er in Richtung der Behandlungsräume ging sah er Kavan. Kav saß ganz ruhig auf einen der Bänke. Sein Blick war stur geradeaus. Das Gesicht konnte Kay noch nicht erkennen. Als er den Jungen erreichte berührte er seine Schulter. Langsam sah Kavan ihn an.
„Kavan, es tut mir leid. Ich…“, weiter kam er nicht. Was immer Kavan in sich hatte musste raus.
„Leid? Es tut dir Leid? Terra könnte sterben. Was im Xims Namen habt ihr überhaupt getan? Lass mich raten, du warst wieder auf einen deiner vielen Erkundungstouren vor denen ich dich immer gewarnt habe? Doch dieses Mal hast du Terra mit reingezogen!?
„Kav, … das wollte ich nicht. Ehrlich.“, der Junge wusste nicht was er sagen sollte. Er wollte ihm so viel sagen, die Ushams waren seine Familie geworden. Aber er konnte ihm nicht erzählen dass er ein Jedi war, das Terra ihm folgte und ein Inquisitor auf sie stieß. Er durfte es nicht sagen um Kav zu schützen.
„Ist das der Dank? Wir haben dich aufgenommen und du bringst uns in Gefahr. Meine Schwester, sie ist meine Schwester.“
Weiter kam Kavan nicht, Doktor Sraep unterbrach den Jungen.
„Schluss jetzt!!! Das hier ist eine Praxis keine Arena. Wenn ihr euch anbrüllen wollt geht nach draußen aber nicht hier drinnen!“
„Doktor, was ist mit Terra? Wie geht es meiner Schwester???“, folgte Kavan aufgeregt wissen.
Der Arzt sah die beiden Jungen nacheinander an.
„Sie ist erst einmal stabil aber sie liegt in einer Art Koma.“
„Was hat sie denn, was ist mit ihr?“
„Sie wurde von einer Art Kabelwurm, einen äußerst aggressiven Vertreter seiner Spezies, infiziert.“
„Einen Kabelwurm? Aber seit wann machen die denn sowas?“, fragte Kav erschreckt. Auch Kay hatte von diesen Würmern gehört. Sie lebten meist in der Unterstadt und waren oftmals Kilometer lang. Selbst ihre Fühler konnten bis zu 100 Meter lang werden. Diese Würmer ähnelten der Beute die sie befielen, Energiekabel. Sie ernährten sich von den elektrischen Impulsen aber konnten auch von den Impulsen menschlicher Gehirne angelockt werden. Genau das schien hier passiert zu sein.
„Dieser Wurm spürte die Impulse von Terras Gehirn und wollte dieses anzapfen. Dabei löste er selbst Impulse aus die das cholinerger System des Gehirns angriff.“, mit Hilfe eines Holoprojektors zeigte der Arzt eine Projektion von einem Gehirn.
„Seht her, hier im basalen Vorderhirn und in den Mittelhirnkernen werden die cholinergen Neurone aktiviert. Dieses Acetylcholin ist ein wichtiger Transmitter vom menschlichen Nervensystem…“
„Doktor, es tut mir leid aber ich verstehe nicht was sie erzählen. Was ist mit Terra?“, unterbrach ihn Kav ungeduldig.
„Es tut mir leid. Sagen wir es so. Der Wurm griff den Teil des Gehirnes an der für das Gedächtnis, das Lernen und die Wachheit zuständig ist. Deswegen liegt sie in diesen Schlafkoma. Ihre Körperfunktionen sind nicht betroffen nur lässt das Gehirn sie nicht mehr aufstehen.“
„Aber sie können sie zurück bringen oder Doktor?“
Sraep rieb sich mit einer Hand über seinem Kinn.
„Kav, hör zu. Normalerweise ist dies kein Problem. Es gibt Medikamente die man einsetzten kann um die elektromagnetischen Impulse wieder in Einklang zu bringen. Nur verfüge ich nicht über diese Medikamente.“
„Aber sie können sie besorgen?“
„Schon, über den Schwarzmarkt wäre dies kein Problem. Sie sind nicht billig aber beschaffbar. Das Problem hier ist die Zeit. Es würde mehrere Tage dauern bis wir die Medikamente auf diesen Weg bekommen. Und die Zeit hat Terra nicht. Solange das Gehirn weiter befallen wird können schwere Schäden entstehen. Ihr Lernzentrum ist mit befallen und so könnte sie ihre motorischen Körpereigenschaften verlieren. Sie würde sie auch nie wieder erlernen können. Ihr Körper wäre wie eine Hülle die sie nicht kontrollieren kann.“
Kavan war ganz bleich. Er würde Terra verlieren, er musste etwas tun können.
„Und wenn wir sie in eine Klinik oberhalb bringen?“
„Kav, du kennst diese doch bestens. Wie willst du das denn bezahlen? Für die da oben existieren wir doch gar nicht.“
„Aber wir müssen etwas tun können. Was ist mit Bacta?“
„Bacta setzte ich ein um den Zustand zu lindern und hinauszuzögern. Leider ist dieser Zustand einer der wenigen Ausnahmen wo ich mit Bacta keine komplette Wiederherstellung des Gesundheitszustandes vollbringen kann. Es tut mir leid Kav, mehr kann ich nicht tun. Nur hoffen das die schwarze Sonne so schnell wie möglich die Medikamente besorgt.“
„Wir müssen doch mehr tun können. Was ist das für ein Medikament. Vielleicht komme ich irgendwie da ran?“
„Am wirksamsten ist ein Hyperat. Es wird aus einer Pflanze von Alderaan gewonnen, die sogenannte Hypericum perforatum. Aber dieses Medikament wirst du kaum in den Kliniken finden die du sonst besuchst. Hier geht es um Neurologischen Behandlungen, dies wird in guten Spezialkliniken durchgeführt.“
Kav sah verzweifelt aus, er wusste nicht was er tun sollte, er wusste nur das er Terra nicht einfach aufgeben konnte. Sollte er auf die schwarze Sonne hoffen? Waren seine Chancen höher in eine Spezialklinik einzubrechen wo er sich nicht auskannte und die ein Sicherheitssystem hatten das er nicht kannte? Er wusste es nicht und das tat ihm weh.
Kay konnte den Schmerz in seinen Augen sehen und er wünschte dass er mehr tun könnte. Vielleicht könnte er ihm wenigstens etwas Trost spenden.
„Kavan, hör zu, es wird alles gut. Beim Doc ist sie in guten Händen.“
Kav sah ihn aber nur finster an.
„Was weißt du schon? Du hast das alles verursacht! Du hast doch gehört was der Arzt sagte! Du bist schuld daran, hörst du? Schuld!!!“
„Ich wollte das nicht…“, weiter kam der junge Jedi nicht.
„Geh mir aus den Augen, ich will dich nicht mehr sehen. Du hast genug getan. Verschwinde!“
Ruhig berührte Doktor Sraep Kays Schulter und führte ihm weg:“ Du solltest jetzt lieber gehen, lass ihm Zeit, es wird schon wieder. Ihr könnt nun nichts mehr tun. Das hier ist mein Gebiet.“

Verwirrt ging Kay weiter, als er in einen der Behandlungsräumen Terra liegen sah lief er zu ihr hin. Sie sah so friedlich aus. Nur ihre Augen zeigten dass sie innerlich kämpfte. Kay spürte das, sie durfte nicht aufgeben. Irgendetwas musste man tun können. Der junge Jedi wünschte das Meister Unduli oder Barriss jetzt hier wären. Sie waren Meister in der Heilkunst, sie wüssten wie man helfen konnte. Er wusste noch wie man ihm half als er bei einen seiner Erkundungen seinen rechten Arm brach. Man brachte ihn in die Krankenstation des Tempels und selbst ohne Bacta konnte sie seinen Schmerz lindern. Wenn sie jetzt im Tempel wären dann würde man Terra sofort helfen können. Die Jedi waren gut ausgestattet, sie hatten fast alles. Dann war es als würde eine Hand seinen Magen umfassen und zusammen drücken. Auf einmal wusste Kay was er zu tun hatte. Der Junge hatte Angst aber Terra brauchte ihn und er schuldete es ihr.
„Halte durch Terra, Kämpfe weiter.“, flüsterte er ihr zu und küsste ihr auf ihre Stirn, „Ich lasse dich nicht im Stich.“
Dann verließ er den Raum, er hatte noch etwas zu holen bevor er sich seinen Ängsten stellte. Kay musste zurück in den Tempel.

Kapitel 9. Der Tempel

Ruhig und friedlich ragte der Jeditempel vor Kay empor. Die Feuer hatten schon vor langer Zeit aufgehört zu brennen aber Rauschspuren zeugten noch immer von dem Vorfall. Der junge Jedi hatte ein mieses Gefühl als er seine Heimat betrachtete. Dazu spürte er das Lichtschwert dass ihm Jocasta einst geben hatte. Kay hatte es geholt bevor er sich auf den Weg zum Tempel machte, er war sich sicher dass er es heute gebrauchen würde. Eigentlich wollte der Junge nicht zurück, die Schatten der Vergangenheit lasteten schwer auf ihm. Zu oft sah er in seinen Träumen wie der Tempel und somit sein Leben verbrannten. Aber ebenso sah er Terra vor seinen Augen wie sie dalag und um ihr Leben kämpfte.
„Was weißt du schon? Du hast das alles verursacht! Du hast doch gehört was der Arzt sagte! Du bist schuld daran, hörst du? Schuld!!!“

Kavans Worte gingen Kay nicht mehr aus dem Kopf und er hatte Recht. Wäre Kay nicht in das Leben der Zwillinge getreten wäre das alles nichts passiert. Er war es gewesen der sie gefährdet hatte und er war das Ziel des Inquisitors gewesen. Wegen ihm mussten sie fliehen und wegen ihm wurde Terra Opfer dieser eigenartigen Kreatur. Nun lag es an ihm die Schuld zu begleichen und er würde es tun. Ruhig und kräftig atmete Kay die saubere Luft ein, unten wurde die Luft nicht aufgearbeitet und war stickig und von dem Gestank des Mülles erfüllt. Leider wusste der Junge nicht was auf ihn lauerte. Der Tempel wird sicherlich bewacht werden aber waren da mehr als nur Sturmtruppen? War ein Inquisitor damit beauftragt oder vielleicht sogar Vader höchstpersönlich? Alles war möglich jedoch bezweifelte Kay das die Bewachung allzu stark sein würde. Der Vorgang war zu lange her als das man noch Jedi erwarten durfte. Und wer sollte sonst in den Tempel wollen? Diebe? Würden es normale Plünderer wagen sich mit dem Imperium anzulegen und in ein Grab einzubrechen wo die Jedi besiegt worden waren? Also hoffte der junge Jedi das Beste. Zumindest konnte man Sturmtruppler am Eingang sehen, aber das war zu erwarten, und diesen Weg würde Kay so wieso nicht wählen. Langsam wandte er sich um, hoffentlich hatte man seinen Fluchtweg nicht gefunden. Ruhig umging Kay den Tempel um sich dem westlichen Teil zu nähern. Entschlossen marschierte er dabei an dem Diner vorbei in dem er einst etwas Essen gestohlen hatte und was ihn zu den Ushams brachte. Alte Erinnerungen überkamen ihn als er seinen Weg fortsetzte, Erinnerungen an die schlimmste Nacht seines Lebens. Kurz bevor er die Brücke passierte in der einst so viele starben sah er wieder den Holoschirm der ihn damals über das Gespräch zwischen Palpatine und Meister Windu informierte. Kay sah nur kurz und düster auf diesen Schirm bevor er weiter ging, die Schlagzeilen. Im Hintergrund konnte er noch den Sprecher hören:
„Scans bestätigten das die Bevölkerung der Kernwelt Caamas durch eine planetenweite Apokalypse unbekannten Ursprunges dezimiert wurde. Orbitale Untersuchungsteams sagen dass die höchstwahrscheinlichste Ursache eine Anhäufung Actinums Bomben ist, ohne Zweifel separatistischen Ursprunges, welche seit den Klonkriegen durch den Kern treiben. Es wird vermutet das zwischen 70 und 85 % der Bevölkerung durch die Explosionen und den darauffolgenden Feuerstürmen ums Leben kamen.“
Kay hörte kaum zu, das alles war nicht wichtig im Moment, seit Tagen wurde über diese Katastrophe berichtet. Es war Schrecklich aber seine jetzige Aufmerksamkeit galt einzig und allein der Mission. Der junge Jedischüler ließ sich nicht aufhalten und ging weiter zu seinen versteckten Tunnel. Er musste auch nicht lange danach suchen denn alles war noch so wie er damals verlassen hatte. Alles deutete daraufhin das man den geheimen Gang noch nicht gefunden hatte und so kletterte Kay in den Tunnel. Staub und Ruß kam ihm entgegen, alles was sich in dem Jahr seiner Abwesenheit angesammelt hatte. Da der Tunnel nicht sehr hoch war musste der Junge kriechen, in seinen Erinnerungen kam ihm alles größer vor, allerdings war er auch in der Zwischenzeit gewachsen. Nach mehreren Minuten in der Dunkelheit, was ihn an die Unterstadt erinnerte, näherte er sich auch dem Ende des Tunnels. Kay konnte Lichtstrahlen erkennen die in den Tunnel drangen, als er sie erreichte blockierte etwas den Ausgang. Der Junge berührte das Hindernis, es war aus Stein. Als er dagegen drückte bewegte es sich keinen Millimeter. Innerlich fluchte der Jedi und spielte mit den Gedanken das Hindernis mit seinem Lichtschwert einfach zu zerkleinern. Aber was oder wer war auf der anderen Seite? Das Lichtschwert könnte ihn leicht verraten und so ließ sich Kay diese Option als letzten Weg offen. Ruhig schloss er seine Augen und begann die Macht zu spüren. Es fiel ihm schwer da er diese nur noch selten nutze aber er spürte wie sie durch ihn floss und wie sie auch um ihn war. Auch spürte er das Hindernis, es war vor ihm und er konnte es förmlich berühren. Langsam streckte er seinen rechten Arm aus und stellte sich vor wie das Hindernis einfach beiseitegeschoben wurde. Der Stein begann ruhig zu vibrieren und Kay verstärkte den Druck. Dann endlich machte der Stein einen Ruck und wurde nach vorne geschoben. Tief durchatmend öffnete Kay wieder seine Augen und betrachte seinen Erfolg. Er hoffte nur dass niemand das Schieben des Steines hörte. Vorsichtig spähte der Junge durch das Loch und als er niemanden erkennen konnte kletterte er in den Tempel. Dort stand er nun, zurück, zurück in seine alte Heimat. Alte Gefühle und Erinnerungen durchfluteten ihn. Er sah sich wieder wie er in diesen Hallen studierte und wie er am Ende um sein Leben rannte. Er sah wieder Jocasta vor sich wie sie ihm durch die komplizierten Strukturen ihrer Verwaltung half und wie sie ihn anzulächeln schien. Sie schien förmlich zu ihm zu sprechen und er glaubte sogar sie sprechen zu hören: „"Es ist der Wille der Macht, ich habe genug erlebt. Deine Zeit ist nun dran. Geh und sieh nicht zurück.“, dann sah er wie sie sterbend vor ihm lag. Kay nickte ihr zu, er würde gehen und seine Aufgabe erfüllen. Dann erst wurde ihm bewusst wie die Bibliothek nun aussah. Alles war verwüstet und die meisten Computer zerstört. Die Holochips waren entweder verschwunden oder zerstört. Brandspuren waren zusehen und die Verwüstung der imperialen Truppen machte vor nichts halt. Nun erkannte er auch den Stein der den Ausgang blockierte. Es war eine der Büsten der verlorenen zwanzig, auch diese lagen umgekippt in der Halle herum. Als er genau hinsah konnte er den Kopf von Count Dooku erkennen, Brandspuren von Blastern zeichneten seinen Kopf, anscheinend diente er als Zielübung. Vandalen, dachte er, die imperialen Truppen waren nichts weiter als Vandalen. Als Kay weiter ging sah er auch dass der Tresorraum aufgebrochen war, Sprengspuren zeugten davon dass es den Truppen nicht um Feinheiten ging. Der Junge selbst war noch nie drin gewesen, er wusste nur dass die wertvollsten Artefakte und Holocrons darin aufbewahrt worden waren. Diese mussten nun in Palaptines oder Vaders Händen sein. Aber von diesen Gedanken konnte er sich nun nicht ablenken lassen. Er musste in die Krankenstation und wenigstens hatte er Glück, diese lag nämlich unter der Bibliothek an der Außenseite des Tempels.

Leise lief der Junge los, er würde über den Flur in die großen Treppen nach unten kommen. Gerade als er die Bibliothek verlassen wollte hörte er Schritte, schnell versteckte er sich hinter einen umgekippten Tisch. Durch einen Riss konnte der Junge den Neuankömmling betrachten, es war kein Sturmtruppler aber er lief militärisch. Der Mann trug keine erkennbare Uniform und hatte eine dunkle Hautfarbe, sein linkes Auge war von einer Augenklappe verborgen. Der Mann selbst schien etwas zu suchen aber was immer es auch war es ging Kay nichts an. Als dieser an ihm vorbeiging nutze er die Chance und schlich sich aus der Bibliothek. Vorsichtig spähte der Junge den Flur aus aber auch hier gab es keine Wachen, alles war einfacher als er erwartet hatte, gut so. Schnell lief er weiter aber als er die Treppe erreichte konnte er weitere Schritte hören. Jemand kam ihm entgegen, die Schritte waren ruhig und sanft, definitiv waren es wieder keine Stiefel der gefürchteten Sturmtruppen. Um nicht aufzufallen wollte er sich verstecken aber im Flur boten sich ihm kaum Möglichkeiten. Zurück in die Bibliothek wollte er auch nicht aber es gab noch eine Möglichkeit. Kay lief zu einer der Türen die ihn mehr ins Zentrum des Tempels führten, also weg von der Krankenstation. Als er hinein huschte konnte er die Umrisse der Person erkennen die sich näherte, es war eine Frau aber ein Schatten verhinderte das er ihr Gesicht erkennen konnte. Während Kay sich an die Wand drückte hörte er wie ihre Schritte ebenfalls in die Bibliothek führten. Kay atmete erleichtert durch und sah sich um, wieder überkam ihn das Gefühl der Trauer. Vor ihm lagen die berühmten Gärten der Meditation. Diese waren mehrere Stockwerke hoch und ein Inbegriff der Schönheit gewesen. Pflanzen von vielen Welten wie Alderaan, Naboo, Kahsyyyk, Thyferra, Rodia, Ithor waren dort zu finden und in dieser einzigartigen Umgebung angepflanzt. Der perfekte Ort um eins mit der Macht zu werden, ein Ort des Friedens und der Erholung. Ein Inbegriff dessen was die Jedi darstellen und genau das war er wieder. Nun war es ein Ort des Todes und der Verwüstung. Die meisten Pflanzen waren eingegangen oder waren verwüstet. Im Gegensatz zur Bibliothek interessierte das Imperium sich nicht für den Inhalt sondern sie kamen nur um zu zerstören. Brandspuren und rohe Gewalt waren überall zusehen. Die Flüsse die einst für Schönheit sorgten waren versiegt und deren Flussbett verdreckt. Nun musste er hier durch, da der Flur ihm zu gefährlich wurde zog er die Deckung die ihm die Pflanzen boten der Gefahr auf der Treppe vor. Kay befand sich auf einer kleinen Aussichtsplattform etwa 8 Meter über den Boden. Vor ihm konnte er einen Baum erkennen der langsam starb, er war nur ein paar Meter entfernt und seine Blätter waren längst verdorrt aber er hoffte das ihm die Äste noch tragen würden. Kay ging bis zur Wand zurück um Platz für einen Anlauf zu bekommen und rannte los, als er das Ende der Plattform erreichte sprang er soweit er konnte und versuchte diesen Sprung durch die Macht zu verstärken. Der Junge knallte mit voller Wucht gegen das Baum Werk, er unterschätzte seine eigene Kraft und konnte sich nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Die Äste bohrten sich in seine Haut und zerkratzen diese samt seiner Kleidung, aber er war im Baum. Schmerzend aber erleichternd wollte Kay sich erheben als die Äste seinem Gewicht nachgaben und er nach unten stürzte. Der Junge versuchte sich festzuhalten aber das gelang ihm nicht. Weitere Äste die bei seinen fallenden Körper auf den Weg nach unten brachen dämpften seinen Fall und ließen weitere Spuren auf seinem Körper zurück bis ihm der harte Boden endgültig stoppte.
„Banthapodoo.“, fluchte Kay hustend als er aufstand und seinen schmerzenden Rücken rieb. Trotzdem musste er weiter. Vorsichtig ging er zum Ausgang, als sich diese Tür öffnete spähte der Junge wieder hindurch aber auch dieses Mal konnte er keine Wachen ausmachen.

Um nicht wieder im Flur gesehen zu werden entschloss sich Kay durch die Labore der Agrikulturseinen Weg fortzusetzen. Das Agrikultur Korps war ein wichtiger Teil des Jediordens, dieses Bestand meist aus Jedischülern die es nicht schafften bis zum zwölften Lebensjahr einen Meister zu finden, also etwas worüber sich Kay selbst Gedanken machte. Es war keine Schande dem Korps anzugehören, sie taten viel Gutes für die Galaxis ohne den kommerziellen Gewinn im Hinterkopf zu haben, wie die meisten anderen staatlichen Institutionen. Auch hier wurde das Korps von Meistern geführt, Meister die die lebende Macht spürten und die eine natürliche Ruhe besaßen. Diese waren nun wahrscheinlich genauso tot wie ihre Errungenschaften. Das Imperium kannte keine Gnade und so waren auch diese Labore verwüstet und teure Gerätschaften waren einfach gestohlen worden. Nicht mehr lange und Kay hatte sein Ziel erreicht, die Krankenstation lag direkt hinter den Laboren. Gerade als er auf die Tür zulief ging diese plötzlich auf, schnell konnte Kay noch zur Seite springen und sich hinter einigen umgeworfenen Geräten verstecken. Kay hörte mehrere Schritte die den Raum betraten und das metallische Klingen von Waffen. Vorsichtig wagte der Junge einen Blick und erkannte zwei Sturmtruppler.
„Ich hasse den Posten, den ganzen Tag nur rumlaufen, als würde irgendjemand in diese Leichenhalle hineinwollen.“, hörte er die verzerrte Stimme eines der Soldaten.
„Ich find es ok, willst du lieber gegen Wookies kämpfen oder dich mit diesen Mon Calamaries auf Dac anlegen? Hier haben wir unsere Ruhe und das ist gut so.“
Irgendwie musste er an den Trupplern vorbei, leider versperrten sie ihm den Weg. Während diese sich weiter über das für und wider ihres Postens unterhielten schlich sich Kay näher an die beiden heran. Was nun? Sie standen noch immer an der Tür und sie schienen alle Zeit der Welt zu haben, Zeit die Terra nicht hatte. Kay konnte die beiden natürlich angreifen aber er war nur ein Junge der kaum ausgebildet war, dieses waren trainierte Soldaten und kannten keine Gnade. Irgendwie musste er sie los werden. Wieder atmete der Junge Jedi tief ein und spürte die Macht, Kay begann das Gefühl zu mögen wie er eins wurde mit seiner Umgebung. Dann ließ er ein paar Geräte am Ende des Raumes auf den Boden krachen und versetzte ihnen noch einen weiteren Stoß. Als er seine Augen wieder öffnete sah er dass er Erfolg hatte, beide Truppler waren aufgeschreckt und näherten sich, mit ihren gezogenen Blastern, den unbekannten Geräusch. Kay wusste er musste sich beeilen und sprang schnell und so lautlos wie möglich zur Tür. Da die Truppler diese offen gelassen hatten konnte er schnell verschwinden. Vor ihm lag nun endlich der medizinische Bereich des Tempels alles was er nun tun musste war diesen zu betreten und hoffen das man hier nicht alles verwüstete hatte und gestohlen hatte.

Dann öffnete er auch diese Tür und betrat die Einrichtung. Im ersten Blick sah es hier so aus wie im Rest des Tempels, Verwüstung und Blasterspuren überall. Kays Herz schmerzte bei dem Anblick, wenn er das Medikament hier nicht fand konnte er Terra nicht helfen und sie würde sterben also musste er Erfolg haben. Ruhig betrachte er den Raum, seitlich lag ein zerstörter 2-1B Medidroide, selbst im Tempel griff man auf diese Hilfsmittel zurück, besonders wo so viele Heiler durch den Krieg überall in der Galaxis verteilt gewesen waren. Schnell durchschritt der Junge den Raum, er brauchte ein funktionierendes Terminal, nur so konnte er Erfahren wo das Medikament war. Aber alles war zerstört. Kay fragte sich was wohl aus den Heilenden Kristallen des Feuers geschehen war, diese konnten angeblich alles heilen und wurden gut von den Jedi bewacht. Ob die imperialen wussten was sie alles hier fanden? Ungeduldig suchte Kay weiter aber er fand nichts, man hatte ganze Arbeit geleistet. Niedergeschlagen sackte er zusammen, er war hier im Tempel aber wofür? Alles war umsonst, er würde sein Versprechen nicht halten können. Verzweiflung machte sich immer mehr in ihm breit. Plötzlich hörte er ein Scheppern, etwas fiel auf den Boden und Kay sprang erschrocken auf. Aber da war niemand. Vorsichtig näherte er sich dem Geräusch und sah ein Tablett das auf den Boden lag, ein Windhauch oder etwas Ähnliches musste es hinunter geworfen haben aber das war nicht das was ihn aufsehen ließ. Auf den Tisch sah er ein Terminal, und es schien zu funktionieren. Völlig aufgeregt vor Freude sprang der Jedi förmlich an das Terminal. Es dauerte ein paar Sekunden bis er sich in dessen Benutzeroberfläche zurechtfand. Dann suchte er nach den gelagerten Medikamenten, wie hieß das Zeug nochmal? Kay musste sich erst wieder beruhigen um auf den Namen zu kommen dann tippte er „Hyperat“ ein. Als ihn eine Liste der Medikamente aufgezeigt wurde fand er das gesuchte und bestätigte dieses. Auf den Schirm erschien ein grüner Balken mit der Aufforderung der Entnahme. Grün, der Macht sei Dank. Schnell lief der Junge zu einem der Regale, trotz einiger Schäden ging eines der Schubfächer auf und präsentierte Kay das gesuchte Medikament. Der Junge packte die Ampulle und steckte sie vorsichtig in eine der Innentaschen seiner Jacke. Kay war nun erleichtert. Er hatte weswegen er kam aber nun musste er noch hier raus. Wenn die Truppler noch in dem Agrikultur Labor waren musste er den Weg über die Treppe versuchen, es war der schnellere Weg aber auch der wo er am einfachsten zu sehen war. Schnell lief er zur Tür und wollte diese öffnen als diese von alleine aufging. Erschreckt blickte Kay nach vorne und sah zwei weiße Uniformen die ihn überragten.
„Was zum?“, fragte einer der Truppler und hob seinen Blaster.
„Nicht schießen, bitte nicht schießen.“, rief Kay.
„Ein Kind, was macht hier ein Kind?“
„Der sucht sicher nach etwas Glitzerstim.“
„Bitte tun sie mir nichts, ich habe nichts getan.“, Kay überlegte Fieberhaft wie er aus der Situation wieder rauskam. Wenn sie ihn durchsuchten und das Lichtschwert fanden war er so gut wie Tod.
„Wir tun dir nichts Kleiner aber du wirst einiges zu erklären haben.“, dann wandte sich der Truppler seinen Kameraden zu und senkte dabei seine Waffe.
„Wir bringen ihn zum Sargent, dann soll er sich um den Balg kümmern.“
Jetzt. Kay war es als würde eine Stimme zu ihm sprechen. Jetzt, jetzt war der Zeitpunkt zum handeln. Dann gab sich der Jedischüler der Macht hin. Während er nach hinten sprang hob er seinen rechten Arm und zog durch die Macht an dem Bein des linken Trupplers. Überrascht fiel er auf den Boden, sein Kamerad reagierte wesentlich besser und hob wieder seinen E-11 aber der wehrlose Junge vor ihn hatte sich verwandelt und zwar in einen gefährlichen Jedi. Kay reagierte so schnell er konnte, das er im Tempel war half ihn einen schnellen Zugang zur Macht zu finden. Während er nach hinten sprang holte er sein Lichtschwert hervor und aktivierte die Klinge. Kay konnte die Überraschung des Trupplers spüren und sein zögern. Dieses zögern war es was der Junge nutze und er preschte voran. Kurz bevor Kay den Soldaten erreichte eröffnete er das Feuer, aber die Schüsse waren schlecht gezielt, und die Klinge des Jungen traf auf die Brustpanzerung und ließen den Mann aufschrien als sein Leben aus ihm wich. Kay konnte sich jedoch keine Gedanken darüber machen da der zweite Truppler, der noch immer auf den Knien war, das Feuer eröffnete. Ruhig stand Kay da und ließ die Schüsse mit dem Schwert abprallen. Da der Soldat in Panik war fiel es selbst einen so ungeübten Jedi wie Kay es nicht sonderlich schwer. Schritt für Schritt näherte sich Kay den feuernden Soldaten. Dieser schien nun selbst nach hinten gehen zu wollen aber die Wand hielt ihn auf.
„Gnade.“, sagte der Truppler erschreckt als ihm klar wurde was geschehen würde.
„Für die Jedi.“, sagte Kay als er seine Klinge auch in ihn stieß. Der Soldat sackte in sich zusammen und Kay spürte wie ihm das Leben entwich. Rache war der Weg zur dunklen Seite aber Kay fühlte nicht dass er diesen Weg folgte. Es war keine Rache, es musste getan werden um das Leben von ihm und Terra zu retten. Und was war Gnade? Kannten die Klone Gnade als sie den Tempel überfielen? Hätten diese beiden Truppler Gnade gekannt wenn sie rechtzeitig erkannt hätte was er war? Sicherlich nicht, trotzdem gab es etwas in ihm was ihn rügte. Er hatte noch nie zuvor getötete und er war sicher nicht stolz darauf doch hatte er keine Wahl. Nun musste Kay hier weg, die Truppler hatten zwar keine Hilfe gerufen aber wer weiß wann es auffiel das sie sich nicht mehr meldeten. Da man dann den Tempel komplett dichtmachen würde lief Kay die Treppe entlang. Weitere Soldaten hatte er vorher nicht gesehen. Der Junge umging so die Gärten und eine komplizierte Klettertour und war schnell bei der Bibliothek angelangt. Da er nicht wusste ob die beiden Fremden noch immer dort waren bewegte er sich wieder langsam und schaute sich gut um aber er sah nichts. Bald schon würde er wieder draußen sein und hatte es überstanden, er konnte es kaum glauben dass er es geschafft haben sollte. Gerade als er wieder zu seinen Fluchtweg gehen wollte sah er etwas auf dem Boden liegen. Es war ein Körper. Vorsichtig näherte er sich dem Körper aber er konnte nur den Rücken erkennen. Der Form nach war es die Frau die ihm zuvor auf der Treppe entgegen kam. Langsam sah er zu ihr hinab und erkannte eine weiße Hautfarbe, ihr Schädel war kahl und ihre Augen dunkel. Dann erst erkannte Kay diese Frau und erbleichte. Vor ihm lag Aurra Sing, die gefürchtete Aurra Sing die einst von der dunklen Frau selbst zu einer Jedi ausgebildet sein sollte. Aber sie zog der Kariere eines Kopfgeldjägers der eines Jedi vor und wurde bekannt dafür das sie Jedi jagte. Aber wem jagte sie nun und wieso war sie Besinnungslos? Was tat sie überhaupt hier, seines Wissens sollte sie auf Oovo 4 gefangen sein aber wer weiß schon was das Imperium mit der Gefängniswelt anstellte!? Vor ihm lag nun eine der größten Feinde der Jedi und sie war wehrlos, Kay konnte sie genauso niederstrecken wie die beiden Truppler. Er konnte die Galaxis vor ein großes Übel befreien und möglicherweise viele Leben retten. Ruhig hob er sein Schwert und aktivierte die Klinge, dann sah er wieder auf sie hinab. Ihr Leben hing von ihm ab. Kay stand mindestens eine Minute so da bis er die Klinge wieder deaktivierte. Das hier war etwas anderes, wenn er sie tötete wäre er ein Mörder, auch wenn sie den Tod verdient haben sollte. Er war ein Jedi und ein wehrloses Leben zu nehmen war ein Weg der in die Dunkelheit führen würde. Was immer ihr los war und sie hier tat es war nicht das seine Sache, er hatte eine Aufgabe und diese würde er zu Ende bringen. Kay ließ die Kopfgeldjägerin auf den Boden zurück als er den Tempel, zum zweiten Mal, durch den geheimen Gang verlies


Kapitel 10. Die Bedeutung von Freundschaft und Pflicht

Der Junge Jedischüler rannte. Schnell, nur schnell vom Tempel weg. Kay glaubte zwar nicht dass man ihm folgte aber das war ihm egal. Er konnte es nicht glauben dass er wieder entkommen konnte. Er bekämpfte Sturmtruppler und Aurra Sing lief ihm über den Weg und er bewährte sich. Tastsächlich bekam er sogar das wonach er suchte und nun war nichts wichtiger als dieses Medikament zum Doc zu bringen. Terra, er tat dies alles für Terra und weil es richtig war. Es war der Weg der Jedi, so wie sie sein sollten. Sie standen für die ein die sich selbst nicht helfen konnten und er hoffte dass er dies auch tun würde wenn die Klone den Tempel nicht überfallen hätten. Kay strauchelte kurz und hätte fast sein Lichtschwert verloren. Innerlich trieb er sich zur Ruhe an, hasst konnte sein Gegner sein. Er war nun weit genug vom Tempel weg um ruhiger denken zu können. Sein Körper war noch immer voller Adrenalin aber die Wirkung begann nach zu lassen. Kay brauchte eine Weile bis er die Praxis erreichte. Als er eintrat war er außer Atem und war völlig verschmutz. Siiri saß auf ihren Platz und ihr blauer Kopf drehte sich in seine Richtung. Erschöpft ging er auf sie zu, als diese ihn erkannte und sprang sie von ihren Stuhl und ging auf Kay zu.
„Was sein mit dir Junge? Alles klar.“, fragte sie den Jedischüler.
„Der Doc, das Hyperat.“, stotterte er und reichte ihr die Ampulle bevor er erschöpft auf die Knie ging.
„Doktor, schnell kommen.“
Scraep erschien aus einem Behandlungsraum, auch Kav folgte ihm.
„Was ist denn hier los? Ist das Kay? Warum ist er auf dem Boden.“
„Er mir geben das.“, erklärte ihm Siiri und zeigte ihm die Ampulle. Als er diese erkannte weiteten sich seine Augen und er griff danach.
„Siiri, kümmern sie sich um den Jungen, er braucht Ruhe und Flüssigkeit.“, dann wandte er sich an Kav: „ Lass uns gehen, wir müssen deine Schwester retten.“
Kay nahm die Worte kaum noch auf als Siiri ihn in einen anderen Raum führte. Während sie ihm etwas zu trinken holte, zog Kay seine Jacke aus und versteckte sein Lichtschwert in dem Bündel. Als sie zurück kehrte trank er einen ganzen Krug mit einer wasserähnlichen Flüssigkeit leer. Ein paar Minuten später erschien der Arzt.
„Kay, ich habe die Ampulle getestet. Wo hast du das Hyperat her?“
„Das wollen sie nicht wissen Doc.“
„Hm, egal, es könnte genau das sein was Terra helfen kann. Ich werde es ihr geben, du solltest dabei sein, außerdem wird der Raum für echte Patienten benötigt.“
Kay sprang fast von seinem Stuhl, griff nach seiner Jacke und folgte ihm in den Behandlungssaal. Dort sah er sie wieder in ihrem Bett liegen, noch immer ohne Bewusstsein. Kav hockte an ihrer Seite und hielt ihre Hand. Als er Kay ansah sagte er kein Wort, doch in seinem Blick lag noch immer Wut. Langsam sah Kay in Terras Augen, er konnte nicht mehr die Entschlossenheit des Kampfes erkennen den er vor dem Tempel bei ihr wahrnahm. Sie schien den Kampf aufgegeben zu haben. Alles was ihr nun noch helfen konnte war das Hyperat. Es durfte nicht zu spät sein. Vorsichtig gab Doc Sraep die Flüssigkeit in ihren schwachen Körper, Kavan hielt ihre Hand nun fester und auch Kay hielt den Atem an. Nach ein paar Sekunden begann Terra leicht zu zucken und ihre Pupillen erweiterten sich. Kavan sah den Arzt fragend an.
„Eine normale Abwehrreaktion ihres Körpers, er muss den Wirkstoff erst akzeptieren und dann kann er seinen Job tun. Ihr Körper muss nur selbst noch genug Willenskraft haben den Kampf fort zu führen dann wird sie es schaffen. Aber es wird seine Zeit brauchen, alles was wir tun können haben wir getan.“
Kay blieb noch einen Augenblick bei ihr und betrachtete sie. Mehr konnte er nicht tun, alles andere lag nun im Willen der Macht. Langsam verließ er den Raum um sich im Wartesaal zu setzten. Kav sah ihn dabei nicht mal an.

Kay saß mehrere Stunden bei den anderen wartenden Patienten und betrachtete sie ruhig. Alle möglichen Rassen kamen hier her die Hilfe brauchten. Die meisten saßen einfach nur da und warteten wie Kay. Es wurde nur wenig gesprochen und diese Stille bedrückte ihn. Niemand kam gern zum Arzt und doch war er oftmals ihre einzige Hilfe. Innerlich bewunderte er ihn. Er konnte woanders mit seinem Können ein Vermögen verdienen aber er blieb und tat dabei so viel Gutes. Es dauerte eine Weile bis Kay erschöpft einschlief, dieses Mal träumte er nicht vom Tempel oder Skywalker. Er sah Terra vor sich wie sie immer lächelte oder etwas kochte was man kaum Essen nennen konnte, doch jetzt vermisste er diesen Geschmack und ihre Stimme. In seinem Traum waren sie alle drei zusammen, er, sie und Kavan. Er wusste dass sie zusammen gehörten. Terra lief in deren Mitte und hielt die Hände von beiden aber langsam löste sich ihr Griff und sie fiel zurück. Kay konnte nicht stehen bleiben und sah nur wie sie sich immer weiter entfernte. Immer weiter bis sie ganz verschwand und ihn und Kav allein ließ. Dann erwachte der Junge wieder und merkte dass er noch immer im Wartesaal war. Nachdem er tief durchatmete stand er auf, er wollte Terra sehen und es musste jetzt sein. Als er ihren Raum betrat saß Kavan noch immer neben ihr, er schaute nur kurz auf als er eintrat.
„Kav, es tut mir leid. Ich wollte nie das ihr etwas zu stößt.“
„Hör zu Kleiner, es geht hier nicht um dich oder mich. Alles was mich nur interessiert ist das Wohl meiner Schwester.“
„Das weiß ich und es ist auch alles was ich will und ich würde für ihr mein Leben opfern wenn es etwas bringen würde aber es liegt nicht mehr in unseren Händen.“
„Schau sie dir an, sie ist allein in ihren Kampf, niemand der ihr beisteht. Sie muss da alleine durch.“, Kay konnte eine Träne auf seiner Wange erkennen.
„Das stimmt nicht, sie ist nicht allein und wird es niemals sein. Wir sind bei ihr und sie weiß das. Besonders du, sie spürt das du bei ihr bist und mit ihr kämpfst.
„Sie wird es nicht schaffen Kay, ich spüre das.“
Kay musste an seinem Traum denken, wie Terra immer weiter abdriftete. Was wenn es kein Traum war, sondern eine Vision der Macht? Sollte Kavan recht behalten und alles umsonst gewesen sein?
„Kavan du musst glauben, sieh sie dir an. Sie muss, nein sie wird es schaffen. Sie ist ein tapferes Mädchen, jemand der hier unten all die Jahre überlebt hat wird auch diesen Kampf bestehen. Ihr wart immer für einander da und nun braucht sie es das auch du daran glaubst. Kav sah Kay nur an und nickte.
„Du hast recht, sie wird es schaffen.“
Kay lächelte und auch Kav erwiderte dieses lächeln. Als er den Raum wieder verlassen wollte rief ihn Kav hinter her.
„Willst du nicht hier drinnen auf die Besserung warten?“
Mit einen nicken nahm sich Kay einen Stuhl und setzte sich an Terras Bett. Schweigend saßen die beiden nun alleine bei ihr. Weder Siiri noch Sraep störten die beiden dabei und weckten sie auch nicht als sie an dem Bett einschliefen.

Kay träumte wieder aber dieses Mal war Terra bei ihnen geblieben. Sie lief zusammen mit den beiden ihren zukünftigen Weg, in ihrer Mitte. Als Kay erwachte war er nicht mehr bedrückt. Sein Nacken tat ihm weh und er konnte sehen das Kavs Kopf auf dem Bett lag, auch er war eingeschlafen. Kays Blick ging von Kavs Kopf auf Terras Hände. Sie lagen so ruhig da, nur ihre Fingerspitzen bewegten sich. Dann durchlief Kay ein Schütteln durch den Körper, ihre Fingerspitzen bewegten sich, sie bewegten sich!!! Dann sah er schnell auf und sah in ihr Gesicht. Ihre Augen waren offen und sie sah ihn direkt an.
„Kay…“, ertönte ihre Stimme.
Der Jedi sprang vor Freude auf.
„Kav, wach auf, es ist Terra, sie ist zurück.“
Kav fiel fast von seinem Stuhl als er aufsprang und Terra musste noch mehr lächeln. Mit offenen Mund sah er nur seine Schwester an.
„Bruderherz.“, sagte sie und als er ihre Worte hörte sprang er sie förmlich an um sie zu umarmen. Kay konnte sehen dass auch Terra die Umarmung erwiderte. Als er aufstehen wollte um den Arzt zu holen spürte er einen Griff an seinen Arm. Kav zog ihn zu sich heran und sie alle drei umarmten sich. Sie waren wieder zusammen.
Von dem Lärm angelockt erschien auch Doktor Sraep und sah die drei zusammen. Lächelnd ging er zu Terra und musste die beiden Jungen von ihr wegdrücken.
„Lasst mal den Onkel Doktor sehen, danach gehört sie wieder euch.“
Die Jungen machten im Platz als er ihre Vitalwerte kontrollierte.
„Na Mädchen, das sieht doch gleich viel besser aus. Wie fühlst du dich? Weißt du wo du bist und was passiert ist?“
Terra sah sehr konzentriert aus als sie über die Fragen nachdachte.
„Kopfschmerzen, habe starke Kopfschmerzen. … Ich, ähm, bin in der…“, Sie überlegte eine Weile bis ihr das Wort einfiel:“ Praxis, ja, Praxis.“
„Gut Terra, weiter, wie kamst du hier her?“
Kay war klar das sie nun offenbaren würde das er ein Jedi war aber das war egal solange ihr es gut ging.
„Ähm, hierher?... War Heim, dann alles schwarz.“
„Danke Terra das reicht.“ ,dann wandte sich der Arzt an die beiden Jungs:“ So, ihr müsst nun gehen. Sie braucht Ruhe und ich muss sie untersuchen.
„Aber was ist mit ihrer Sprache Doc? Sie wird doch wieder?“
„Kav, ihr Gehirn wurde angegriffen. Was das für Folgen hat müssen wir in Ruhe betrachten. Zumindest scheint ihr Kurzeitgedächtnis was abbekommen zu haben, sie erinnert sich an die Praxis aber nicht was kurz vor ihren Unfall geschah. Also los jetzt raus hier, das schlimmste ist Überstanden, sie lebt.“
Erleichtert verließen die beiden Jungen den Raum. Als Kav sich von ihr verabschiedete lächelte sie nur mutig zurück: „Danke.“, verwirrt sah sie Kav an: „Das du mich nicht… allein ließest.“
Kay und Kav waren besorgt das sie bleibende Schäden haben könne aber dies würden sie erst nach der Behandlung erfahren. Gemeinsam saßen sie im Wartesaal und jeder von ihm ging seinen eigenen Gedanken nach. Nach ein paar Stunden war der Doc wieder bereit mit ihnen zu reden. Er erklärte den beiden dass es Terra geschafft hätte, das Hyperat hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Körperlich würde sie wieder gesunden, nur das Kurzzeitgedächtnis war betroffen und sie konnte sich nicht an die Tage vor ihren Unglück erinnern. Einerseits war Kay erleichtert das sein Geheimnis, zumindest vorerst gehütet, war. Andererseits war es eine Erleichterung gewesen sich nicht mehr verstecken zu müssen bei den Menschen mit denen er lebte, aber wahrscheinlich war es das Beste das sie nichts wussten, das Imperium tat alles um die letzten Jedi zu finden und auch Mitwisser wurden hart bestraft. Kay konnte damit leben wenn es ihn treffen würde aber wenn seine Freunde wegen ihm leiden würden, das wäre zu viel. Terra blieb noch etwa eine Woche unter ärztlicher Aufsicht. In der Zeit wachten Kay und Kav abwechselnd über sie. Kav erwähnte auch seinen Wutausbruch nicht mehr, obwohl er nicht wusste wie, so hatte Kay doch das Gegenmittel besorgt und somit seine Schwester gerettet. Aber abgesehen von dem Gedächtnis so hatte Terra noch andere Probleme. Manchmal war es als würden ihr die Worte nicht mehr einfallen, sie saß dann ruhig da und grübelte. In ihren Augen konnte man erkennen das es ihr schwerfiel das passende Wort raus zu bekommen und es tat Kav weh seine Schwester so zu sehen, aber sie lebte und das war das wichtigste, mit allen anderen würden sie schon klar kommen. Sie schafften alles.

Aber auch Kay dachte über sein Leben nach, er wurde als Jedi aufgezogen aber er sah was man über die Jedi dachte und was für Fehler sie begingen. Terra litt wegen seinen Fähigkeiten und er würde immer gejagt werden. Im Tempel konnte er sich zwar bewähren aber er musste dafür Töten. Ok, die Soldaten hätten ihn sofort getötet wenn sie gewusst hätten wer vor ihnen stand aber auch sie waren nur Menschen die von der neuen imperialen Ordnung und dessen Lügen verblendet wurden. Wie sollte er so weiter machen wenn seine Handlungen nur das Leid andere hervorbrachten? Kay wusste es nicht und er spielte mit den Gedanken sein Lichtschwert einfach wegzuwerfen und sich nicht mehr um seine Ausbildung zu kümmern. Er könne ein normaler Junge sein, jemand wie Kav der in den Tag lebte und sich nicht dauernd umdrehen musste um zu sehen ob man ihm folgte.

Ein paar Wochen nach den Vorfall im Tempel war Kay in den höheren Regionen unterwegs. Er und Kav versuchten, in einer der Schnellzüge, den Fahrgästen, ein paar Credits abzunehmen. Während Kav ein anderes Abteil durchging setzte sich Kay auf einen der Sitze. Als der Zug stoppte kamen neue Fahrgäste hinein und eine weibliche Twi´lek setzte sich mit ihrer jungen Tochter neben ihm. Das kleine Mädchen klammerte sich förmlich an ihre Mutter und Kay versuchte sie anzulächeln aber sie schien sich fast vor ihm zu verstecken.
„Keine Angst kleines, er tut dir nichts.“, versuchte ihre Mutter das Kind zu beruhigen.
„Sie scheint etwas Schreckhaft zu sein.“, sagte Kay zu der Mutter.
„Das ist Chira aber ich Liebe sie über alles. Ich wüsste nicht was ich ohne sie tun würde.“
Kay nickte ihr zu und holte etwas Schokolade, von Malastare, aus seiner Tasche.
„Hier Kleines.“, sagte er als er es ihr reichte.
Ruhig betrachtete das Kind die Schokolade und als sie diese erkannte erweiterten sich ihre Augen. Mit einer schnellen Handbewegung griff sie danach und schob sich das ganze Stück in den Mund. Kay und ihre Mutter mussten bei dem Anblick lachen.
„Sie hat selten Vertrauen zu Fremden in den Zügen.“, die Mutter des Kindes schien über etwas nach zu denken: „In den Kriegen, war es genau in einen dieser Züge passiert.“, Kay horchte auf: „ Wie saßen da wie jetzt als eine unbekannte Person angehastet kam. Sie trug ein Lichtschwert aber war kein Jedi. Später erfuhr ich dass sie vorher jemanden getötet hatte und daher von den Jedi verfolgt wurde. Genau deswegen nahm sie uns beide als Geiseln und drohte uns zu töten wenn die Jedi, die nun auftauchte, nicht verschwand. Die Jedi war noch so jung aber trotzdem bereits sich für uns einzutauschen. Sie wollte ihr Leben einsetzten um uns zu retten. Zum Glück kam es nicht so weit, denn ein weiterer Jedi erschien und konnte uns retten. Zwei Jedi, wie oft hört man denn sowas? Aber der Planet ist groß, wie könnten sie überall sein? Uns zumindest konnten sie retten und so bin ich noch mit meinen Schatz zusammen, dafür werde ich ihnen immer dankbar sein, egal was man über sie erzählt.“
Kay hörte ihr ruhig zu, so etwas hatte er seit er in den unteren Regionen lebte noch nicht gehört. Auch wenn sie nicht überall sein konnten oder nicht alles Leid der Galaxis im Überblick hatten so hatten sie doch viel Gutes getan. Die Jedi wollte sogar sich opfern um das Leben dieser Frau und dieses Kindes zu retten, eine Tat die eines wahren Jedi würdig war.
„Seitdem hat mein Kind Angst in der Bahn, aber wir können noch Bahn fahren. Wir konnten uns nicht einmal mehr bei den Jedi bedanken, darauf waren sie nie aus“
Als der Zug langsamer wurde stand die Frau mit ihrer Tochter auf: „Wir sind an unserer Station und Chira, wie sagt man?“
Das Kind betrachtete die Schokolade und sah Kay an: „Danke.“. dann verließen beide den Zug.


Kapitel 11. Vier Kartenspieler und ein Todesfall

The Raven, benannt nach einer alderaanischen Vogelart, war im reinsten Sinne eine Spelunke. Die Cantina war dunkel, dreckig und laut. Schlechte Musik versuchte das Gelächter und Geschrei einer ganzen Anzahl von Gästen, die schon stundenlang tranken, zu überdecken, aber erfolglos. Ein paar karg bekleidete Twillek Tänzerinnen versuchten die Gäste zu animieren noch mehr ihrer Credits hier zu lassen. Große Bildschirme in der Außenwand ließen den Spielsüchtigen die Podrennen von Malastare oder Tatooine nachspielen. Auch Kay, Terra und Kavan waren in diesem Chaos anwesend. Während Kav die Gelegenheit nutze einige Gäste an einem Tisch beim Sabacc zu beobachten saß Kay mit Terra an einen weiteren Tisch. Kay betrachtete den Laden und sah einen bunt zusammengewürfelten Haufen, ein Gemisch aus allen Ecken der Galaxis. Es war, als hätte jemand einen Schopflöffel genommen, ihn in ein Glas getaucht, in dem alles schwamm, was die Galaxis an Typen hervorgebracht hatte, und den Inhalt hier in dieser absurden, einsamen Dunkelheit ausgegossen. Der junge Jedi dachte das es typisch ist, nur hier, so nahe den Docks, gab es solch eine Ansammlung von Wesen: Coruscanti, Devorianer, Chadra-Fan, Gotal, Vratix, Bothaner, Biths, Sullustaner, einen Aqualishaner und sogar ein Wolfsmann konnte er innerhalb weniger Sekunden identifizieren. Eine Reihe von Wesen kannte er nicht einmal. Kay atmete tief ein, die Luft war erfüllt mit den Duft von illegalen Substanzen wie Glitzerstim oder anderen Drogen. Der Junge fühlte sich hier nicht wohl aber Kav trieb es immer mehr zu solchen Orten, er liebte die Geschichten der Piloten und saugte sie in sich auf. Als Kay Terra betrachtete schien auch sie nicht begeistert zu sein.
„Ich verstehe nicht was Kav an solchen Orten findet.“
„Er liebt das unbekannte Kay, er sehnt sich selbst einen… Raumkreuzer zu fliegen.“
Kay nickte Terra nur zu. Nur wenigen fielen die kurzen Pausen auf, die Terra oft hatte, wenn sie etwas sagte. Es waren nun bereits einige Monate vergangen seit sie den Zwischenfall mit dem Kabelwurm hatte, ihr ging es soweit gut aber sie vergas manchmal einfach Worte. Meistens fiel es nicht weiter auf, aber wenn es ihr schlechter ging konnte sie schon eine Weile grübeln bis ihr das Wort doch noch einfiel. Kay bedrückte es wenn er sie so sah aber sie lebte und das war das wichtigste, mit allen anderen würden sie fertig werden, das taten sie immer. Auch ihre Erinnerungen an Kays Jedivergangenheit und den Inquisitor kamen nicht zurück und Kay wollte ihr das Wissen auch nicht wieder aufbürden. Sie waren wieder eine kleine Familie und Kay war zufrieden.
„Er ist wie du Kay, bei deinen…ähm, Erkundungen. Nur würde er es nie zugeben. Er sehnt sich nach einen besseren Leben, dem Abenteuer und dem… Unbekannten.“
Kay nickte Terra zu. Er konnte Kavs Sehnsucht nachvollziehen, immerhin mussten sie hier jeden Tag ums Überleben kämpfen und im All waren sie ihre eigenen Herren. Aber sie waren Kinder aus den Armen Regionen Coruscants, sie würden nicht die Abenteuer des Alls erleben, es war ihre Bestimmung hier zu leben und sich zu verstecken. Wo sonst war es leichter als unter Milliarden fremdartigen Wesen? Kay hatte sich damit bereits abgefunden, die Begegnung mit den Inquisitor hatte ihn noch vorsichtiger werden lassen und seine Übungen fast zum erliegen gebracht. Auch Terra schien Kays Gedanken zu erahnen und sah den Jungen an. Gerade als er ihr ein Lächeln schenken wollte berührte sie seine Hand. Kay wurde dabei ganz warm und ein leichtes Prickeln durchlief seinen Körper. Schüchtern lächelte er zurück.

Kav ahnte nicht das die beiden über ihn redeten und selbst wenn, so wäre es ihm auch egal gewesen. Der Junge stand neben Basitter Malk, kurz Basie, und sah ihm beim Spielen zu. Basie war Pilot eines alten Frachters, der Goldstrand, benannt nach dem berühmten Strand und der Touristenattraktion Corellias. Da Basie selbst Corellianer war wählte er diesen Namen. Malk kam ein oder zweimal im Jahr auch nach Coruscant und Kav schien jedes Mal zu wissen wann, denn er besuchte ihn schon kurz nach der Landung. Basie mochte den Jungen, er war fast 50 und flog die meiste Zeit allein, wenn er keine Passagiere hatte, und so war ihm Kavans Gesellschaft nur recht. Nun aber war er auf das Spiel konzentriert. Auch Kav sah gebannt zu, das tat er immer. Er liebte es bei den Raumfahrern zu sein und ihren Geschichten zu lauschen. Er hörte so alles über die Handelsrouten, von Schmugglertricks und wie sie den imperialen Kreuzern entkamen. Hörte von großen Schlachten aus den Klonkriegen, von verlorenen gegangen Schätzen wie des von Rafa oder des Despoten Xims. Der Junge lauschte begeisternd über die großen Rätsel des Universums, wie der Centerpoint Station, den unbereisbaren Schlund und fremden Rassen in den unbekannten Regionen. Jeder Pilot kannte seine eigenen Geschichte aber Kav war nicht dumm, sogar er erkannte das die meisten Geschichten im Laufe der Zeit immer mehr aufgebessert wurden aber das war ihm egal. Konzentriert betrachtete er das Spiel. An den kleinen runden Tisch saßen die vier Spieler: Basie, ein weiterer Humanoid, ein Devorianer und ein Duro. Der Duro, Ratiss, schien eine Glücksträhne zu haben. Die letzten Spiele gewann er und hatte schon über zweitausend Credits angesammelt. Nun war aber Basie mit geben dran. Professionell mischte er die Kartenchips und begann diese an die anderen Spieler zu verteilen, jeder bekam zwei Karten. Die ersten Einsätze wurden in die Mitte des Tisches geworfen und Kav konnte das Blatt von Basies Kartenchips erkennen. Der Corellianer hielt eine Minus Neun: Balance, und die Säbel zwei. Das Blatt war alles andere als berauschend aber es konnte sich jederzeit zum Besseren wenden.
„Basie, warum spielst du noch? Bist du nicht schon viel zu alt für das Spiel oder erhoffst du dir so deine Rente zu verdienen?“, mit einem weitem Grinsen sah er Devorianer zu Basie.
„Malloc, falls du es nicht bemerkst ist es Ratiss der uns das Geld abknöpft.“
Da dieser drauf nicht ansprach ging das Spiel weiter. Weder von Ratiss noch von dem anderen Menschen konnte man irgendwelche Regungen erkennen. Als Kav wieder das Blatt von Basie sah hatte sich das Bild der Zwei zu einer Sieben Stab verändert. Damit betrug seine Hand Minus Vier, nicht viel besser als vorher aber besser. Der Corellianer schnippte einen Vierzig-Credit-Chip in den Topf und verzog keine Miene. Sabacc bestand aus achtundsiebzig Plastikkarten, jede von diesen konnte sich in unvorhersehbaren Intervallen verändern. So bleib das Spiel immer spannend und nervenzerreißend.
„Ich nehme noch eine Karte, Malk.“
„Bitte Roofoo,“, Basie gab den anderen Menschen einen weiteren Chip, „ ich hörte die imperiale Akademie hat deine Bewerbung abgelehnt?!“.
Der Mann den Basie Roofoo nannte sah in wütend an.
„Das geht dich nichts an alter Mann, es gibt noch andere Welten wo man mein Talent zu schätzen lernen wird.“
„Talent? Zumindest nicht Sabaccspielen.“
„Roofoo, er denkt er wäre ein guter Arzt, müsst ihr Wissen.“, witzelte Ratiss der dadurch von Roofoo einen wütenden Blick einfing.
Während der Duro eine weitere Karte ablehnte nahm Malloc noch eine.
„Der Geber nimmt eine Karte.“
Ruhig hob Basie diese auf und Kav konnte einen kurzen Blick drauf werfen, Basie ließ das zu da der Junge das perfekte Sabaccgesicht besaß, er verriet mit keinen Muskel was für Karten der Corellianer hatte. Die Karte war der Clown, und hatte null Punkte. In der kommenden Runde stieg Malloc aus und Basie konnte, durch einen Säbel Lord, sein Blatt auf Plus Zehn erhöhen. Kav wusste das der Corellianer bald aussteigen würde, er ging nicht gern hohe Risiken ein,“ Wer viel wagt, der verliert viel“, sagte er immer. Plötzlich rief der Duro wieder „Sabacc“ und wollte grinsend den Gewinn aufsammeln.
„WAS? Schon wieder, das ist Betrug, der Mann betrügt.“, rief Roofoo empört aus. In der ganzen Cantina wurde es plötzlich still. Betrug beim Sabacc war ein ernster Vorwurf.
„Ich betrüge nicht, nimm das sofort zurück Mensch.“
„Ihr kleinen Betrüger, ihr seid wie eure Verwandten, Betrug und Ehrlos. Traue keinem Duro.“
„Komm, lass das es ist ein Spiel und er hat fair gewonnen.“, versuchte Basie ihn zu beruhigen.
„FAIR??? Der weiß doch nicht einmal wie man das schreibt!“
Plötzlich sprang Roofoo auf und warf den Tisch um und die Credits verteilten sich im ganzen Raum. Nun sprangen auch die anderen von ihren Sitzen. Überall in der Cantina hoffte man auf eine Schlägerei, so etwas war hier nicht selten und Kay brachte Terra in eine ruhige Ecke. Auch Kav wich zurück, sollte es zum Kampf kommen wollte er nicht mitten drin sein, auch wenn er Abenteuer liebte wusste er das es keine gute Idee war in so einen Kampf verwickelt zu werden. Was nun aber geschah überraschte alle, Roofoo sprang vor, was nicht der überraschende Teil war, aber anstatt den Duro zu schlagen holte der Mann ein Vibroskalpell aus seiner Tasche. Ehe der Duro reagieren konnte stach er es in dessen Hals und der Duro ging gurgelnd zu Boden. Mit einen fast schon irren Blick sah er die anderen an die erschreckt zurückwichen. Dann rannte er los und da Kav in seinem Fluchtweg war stieß er den Jungen weg, so dass dieser gegen eine Wand knallte. Während Basie und die anderen den röchelnden Duro helfen wollten rannte Kay und Terra zu Kavan.
„Alles klar bei dir Kav?“
„Hat jemand die Nummer des Raumkreuzers aufgeschrieben?“, witzelte der am Boden liegende Junge.
„Kav, du blutest.“ ,ermahnte ihn Terra und ihr Bruder fasste sich an den Kopf und sah Blut an seinen Fingern.
„Nur eine kleine Wunde, nichts Ernstes.“
„Was zum Teufel war denn das? Wieso drehte der Mann so durch wegen einen Kartenspiel?“, wunderte sich Kay.
„Wer viel wagt der verliert viel,“, alle sahen zu Basie der sehen wollte wie es seinen jungen Freund ging, „und der arme Ratiss hat nun alles verloren.“
Still lag der tote Körper des Duro im Raum. Obwohl Waffen, in dieser Cantina, verboten waren gab es immer Möglichkeiten etwas einzuschmuggeln, aber ein Skalpell?
Während Terra die Wunde ihres Bruders versorgte war Kay noch immer verschreckt.
„Was tun wir nun?“
„Was sollen wir schon tun Kleiner? Wir verschwinden von hier.“
Während Kav seine Worte aussprach tauchten mehrere Männer in der Cantina auf, der Sicherheitsdienst.
„Haltet euch einfach abseits, ich regele das.“, flüsterte Basie den Jugendlichen zu.

Leutnant Jeree Darks betrat langsam die kleine Cantina. Ihr Team wurde wegen einer Schlägerei gerufen, glücklicherweise befanden sie sich gerade in der Nähe. Als er aber mit seinen vier Männern den Schauplatz betrat sah die Situation anders aus. Inmitten dieser Ansammlung des Abschaumes der Galaxis lag ein Toter Duro. Darks hatte nichts dagegen wenn sich das Gesindel gegenseitig umbrachte aber trotzdem war es seine Pflicht den Vorgang zu untersuchen. Und er würde tun was man von ihm verlangte.
„Sargent, achten sie darauf das vorerst keiner die Cantina verlässt bis ich geklärt habe was hier los ist.“
„Jawohl Sir.“
Schnell erkannte Darks das sich die meisten Besucher wieder ihren eigentlichen treiben nachgingen, Lachen, Trinken und Glücksspiel. Der Tote war tot und somit war nichts mehr was sie interessierte. Als Darks die Luft roch wünschte er sich ein Bataillon Sturmtruppen dabei zu haben, eine Razzia würde sich lohnen aber mit den wenigen Mann konnte er nur den gemeldeten Vorfall nachgehen. Als er sich dem Toten näherte sah er ein paar Jugendliche die sich abseits befanden, kaum zu glauben aber sogar Kinder fand man in diesen Schuppen, angewidert schüttelte er nur den Kopf.
Vorsichtig näherte sich der Leutnant den Toten, in all seinen Dienstjahren sah er schon viele und so machte ihm der Anblick nichts aus. Der Duro wurde durch ein Vibroskalpell in seine Halsschlagader getötet. Er musste recht schnell gestorben sein.
Darks brauchte nicht lange um dahinter zu kommen was passiert war, es gab genug Zeugen die alles sahen. Ein Mann namens Basitter Malk kannte sogar den Namen des Täters. Ihm zu finden dürfte nicht schwer fallen, Männer mit diesen aggressiven Verhalten fielen schnell auf und würden früher oder später geschnappt oder fielen jemanden zum Opfer der sich wehren konnte. Schon nach dreißig Minuten war der Fall praktisch abgeschlossen, Darks musste nur noch die Fahndung rausgeben. Eine lange Untersuchung war hier nicht notwendig, wem kümmerte es schon wenn sich dieses Gesindel gegenseitig tötete? Warum also wertvolles Geld für langatmige Untersuchungen oder Obduktionen rauswerfen? Genau diese Kreaturen waren es die sein geliebtes Coruscant verschandelten. Andere Menschen starben in den Kriegen um für deren Schutz einzustehen und sie brachten nur Gewalt, Glückspiel oder Drogen auf diesen Planeten. Noch immer konnte er den Rauch schmecken als sein Freund Griffin vor seinen Augen starb. Nein dieser Abschaum brauchte keine langen Untersuchungen. Als er die Cantina verlassen wollte sah er die drei Kinder wieder. Ruhig beugte er sich zu ihnen.
„Kinder, das hier ist kein Ort wo ihr sein solltet, geht lieber nach Hause.“
Dann setzte der Offizier seinen Weg fort, in den Gedanken war er bereits bei den Bericht den er schreiben musste. Gesucht ist Cornelius Evazan auch bekannt als Roofoo wegen Mordes
Gesperrt