Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

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Moderator: Jaime Skywalker

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Exsar Kun

Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Exsar Kun »

Was haltet ihr eigentlich von Exar Kun?

Sicher, er hat viele Greueltaten verübt, aber war er wirklich abgrundtief Boese? Oder nicht vielleicht doch eher eine tragische Person?
Revan von Borbra

Re: Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Revan von Borbra »

Hallo,

ich habe mich in der letzten Zeit recht viel mit der Geschichte der Sith und der Dunklen Seite beschäftigt, so dass ich mich auch mit Exar Kun beschäftigt habe. Meine Hauptquellen hierzu waren vor allem die Comics die es zu seiner Geschichte gibt.

Exar Kun war ein sehr ehrgeiziger und strebsamer junger Jedi, der sich selbst immer wieder beweisen musste, dass er der Beste ist, dass er alles kann und genau dieser Ehrgeiz war sein Verderben. Es gab keinen der ihm im Kampf besiegen konnte, das machte ihn hochmütig und sein Streben nach noch mehr Wissen, war wie ein unstillbarer Hunger. Aus seinen Vorzügen und großen Talenten, wurde Hochmut. Er glaubte alles meistern zu können, auch die Dunkle Seite.
Als er von seinem Meister angefüttert wurde und ein Sith Holocron zum studieren bekam, begann seine Reise, die auch ohne bereits vorprogrammiert war. Er wollte alles über die Dunkle Seite wissen und beweisen, dass er ihr widerstehen konnte. So reiste er nach Onderon und dort auf den Mond Dxun, wo er das Grab des Dunklen Jedi Freedon Nadd aufsuchte und von dessen Geist, der in den Grabkammern hauste, mehr über die wahre Dunklen Seite erfuhr. Mit dem Geist von Nadd reiste er weiter nach Korriban, hier wurde er in den Grabstätten alter Sith Lords wahrlich geprüft. Seine Knochen wurden zerschmettert und er lag im sterben, nur seine Hingabe zur Dunklen Seite konnte ihn dort das Leben retten.
Seine Prüfung war es, der Dunklen Seite im Angesicht seines scheiterns zu widerstehen. Eine Prüfung, die jeder Padawan zum Jedi-Ritter absolvieren muss, die Konfrontation mit seinen eigenen und größten Ängsten. Exar Kun, so machtvoll, so begabt, scheiterte an sich selbst.
Nachdem er sich der Dunklen Seite hingegeben hatte, reiste er nach Yavin 4 wo er die Massassi-Krieger von Naga Shadow unterwarf, indem er mit einem alten Sith Amulett als Erbe Shadows eine alte Sith-Bestie besiegte. Nun war er ein Gefallener, ein Dunkler Jedi, ein Lord der Sith.

Was weiter geschah in aller Kürze:

Exar Kun verbündete sich mit Ulic Quel-Droma, den er als Schüler annahm, baute die erste Lichtschwert-Doppelklinge und begann die ersten Sith-Kriege. Dabei vernichtete er die Jedi Bibliothek auf Ossus, tötete seinen alten Meister auf Coruscant, unterwarf zahllose Planeten und verführte viele Jedi und Padawan zur Dunklen Seite mit seiner Sith Zauberei. In diesem Krieg verbündeten sich die Mandalorianer zum ersten mal mit den Sith. Am Ende wurde Exar Kun von seinem Schüler Ulic verraten. Dieser hatte zuvor seinen Bruder (auch ein Jedi) getötet und war derart von Reue geplagt, dass er zur Hellen Seite wechselte. Ein Sonderkommando an Jedi spürte Exar Kun so auf Yavin 4 auf und drängte ihn dort in seinen Tempel zurück, dort wählte Exar Kun den "Freitod" indem er seinen Geist und seine Essenz in einen Obelisken aus schwarzem Obsidian speicherte.
Etwa 4.000 Jahre später wurde sein Geist von einer Gruppe Padawan, die bei Luke Skywalker auf Yavin 4 im neuen Jedi Tempel trainierten, erweckt und vernichtet.

Zur Frage, war er böse, oder nur eine tragische Person?

Ich denke er war beides, zunächst war er eine arrogante und sehr hochmütige Person, die an sich selbst scheiterte, war tragisch war. Jedoch wurde nach seinem Fall ein mordendes Monster ohne Reue, Mitleid und Verpflichtung, aus seinem hunger nach Wissen, wurde ein Hunger nach Macht.
Exsar Kun

Re: Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Exsar Kun »

Ja, er taucht es sehr in die Dunkelheit ein - aber ich bin trotzdem eher derer Meinung, dass sein Meister die eigentliche Schuld trägt. Hätte er Exar nicht so vehement versucht von grösserem Wissen abzuhalten, wäre gar nicht erst in ihm eine Gier so groß geworden.
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Nam-Or Skyscout
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Re: Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Nam-Or Skyscout »

Klar sollte jeder seine eigenen Erfahrungen machen können, aber wenn der Meister / Eltern.etc etwas aus Sorge verbietet, sollte man -wenn man dem Verbot entgegen handelt und die negative Seite erfährt- auch nicht sagen können:

Ich durfte ja nichts selbst ausprobieren; deswegen bin ich jetzt in dieser Lage
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Exsar Kun

Re: Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Exsar Kun »

Das ist völlig richtig - jeder ist für sein tun selbst verantwortlich.

Nur manchmal ist das nicht so ganz einfach. - Manchmal kann es sein, dass ein anderer einen Anstoß legt, der jemanden auf einen Weg führt, der nicht gut ist ( was denjeniegen nicht aus der eigenen Verantwortung entlässt ).

Ich denke, hätte Exars Meister mit ihn zusammen die dunklen Lehren erforscht, hätte Kun sich nicht den Sith ergeben, sondern wäre zum groessten Jedi seiner Zeit geworden. Bis es nicht mehr weiter ging hat er sich doch daran geklammert, auf dem richtigen Pfad zu sein. Er wollte nicht zum Synonym für das Böse werden - er konnte nur nicht mehr den Lauf stoppen, der ihn in den Abgrund führte. Das ist wie wenn man einen Berg hinunter geht, und weiß genau, das man nicht anfangen darf zu rennen. Und doch ertappt man sich auf einmal dabei wie man immer schneller wird - bis es dann zu spät ist. Wer ist schuld? Natürlich man selbst - was für eine Frage. Aber hätte der Freund, der einen kurz vorher verlassen hat einen nicht stoppen können, wenn er nur bei einem geblieben wäre? Vielleicht - vielleicht auch nicht.

Ist Exar Kun schuld an seinem Lauf? Natürlich. Hätte man ihn aufhalten können. Vielleicht - vielleicht mußte es aber auch so sein.
Revan von Borbra

Re: Exar Kun - Bösewicht oder tragische Figur

Beitrag von Revan von Borbra »

Die Schuld zu suchen ist nie leicht. Bei Anakin Skywalker war es so, dass seine Meister ihn zurück hielten und dennoch ist er gefallen. Die Geschichte des "Einen", welcher der Macht das Gleichgewicht bringen soll, wiederholt sich immer wieder. Als die Sith als vernichtet galten, kam Exar Kun, danach Revan, später Skywalker usw. und sie haben immer auf ihre Art für einen Ausgleich gesorgt. Je größer die Helle Seite wird, desto mächtiger schlägt die Dunkle Seite zu. Wenn nicht Kun, dann wäre es ein Anderer gewesen. Sicher ist nur das Ende, es wird ein Ausgleich geschaffen.

Egal wie sich also bei Kun sein Meister verhalten hätte, es wäre falsch gewesen, Kun hätte seine Gier nach Wissen gestillt, so oder so, es war ihm vorbestimmt, eine Aufgabe und Bürde die er tragen musste, von der Macht auferlegt, wie es andere nach ihm auch tun mussten.
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