System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Moderator: Jaime Skywalker

Antworten
Benutzeravatar
Ayara Kotum
Padawan
Beiträge: 474
Registriert: 17.10.2010, 19:01
Wohnort: Bayreuth

System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Ayara Kotum »

Im 9. Teil der Jedi-Padawan-Reihe "Die Suche nach der Wahrheit" lernen Obi-Wan, Qui-Gon, Siri und ihre Meisterin den Planeten Kegan und seine Gesellschaft kennen.
Auf Kegan arbeitet jeder Bürger für das Gemeinwohl.
Die Kinder werden mit vier Jahren von ihren Eltern getrennt und im sogenannten "Lern-Ring" ausgebildet. Dort dürfen sie keine besondere Beziehung zu den Mitschülern aufbauen, das dies für das Gemeinwohl nicht förderlich ist.
Sie arbeiten später, ihren Fähigkeiten entsprechend da, wo sie gerade gebraucht werden, also, wo sie dem Gemeinwohl am besten dienen.
Geführt wir der Planet von zwei "Wohlwollenden Führern", die versuchen, den Planeten vor Ereignissen, die sie in ihren Visionen sehen, zu schützen.
Den Einwohnern von Kegan geht es gut, doch da sich der Planet von der restlichen Galaxis isoliert hat, sind die Technologie und die Medizin rückständig.

Die Jedi sind von diesem System schockiert, dabei hat es mich an den Jedi-Tempel erinnert. Auch dort werden die Kinder sehr früh (meist noch früher) von den Eltern getrennt, um ihre Ausbildung zu beginnen.
Auch bei den Jedi geht es um das Wohl der Galaxis und nicht um eigene Interessen. Dies ist mit dem Gemeinwohl durchaus zu vergleichen.
Auch die Jedi schotten sich in gewisser Weise von der restlichen Galaxis ab, indem sie vorallem unter sich bleiben, ganz zu schweigen von den Jünglingen, die immer im Tempel sind.
Auch die Jedi dürfen kein Individuum einem anderen vorziehen.
Der Jedi-Rat ist in gewissern Weise mit den "Wohlwollenden Führern" vergleichbar. Auch sie hören auf die Macht (Visionen) und versuchen die Jedi und die Galaxis zu schützen.

Vielleicht ist die Art der Jedi zu leben weniger extrem als die auf Kegan. Doch sie hat zu große Ähnlichkeit damit, als dass die Jedi groß darüber schockiert seien dürften.

Was denkt ihr darüber?
"Die Jedi sind keine Sekte, Anakin. Wir werden von Mitgefühl und von dem Glauben geleitet, dass die Macht größer ist, als die Summe jener, die sich ihr öffnen."
-Obi-Wan Kenobi-

Padawan von Jaime Skywalker
Kira Chaqq

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Kira Chaqq »

Tatsächlich bestehen große Ähnlichkeiten zwischen dem System auf Kegan und dem Jedi-Orden, allerdings ist das System auf Kegan wesentlich strenger, denn alle Padawan/Jedi können auf Wunsch den Orden verlassen. Für die Bewohner von Kegan ist das nicht ohne weiteres möglich, sie leben in einem stark durchstrukturierten Gesellschaftssystem und müssen sich unterordnen, auch hier gibt es wieder starke Ähnlichkeiten, aber die Jedi sind nicht so sehr diesen Kontrollinstanzen ausgesetzt. Man lässt den Jedi-Rittern Entscheidungsspielräume, sie sind frei verantwortlich, die Bewohner von Kegan jedoch sind fest an die Gesellschaftsordnung gebunden.
Du hast schon recht, das Leben auf Kegan ist eine verschärfte Form des Lebens als Jedi-Ritter.
Benutzeravatar
Jaime Skywalker
Jedi-Meister
Beiträge: 514
Registriert: 26.09.2004, 21:29
Wohnort: Jena / Yavin 4
Kontaktdaten:

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Jaime Skywalker »

Ja es gibt durchaus Ähnlichkeiten zwischen den Systemen von Kegan und dem Jedi-Orden. Bei den Mitgliedern des Ordens wird aber doch eher Wert aus selbständiges Handeln und Denken gelegt. Und den Jedi steht aus auch frei den Orden zu verlassen, wenn sie mit dem System nicht zurecht kommen. Da die Jedi aber von klein an da hinein wachsen und es nicht anders kennen, kommt das selten vor. Sie ordnen sich gewissermaßen freiwillig dem System unter und wenn man das tut geht es einem auch gut damit. Die Bewohner Kegans haben diese Wahl nicht. Die meisten akzeptieren es halt aber diejenigen die sich dagegen auflehnen... wer weiß schon was mit denen passiert?

In gewisser Weise erinnert es mich auch an das Leben in der ehemaligen DDR. Die ersten 11 Jahre meines Lebens durfte ich das ja noch miterleben. Wenn man sich dem System gefügt hat, ging es einem gut. Der "Feind" war hinter dem eiseren Vorgang und solange man jenseits der Grenze blieb, hat man sich sicher gefühlt. Was hatte ich für eine Angst um meine Oma, dass sie erschossen werden würde, als sie als Rentnerin in dem "Westen" reisen durfte. Im "Osten" hingegen war man sicher, die Gesellschaft war für einen da, und man selbst für die Gesellschaft, man hatte alles was man brauchte, aber eben auch nicht viel mehr. Aber was man nicht kannte, konnte man auch nicht vermissen. Die Schere zwischen arm und reich war lang nicht so groß wie heute oder auch schon damals im "Westen". Arbeitslosigkeit, Kriminalität, die ganzen Kriesen die heutzutage die Nachrichten füllen, das war da alles kaum ein Thema. Man hatte ein ruhiges und stressfreies Leben. Eigentlich alles ganz gut. Aber die freie Meinungsäußerung, der Versuch über den vorbestimmten Horizont hinaus zu schauen war nicht erwünscht. Und es gab durchaus Menschen, die sich gegen dieses System aufgeleht haben oder ihm entfliehen wollten, was selbstverständlich nicht so einfach möglich war. Und diese Leute mussten dann auch die Konsequenzen tragen und hatten dann kein schönes Leben mehr, wenn sie denn überhaupt noch eins hatten. Sowas wurde aber immer schön vor der Öffentlichkeit verheimlicht.

Alles in allem würde ich sagen, ein solches System hat durchaus seine Vorteile, solange es auf freiwilliger Basis beruht.
Geduld ist keine Tugend, sondern eine Lektion, die es jeden Tag aufs Neue zu lernen gilt.

Meister von Ayara Kotum
Revan von Borbra

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Revan von Borbra »

Du hast hier durchaus Recht, die Ähnlichkeiten bestehen nicht nur, sondern liegen klar auf der Hand und werden wie ich finde, bewusst dem Orden vor Augen geführt. Es ist ein Stück weit pure Arroganz, mit der sie zwar das System auf Kegan verurteilen, aber ihre eigenen Schwächen nicht erkennen. Um ein System von der Größe eines Ordens aufrecht zu erhalten, in dem sich jeder selbst kontrolliert und man als Binenwabe zusammen arbeitet, bedarf es nicht viel, um aber einen ganzen Planeten bei der Stange zu halten, bedarf es einer stärkeren Einschränkung. Ein Binenvolk das zu groß wird, spaltet sich auch auf. Kegan ist nichts anderes wie der Orden, nur in einer weit größeren Ausführung, die eben nur mit diesen extremeren Mitteln zusammen gehalten werden kann.

Was gänzlich fehlt, im Orden wie auf Kegan, ist die Freiheit von Geist, Körper und Individualismus. Das ausgrenzen jeglicher Konflikte, Leidenschaft und damit das unterdrücken von Initiative, Entwicklung und Strebsamkeit, führt letztlich zu Schwäche und Verfall einzelner. Eine solche Kultur kann sich nicht weiter entwickeln und wird bei sich verändernder Entwicklung zugrunde gehen. Wie es die gemeine Bine in der heutigen Zeit auch tut. Dieses Kollektiv ist bei sich zu stark verändernden Bedingungen nicht überlebensfähig, wie es der Orden letztlich auch nicht war.

Das Gemeinwohl, das Wohl der Galaxis, was nützt einem Einzelnen das Wohl der Gemeinschaft, wenn man das Opfer ist, das in den Vulkan geworfen wird?
Benutzeravatar
Ayara Kotum
Padawan
Beiträge: 474
Registriert: 17.10.2010, 19:01
Wohnort: Bayreuth

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Ayara Kotum »

Ich gebe Revan teilweise recht. Ein System, das auf strengen Regeln beruht, bedarf Mitteln, mit denen es zusammengehalten wird.
Was die Jedi jedoch im Gegensatz zu den Keganern haben, ist die Macht, die ich mir auch wie eine einzigartige Verbindung untereinander vorstelle.
Trotzdem finde ich, dass der Jedi-Orden in den Filmen und Büchern sehr idealisiert dargestellt wird, was aber daran liegt, dass man viel durch die Augen von sehr überzeugten Jedi sieht. Doch grade die Geschichte von Anakin erzählt ja eigentlich was anderes.

Jaime, die Jedi haben die Wahl, aber für jeden, der im Orden aufgewachsen ist, ist es ein schmerzlicher Schritt, diesen zu verlassen. Mittelwege gibt es nicht. Es heißt entweder alles oder nichts. Das verstehe ich nicht wirklich unter Freiheit. Ich kann mir vorstellen, dass Anakin nicht der erste wahr, der daran zerbrochen ist.
"Die Jedi sind keine Sekte, Anakin. Wir werden von Mitgefühl und von dem Glauben geleitet, dass die Macht größer ist, als die Summe jener, die sich ihr öffnen."
-Obi-Wan Kenobi-

Padawan von Jaime Skywalker
Revan von Borbra

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Revan von Borbra »

Da hätte ich eine Frage, was währe gewesen wenn der Orden sich soweit verändert hätte und Ani offiziell seine Padme hätte heiraten dürfen? Wenn er Joda frei von seinen Träumen hätte berichten können und man ihm Hilfe versprochen hätte? Hätte er sich dann immer noch Sidius angeschlossen? Eine einfache Regel, über Jahre hinweg von anderen Jedi bereits gebrochen, endet in einer Tragödie, weil Stillstand immer Tod bedeutet.
Benutzeravatar
Ayara Kotum
Padawan
Beiträge: 474
Registriert: 17.10.2010, 19:01
Wohnort: Bayreuth

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Ayara Kotum »

Ich glaube, dass er sich dann nicht Sidious angeschlossen hätte. Er hatte ja erhebliche Probleme mit der Vorstellung, auf die dunkle Seite zu wechseln. Nur die Vorstellung, Padmé zu verlieren war noch schlimmer für ihn. Es war ja grade dieser Konflikt zwischen seiner Liebe und dem, was er für seine Bestimmung hielt, an dem er zerbrochen ist.
Da sieht man, wie ein starres System an sich selbst zerbricht, wenn es nicht bereit ist, sich anzupassen.
"Die Jedi sind keine Sekte, Anakin. Wir werden von Mitgefühl und von dem Glauben geleitet, dass die Macht größer ist, als die Summe jener, die sich ihr öffnen."
-Obi-Wan Kenobi-

Padawan von Jaime Skywalker
Revan von Borbra

Re: System von Kegan im Vergleich zu den Jedi

Beitrag von Revan von Borbra »

Genau das meinte ich auch.
Antworten