Die neue Sucht - Story

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Araya Syn
Jedi-Ritter
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Registriert: 30.11.2011, 23:08

Die neue Sucht - Story

Beitrag von Araya Syn »

Aus der Notwendigkeit heraus, durch eine anonyme Nachricht auf den Plan gerufen, entsandte eine Geheimvereinigung ein kleines Team in eine bis dato unerforschte Zone. Die „Order of the Force“. Bereits nach kurzem Aufenthalt stuften sie ihren sogenannten Tempel – den Hauptaufenthaltsort der Mitglieder – als eine heiße Zone ein. Die Mitglieder sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Ältere jeglicher Spezies. Überwiegend allerdings humanoid, noch eher, menschlich.

Zuerst vermuteten die Ausgesandten, allesamt Wissenschaftler höchsten Grades, eine Virus, eine Krankheit, eine Seuche. So etwas wie das Blauschattenvirus, die Raxus Prime Pocken, die corellianische Grippe oder gar das Felucia Fieber! Doch nichts Dergleichen ließ sich in unauffälligen Tests entdecken. Die Wissenschaftler standen vor einem Rätsel. Sie hatten alle derzeit bekannten Infektionen, Virus-Stämme und noch Vieles mehr überprüft. Einfach jede Krankheit ausgeschlossen. Sie kamen zu keiner anderen Lösung, als der, dass es etwas Neues sein müsste. Eine neue Epidemie. Eine, die sich in dem Tempel der Order of the Force auszubreiten schien. Und zwar rasend schnell.
Um diese Vermutung zu untermauern, begann das Team, die kompletten Mitglieder zu beobachten. Schnell füllten sich Massen an Datapads und Datacrons. Eine Information nach der anderen speisten sie ein, nahmen sie auf und werteten sie sogleich aus. Nach und nach klärten sich die Dinge und Zusammenhänge. Dem Team war nun klar, dass die anfängliche Annahme, es sei eine Krankheit, nicht den Tatsachen entsprach, denn es entpuppte sich als eine Sucht.
Sie hatten die Merkmale mit dem bisher Herausgefundenen abgeglichen und es bestätigte sich. Eine Sucht.

Hier als Kurzdefinition, was es mit einer Sucht auf sich hat:

Eine Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem überwiegend medizinischen Stoff, einem Zustand, irgendwelchen materiellen oder psychisch veranlagten Dingen, einem Verhalten oder ein Interesse. Es ist eine Unfreiheit, da Sucht nicht steuerbar ist, nicht willentlich zumindest. Grundsätzlich kann jede Spezies süchtig werden, nach was auch immer.

Immer näher rückten sie damit dem Lösen dieses inzwischen zeitaufwendigen und ressourcenreichen Falles.

Hier ein Auszug aus einen der wichtigen Aufzeichnungen, übersetzt in ein für jedermann verständliches Basic, denn alle sollen darüber aufgeklärt werden:

~---~

Als Entdecker dieser Sucht geben wir ihr den Namen „Knuddel-Sucht“. Einfallsreich, nein, denn der Name leitet sich von dem gängigen, weitverbreiteten Umarmen zur Begrüßung oder Verabschiedung ab. Nur eben in einem extremen Fall.

Name: Knuddel-Sucht
Entdecker: geheimes, wissenschaftliches Team
Vorkommen: bekannte Zone „Order oft he Force“
Verbreitung: nicht bekannt
Entstehungsort: vermutlich der sog. Tempel
Entstehungszeit: wohl im Laufe der Entstehung, seit Beginn
Suchtpotenzial: sehr hoch und gleichzeitig auch niedrig
Unterarten: Knuddelsüchtige, Knuddelhasser, Knuddelneutrale
Abhängige: jede Spezies, jeden Alters
Heilungschancen: gering
Verlauf: ohne Abstinenz hohe Lebenserwartung

Diese Sucht besteht aus drei Komponenten, zwei grundsätzlich gegensätzlichen und einem neutralen. Jede Spezies ist unterschiedlich anfällig, denn bei dieser Sucht kommt es auf den jeweilig persönlichen Charakter und derer Eigenschaften an. Besonders sensible Humanoide/Menschen – die Knuddelsüchtigen - haben eine Leidenschaft oder einen Hang zu Umarmungen, komischen Leuchtröhren, selbstgeschneiderten Klamotten, orangem Gemüse und Obst, weichen auch als flauschig bezeichneten Bekleidungsstoffen, von ihnen als Kekse bezeichnete Gebäck, einer Spezies namens Hase und einem Können in dichterischen Fähigkeiten, am Schlimmsten aber soll die Spezies mit einem Fetisch zum Nachtschattengewächs sein.
Zudem tritt ein erhöhtes Vorkommen von unüblichen Spitznamen auf, ob das in direkter Verbindung zusammenhängt, kann nicht genau erörtert werden, da es den Wissenschaftlern nicht möglich war, in die engsten Kreise vordringen zu können und damit bleibt das vorerst weiterhin ein Rätsel.
Fortgefahren wird mit den Knuddelhassern, diese lehnen jegliche extreme Umarmung (das Knuddeln) ab, verwenden nicht einmal die übliche Form der Umarmung, weder bei Begrüßung, noch bei Verabschiedung. Die Neutralen tun das, nehmen freundlich einen Knuddler an, dabei belässt es sich dann jedoch. Dies wird aber bei den restlichen Abhängigen als höflich und auf eine gewisse Weise sympathisch empfunden. Sie sind im gemeinsamen Umgang mehr akzeptiert und besser in den Kreis der Abhängigen integriert.

Eine Chance auf Heilung besteht nicht ohne die Gefahr, daran zu verkümmern. Denn, entzieht man den Süchtigen ihre Knuddler, werden sie seltsam. Seltsam in dem Sinn, dass sie sich keine Möglichkeit mehr entgehen lassen, ihr ‚Suchtmittel‘ zu bekommen und bereits die kleinen, jüngeren Mitglieder – Jünglinge genannt – mit dieser Sucht in Verbindung bringen. In dem sie versuchen, diese noch Unschuldigen zu knuddeln.
Erhalten sie jedoch ihre Knuddel-Einheiten, bleiben sie ruhig und umgänglich, unterliegen keinerlei Stimmungsschwankungen und verhalten sich in die Gruppe integriert. Die Entwicklung von einem Knuddelhasser zu einem Knuddelsüchtigen ist möglich, oftmals gelangen sie bis zu den Knuddelneutralen, eine durchaus übliche und unkomplizierte Variante, mit dem Knuddeln umzugehen.

Noch ist nicht sicher, in wie weit diese Sucht übertragbar ist, inwiefern ansteckend sie sich auf Unbeteiligte auswirkt. Doch eines ist sicher, verbringt man längere Zeit unter ihnen, wird man auf eine merkwürdige Weise verändert. Man hegt Sympathien für diese Sucht, versteht mit der Zeit die Abhängigen. Alles wird klarer und man probiert …

~--- ~

Hier enden die Aufzeichnungen bedauerlicherweise. Was mit dem Rest der Aufzeichnungen passiert ist, falls er überhaupt noch existiert, ist nicht bekannt. Die kompletten Materialien liegen irgendwo in den Kellern des Tempels von „Order of the Force“. Unerfreulich ist, dass die Geheimvereinigung nicht gewillt ist, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die Knuddel-Sucht weiter zu ergründen und besser zu verstehen.
Es wird dazu aufgerufen, mit höchster Vorsicht zu agieren, sollte man einem Süchtigen begegnen. Verhalten Sie sich freundlich, geraten Sie nicht in Panik und beenden die Situation möglichst einfach und ohne Zwischenfälle.
Es mag strittig sein und bleiben, ob wir den Abhängigen ihr Suchtmittel geben sollten oder bei einem Entzug wagt, es ihnen zu wegzunehmen, ohne die Spätfolgen überhaupt ahnen zu können. Es wird daran gearbeitet, diese Studie über die Knuddel-Sucht weiter voranzutreiben und Fördercredits zu bekommen.

Bei Rückfragen, eventuellen Kenntnissen oder etwaiger Hilfe wird gebeten, sich an die Servicebeauftragten zu wenden.

Die Servicebeauftragen:

Alyx Syn
Ayara Kotum
“I see through the cracks in your mask. You’re haunted.” – Rey

~ Stolze ehemalige Padawan von Meister Revan von Borbra ~

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
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