Re: Die Macht zu nutzen...
Verfasst: 22.03.2011, 14:22
Und während der alte Jolee mal wieder seine Pfeife zurecht stopft und sich langsam in den großen Sessel setzt, greift seine Hand mit einer altgewohnten, bekannten Bewegung an den Musikspieler, um die Gedanken im Klang einiger schönen Lieder besser führen zu können. *Bonny Portmore von Loreena McKennitt paßt doch gut….* denkt sich Jolee und läßt die ruhige, nachdenkliche Musik in den etwas abgedunkelten Wohnraum fliesen.
Ja…hmmmm…..eine gute Frage, die sich hier mit der Macht ergibt.
Was tun – oder was nicht tun, dass ist hier die Frage.
Vieles noble und anständige wie Krankheiten heilen wurde genannt und ist sicherlich eine lobenswerte, edle Einstellung.
Doch auch etwas selbstkritische Worte wie „..erst mal lernen damit umzugehen“ wurden genannt.
Damit umzugehen ist sicherlich eines der wichtigsten Voraussetzungen.
Erinnert es mich doch sehr an die Lotto-Gewinner, die mit ihrem Gewinn so viel Gutes tun wollten und am Schluß der Geschichte mit leeren Händen und großen Schulden da standen…..ihre Familie und ihre Freunde verloren…..scheinbar können manche Menschen diese Verantwortung auf ihren Schultern nicht so tragen, wie sie es vielleicht denken, dass sie es können.
Auch meine Gedanken gingen in erster Linie in die Richtung: wo kann ich helfen?
Dann kam mir aber eine kleine alte Geschichte aus einem Buch in den Kopf, wo ein Ritter einem armen, mittellosen Bauern ein paar Geldstücke gab, damit er sich und seiner Familie etwas kaufen konnte….eine gute Geste..so las ich damals diese Worte. Natürlich blieb es den „Freunden“ des armen Bauern nicht verborgen…sie warteten bis der Ritter weg war, überfielen den armen Bauern, raubten ihm die paar Geldstücke und töteten ihn sogar, damit er sie nicht verraten konnte….wer hat wem geholfen? War es die richtige Hilfe? Welchen Weg geht hier die Macht….und während der Ritter sich innerlich der geleisteten Hilfe erfreut und seinen Weg weiter schreitet, trauert auf der anderen Seite der Medaille die zurückgebliebene Familie des getöteten Bauern und verflucht den Tag, an dem der Ritter in ihr Leben trat.
Wie also mit der Macht richtig umgehen?
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort’ und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Wie hoch ist die Gefahr, dass wir uns selbst überschätzen? Wer führt uns auf diesen Weg, der dem Wohl der Menschen dient? Wer hat es verdient, dass man ihm hilft? Wer spielt Richter und Henker über das Schicksal und traut sich zu, den Lauf so zu beeinflussen, dass die Waage des Lebens immer im Ausgleich ist.
Wer kann mit dem ihm entgegenschlagenden Neid und der unaufhörlichen Mißgunst der Mitmenschen auf diese besondere Gabe richtig umgehen?
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!
Ich weiß nicht, ob selbst das Zurückziehen und Nachdenken mir die Entscheidung finden lassen würde. Ob ich dafür innerlich so stark gefestigt bin…..wo müßte ich überall auf Erden sein um zu helfen…hilft man dem einen, kann man nicht bei einem anderen sein…..
Ist die Menschheit überhaupt dafür in der Lage, dass zu verstehen …… des einen Freud, des anderen Leid.
Wie das Damokles-Schwert würde die Verantwortung durch die Macht über meinem Haupt schweben.
Immer den Hauch derer im Genick, denen ich nicht helfen konnte, weil ich nicht da war…..
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
So dass ich selbst für mich – nach heutiger Erkenntnis nur zu einem Schluß kommen würde.
“In die Ecke,
Besen! Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur, zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.”
Ich würde versuchen, die Macht so schnell wie möglich wieder loszuwerden…..denn ich gestehe mir ein, nicht der zu sein, der dafür benötigt wird. Die Last dieser Verantwortung möchte ich nicht tragen…..denn weder ich wäre dafür bereit ….noch unsere jetzige Gesellschaft.
@Dan: so – da ist wieder eine kleine, ausschweifende Geschichte
Beste Grüße vom alten, immer nachdenklichen Jolee
Ja…hmmmm…..eine gute Frage, die sich hier mit der Macht ergibt.
Was tun – oder was nicht tun, dass ist hier die Frage.
Vieles noble und anständige wie Krankheiten heilen wurde genannt und ist sicherlich eine lobenswerte, edle Einstellung.
Doch auch etwas selbstkritische Worte wie „..erst mal lernen damit umzugehen“ wurden genannt.
Damit umzugehen ist sicherlich eines der wichtigsten Voraussetzungen.
Erinnert es mich doch sehr an die Lotto-Gewinner, die mit ihrem Gewinn so viel Gutes tun wollten und am Schluß der Geschichte mit leeren Händen und großen Schulden da standen…..ihre Familie und ihre Freunde verloren…..scheinbar können manche Menschen diese Verantwortung auf ihren Schultern nicht so tragen, wie sie es vielleicht denken, dass sie es können.
Auch meine Gedanken gingen in erster Linie in die Richtung: wo kann ich helfen?
Dann kam mir aber eine kleine alte Geschichte aus einem Buch in den Kopf, wo ein Ritter einem armen, mittellosen Bauern ein paar Geldstücke gab, damit er sich und seiner Familie etwas kaufen konnte….eine gute Geste..so las ich damals diese Worte. Natürlich blieb es den „Freunden“ des armen Bauern nicht verborgen…sie warteten bis der Ritter weg war, überfielen den armen Bauern, raubten ihm die paar Geldstücke und töteten ihn sogar, damit er sie nicht verraten konnte….wer hat wem geholfen? War es die richtige Hilfe? Welchen Weg geht hier die Macht….und während der Ritter sich innerlich der geleisteten Hilfe erfreut und seinen Weg weiter schreitet, trauert auf der anderen Seite der Medaille die zurückgebliebene Familie des getöteten Bauern und verflucht den Tag, an dem der Ritter in ihr Leben trat.
Wie also mit der Macht richtig umgehen?
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort’ und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Wie hoch ist die Gefahr, dass wir uns selbst überschätzen? Wer führt uns auf diesen Weg, der dem Wohl der Menschen dient? Wer hat es verdient, dass man ihm hilft? Wer spielt Richter und Henker über das Schicksal und traut sich zu, den Lauf so zu beeinflussen, dass die Waage des Lebens immer im Ausgleich ist.
Wer kann mit dem ihm entgegenschlagenden Neid und der unaufhörlichen Mißgunst der Mitmenschen auf diese besondere Gabe richtig umgehen?
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!
Ich weiß nicht, ob selbst das Zurückziehen und Nachdenken mir die Entscheidung finden lassen würde. Ob ich dafür innerlich so stark gefestigt bin…..wo müßte ich überall auf Erden sein um zu helfen…hilft man dem einen, kann man nicht bei einem anderen sein…..
Ist die Menschheit überhaupt dafür in der Lage, dass zu verstehen …… des einen Freud, des anderen Leid.
Wie das Damokles-Schwert würde die Verantwortung durch die Macht über meinem Haupt schweben.
Immer den Hauch derer im Genick, denen ich nicht helfen konnte, weil ich nicht da war…..
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
So dass ich selbst für mich – nach heutiger Erkenntnis nur zu einem Schluß kommen würde.
“In die Ecke,
Besen! Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur, zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.”
Ich würde versuchen, die Macht so schnell wie möglich wieder loszuwerden…..denn ich gestehe mir ein, nicht der zu sein, der dafür benötigt wird. Die Last dieser Verantwortung möchte ich nicht tragen…..denn weder ich wäre dafür bereit ….noch unsere jetzige Gesellschaft.
@Dan: so – da ist wieder eine kleine, ausschweifende Geschichte
Beste Grüße vom alten, immer nachdenklichen Jolee